Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
TS 48: Der letzte Flug der XANTHUS

TS 48: Der letzte Flug der XANTHUS

Titel: TS 48: Der letzte Flug der XANTHUS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wilson Tucker
Vom Netzwerk:
das vom Bestimmungsort Ihrer Kargo abhing, und Miß Bristol hat sich mit dieser Einschränkung einverstanden erklärt. Sie legten daraufhin die Tombaugh-Station auf dem Planet Pluto als Reiseziel fest, und Miß Bristol löste die Charter nicht auf, als sie davon erfuhr. Es erfolgte demnach auch keine Geldrückerstattung. Der Kontrakt zwischen Ihnen beiden, der von den schriftlichen Unterlagen der Hafenbehörden in Toronto bestätigt und untermauert wird, war nach wie vor gültig, als Sie mit Miß Bristol starteten. Dieser Kontrakt ist noch immer bindend, Sir. Die Dame ist im Besitze der Charterrechte an diesem Fluggerät. Sie wünscht die Originalcharter einzuhalten. Sie hat mich damit beauftragt, ihre Rechte zu wahren und dafür zu sorgen, daß der Kontrakt erfüllt wird.“
    „Ich bin erfreut, dies zu hören. Dann wissen Sie sicher auch, daß ich es mir anders überlegen kann, wenn die äußeren Umstände es erfordern. Ich habe die Risiken abgewogen und bin zu der Erkenntnis gekommen, daß ich sie nicht zum Pluto mitnehmen kann. Deshalb habe ich die Charter aufgekündigt und den Passagier in dem hübschen, kleinen Gästehaus abgesetzt. Ihr Rückfluggeld ist in Toronto deponiert worden. Ihrer Heimreise steht nichts mehr im Wege. Und damit ist es Schluß.“
    „Es tut mir leid, Captain, aber damit ist es noch nicht Schluß. Miß Bristol weigert sich, die Charter erlöschen zu lassen oder die Reise abzubrechen. Transportmöglichkeit von der Tombaugh-Station nach Hause steht in Form eines Regierungsschiffes zur Verfügung, und das Geld für den Rückflug wird auf Wunsch selbstverständlich den entsprechenden Behörden überwiesen. Darf ich Sie, Sir, an den Wortlaut Ihres mündlichen Vertrages erinnern? Die Charter wurde für einen der äußeren Monde abgeschlossen, gleich welcher. Pluto ist jedoch letzten Endes ein ehemaliger Mond des Neptun. Es ist nicht unmöglich, daß er von einem Gerichtshof als äußerer Mond im Sinne des Kontraktes anerkannt wird. Weiterhin wurde vereinbart, daß es Ihnen gestattet sein soll, Frachtgut zum Mond Ihrer Wahl zu transportieren. Nun denn. Sie befördern Regierungskargo zu einem ehemaligen Mond, den wir Pluto nennen. Meine Klientin hat das Recht, von Ihnen zu verlangen, daß Sie Ihren Teil der Abmachung erfüllen, was ihre Reise betrifft. Sie erfüllen sie ja auch in allen anderen Aspekten.“
    „Sie ist geisteskrank!“ erklärte Webb.
    „Geisteskrankheit ist ein medizinischer Ausdruck und keine juristische Definition“, erwiderte Calkins ruhig. „Ich bin nicht qualifiziert, hierüber zu entscheiden. Die Zeit verrinnt jedoch Sir, und ich weiß, daß Sie möglichst sofort starten wollen. Wollen wir die Angelegenheit als erledigt betrachten und von einer kostspieligen Gerichtsverhandlung absehen?“
    „Nichts ist erledigt! Verschwinden Sie!“
    „Miß Bristol reist mit Ihnen.“
    „Sie kommt nicht mit. Und jetzt können Sie hinuntereilen und Ihrem Gerichtshof alles erzählen, wozu Sie Lust haben.“
    „Es tut mir leid, aber ich kann Ihnen nicht gestatten, zu starten.“
    Webb richtete sich kerzengerade auf. „Glauben Sie, mich aufhalten zu können?“ donnerte er. Seine Finger tasteten nach dem Sicherheitsschalter des Autopiloten.
    Calkins hatte die Bewegung verfolgt. „Ich kann die Rechtsmaschinerie in Bewegung setzen, um Sie aufzuhalten, Sir. Ich habe ein Dokument bei mir, das mich berechtigt, dieses Schiff zu beschlagnahmen. Ein Polizeioffizier wartet drüben im Boot. Natürlich wird Sie die Patrouille abfangen, wenn Sie den Orbit entgegen den Befehlen dieses Beamten verlassen.“
    Sandersons drängende Stimme mischte sich ein. „Die Zeit, meine Herren, die Zeit!“
    Webb wirbelte herum und starrte auf das Chronometer. Dann begann er auf und ab zu stampfen. Dicke Schweißtropfen erschienen auf seiner Stirn, und er warf wieder einen Blick des Hasses in Richtung des Koffers. „Verdammt noch mal, sie hat draußen nichts verloren.“
    „Das haben Sie nicht zu entscheiden.“
    Calkins zog ein zusammengefaltetes Blatt Papier aus der Tasche. „Hier ist der Beschlagnahmeschein für Ihr Fluggerät. Er wird Sie lange genug auf der Kreisbahn zurückhalten, daß meine Klientin gegen Sie Klage erheben kann, und dann werden Sie noch bedeutend länger festgehalten werden. Bitte lesen Sie die Bescheinigung, Captain.“
    Sanderson mischte sich wieder ein. „Bitte beeilen Sie sich.“
    Webb war schweißüberströmt; sein dichter Bart glänzte feucht.
    Sanderson rief: „Los, Leute,

Weitere Kostenlose Bücher