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TS 49: Der Weltraumarzt

TS 49: Der Weltraumarzt

Titel: TS 49: Der Weltraumarzt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Murray Leinster
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Sammelgarage zu holen und unverzüglich in geschlossenem Verband einzusetzen. Danach war auf jeden einzelfahrenden Wagen das Feuer zu eröffnen!
    „Ich habe den düsteren Verdacht“, sagte Calhoun zu dem aufgeregt neben ihm im Beifahrersitz zappelnden Murgatroyd, „daß es sich bei dem ganzen Zirkus um sogenannte militärische Taktik handelt. Wenn sie es fertigbringen, uns einzukreisen, dann gute Nacht! Allerdings ist ihre Zahl begrenzt. Wir müssen es nur schaffen, aus der Stadt herauszukommen. Wir brauchen nämlich unbedingt etwas mehr Bewegungsfreiheit.“
    Im Sprechgerät rasselte eine atemlose Stimme ihre Sichtmeldung herunter. Das mußte der Beobachter auf jener zerbrechlich aussehenden, geradezu spinnwebdünnen Brücke sein, deren graziösen Bogen Calhoun soeben vor sich in der Höhe zwischen zwei riesigen Türmen auftauchen sah. Der Mann meldete Zeit, Ort, mutmaßliche Geschwindigkeit und Fahrtrichtung.
    Also änderte Calhoun sofort die Richtung, als er von der Brücke aus nicht mehr gesehen werden konnte. Bisher war ihm nur ein einziger Wagen seiner Verfolger begegnet. Nun raste er im Renntempo die leeren, elegant geschwungenen Straßen entlang, vorbei an unbewohnten Türmen und zwischen reichgegliederten Gebäudefassaden hindurch, deren tote Fensterhöhlen wie blicklose Augen auf ihn herabzustarren schienen.
    Die Herrlichkeit und die Leere der Stadt wirkten auch am Tage wie ein unheimlicher Alptraum. In wilder Fahrt folgte der Wagen der großzügigen Kurvenführung der Straßen. Er schoß donnernd über wundervoll geschwungene Brückenbögen und durch die unglaublichen Verzweigungswerke der Nebenverkehrsadern. Nirgends sah Calhoun auch nur die geringste Bewegung. Der Wind pfiff an den. Wagenfenstern vorbei, und die Reifen, bis zum äußersten beansprucht, heulten hoch und schrill. Die Sonne schien warm von einem heiteren Himmel, an dem Schönwetterwolken friedlich dahinzogen. Auf den großartigenStraßen und in den unvergleichlich herrlichen Gebäuden zeigte sich keine Spur von Leben, verriet nichts die tödlichen Gefahren, die auf den einsam dahinjagenden Mann lauerten. Nur die Stimmen im Funksprechgerät wollten nicht aufhören, ihre Meldungen zu murmeln. Von da war er gesehen worden, wie er um eine steil überhöhte Kurve schoß. Dort war er mit geradezu unglaublichem Glück vor einem auf ihn wartenden Hinterhalt noch eben abgebogen. Jetzt –
    Das Glück schien ihm treu bleiben zu wollen! Zu seiner Linken tauchte eine weiträumige Grünanlage auf, eine steilgeneigte Rampe zweigte dorthin ab. Er riß sein Fahrzeug herum, schoß die Rampe hinunter und entdeckte, daß vor ihm einer der städtischen Parks lag, den er von seinen Lichtbildern her kannte. Er mußte sich bereits ziemlich am Rande des Wohngebietes befinden.
    Die Straße stieg jetzt wieder etwas an. Ihre hochragenden Flankierungswälle schienen nach und nach an Höhe zu verlieren. Unmittelbar vor sich konnte Calhoun bereits das freie Gelände erkennen. Jetzt tauchte er zwischen den Steinwällen vollends empor, so daß der Blick auch nach den Seiten frei wurde. Da blendete plötzlich ein greller Blitz seine Augen, und das Verdeck des Wagens schien über seinem Kopf zu explodieren. Unwillkürlich riß er das Steuer herum, kam ins Schleudern und krachte mit brüllenden Reifen in ein dichtes Gebüsch. Blitzschnell war er aus dem Wagen heraus, riß Murgatroyd los, obwohl sich der Tormal mit allen vier Pfoten und seinem Schwanz festzuklammern versuchte, und stürzte rücksichtslos tiefer in das Gebüsch hinein. Irgendwie brachte er es instinktiv fertig, die Sprühpistole nicht zu verlieren.
    Er rannte um sein Leben und pflückte mit seiner freien Hand rotglühende Tropfen inzwischen wieder verfestigten Metalls von seinen Kleidern und seiner Haut. Die Brandwunden schmerzten abscheulich. Aber wichtiger war, daß der Mann, der geschossen hatte, an einem glücklichen Volltreffer nicht zweifeln konnte, denn unmittelbar nach dem Blasterschuß war ja der Wagen in Trümmer gegangen. Sicherlich würde er erst seine Erfolgsmeldung absetzen, ehe er in das Gebüsch eindrang, um die Leiche des Opfers zu besichtigen. Andere Wagen würden wohl nicht lange auf sich warten lassen. Im Augenblick war es von entscheidender Wichtigkeit für Calhoun, mit größtmöglicher Geschwindigkeit von diesem ungastlichen Ort zu verschwinden.
    Er hörte bereits das sausende Geräusch herbeirasender Wagen, während er sich keuchend und schwitzend durch die dichtbelaubten Gebüsche

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