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TS 48: Der letzte Flug der XANTHUS

TS 48: Der letzte Flug der XANTHUS

Titel: TS 48: Der letzte Flug der XANTHUS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wilson Tucker
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Bewußtseins fragte sich, wie weit das Signal reichte, und auf wie vielen verschiedenen Wellenlängen es hörbar war.
    Bristol kletterte über die Wrackteile und betrat wieder das Schiff, wobei sie die Lukenklappe hinter sich dicht schloß. Dunkelheit herrschte in der beschädigten Kabine, und sie nahm es auch jetzt wieder dankbar zur Kenntnis, denn es zeugte von der Dichtheit des Raums. Sie konnten von Glück reden, daß die innere Hülle dem mörderischen Aufschlag standgehalten hatte.
    Webb rief: „Bristol?“
    Sie tastete sich vorsichtig auf dem unsichtbaren Deck entlang und ließ sich neben ihm nieder. „Ja, Webb?“
    „Was hast du draußen gemacht?“
    „Mein Radio aufgebaut.“
    „Radio?“ fragte er verdutzt.
    „Sie hielten es für ein Telemeter-Gerät, als es Ihren Schirm störte, erinnern Sie sich?“
    „Radio“, wiederholte er nachdenklich. „Nun, vielleicht.“
    Sie verstand den Sinn der Bemerkung. „Wir werden nicht schwer zu finden sein.“
    „Vielleicht“, sagte er noch einmal und verfiel in Schweigen.
    Bristol fuhr mit den Händen über seinen Körper in der Koje und zog die ausgefranste Wolldecke straff, die sie in seinem Spind gefunden hatte. Die Koje war von der Wand gerissen worden und lag jetzt mit dem Fußende auf dem Deck, trug jedoch sein Gewicht. Die obere Koje war irgendwo in der Dunkelheit der Kabine verschwunden. Sie hatte sich selbständig gemacht, nachdem Kate Bristol herausgeschleudert worden war.
    „Versuchen Sie, wach zu bleiben, Webb. Es ist sehr kalt hier drinnen.“
    „Ja.“ Als sie die Ecke der Decke unter seine Schulter stopfte, berührte er ihre Hand mit den Fingerspitzen. „Es tut mir leid, Bristol.“
    „Entschuldigungen werden nicht akzeptiert. Ich habe meine Reise bezahlt.“
    „Du kriegst eine Rückerstattung“, entgegnete er ein wenig bitter. „Jeder bekommt sein Geld zurückerstattet. Sogar die Bürokraten.“
    Sie sagte nichts darauf, und er deutete hinter sich, indem er mit einem Finger über ihr Handgelenk fuhr. „Was hältst du nun von deinem Reiseziel? Möchtest du noch immer Tourist spielen?“
    „Ich möchte nach Hause“, antwortete sie wahrheitsgemäß.
    „Ich auch. Und zwar lebend.“
    „Ich würde vorschlagen, daß Sie nach dieser Reise für immer zu Hause bleiben. Sie sind nicht unsterblich.“
    „Ich glaubte es zu sein.“
    Sämtliche Mechanismen in der Kabine waren erstorben. Die beiden Menschen lebten in ihren Raumanzügen und von den Notvorräten in den Innentaschen.
    „Ich bin ziemlich abergläubisch“, gestand Bristol leise. „Ich habe Sie jetzt schon zweimal für tot gehalten, und ich fürchte mich davor, daß es beim drittenmal passieren könnte.“
    „Ich habe dir gesagt, daß dies meine letzte Fahrt ist. Ich habe ja endlich mein Ruhestandsgeld.“
    „Das freut mich ehrlich.“
    „Was wirst du tun, wenn du wieder zu Hause bist?“
    Sie zuckte die Achseln, ohne daran zu denken, daß er sie nicht sehen konnte. „Das gleiche wie bisher, nehme ich an. Mein Beruf gefällt mir.“
    „Vielleicht begegnen wir uns wieder einmal.“
    „Das bezweifle ich sehr“, sagte Bristol.
    Webb blinzelte enttäuscht und nahm seine Hand von der ihren. Ganz plötzlich spürte er die Eiseskälte der Kabine.
    „Wo hattest du dein Radio versteckt?“
    „Seien Sie nicht so naiv, Webb.“
     
    – ENDE –

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