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TS 51: Das Mars-Monopol

TS 51: Das Mars-Monopol

Titel: TS 51: Das Mars-Monopol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Sohl
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gerettet hatte, zu kränken.
    „Schönes Schiff“, nickte Greckel und machte eine Handbewegung, die die ganze Kanzel umfaßte. „Sehr schönes Schiff. Gefällt Greckel.“
    Bert führte ihn hinaus. „Hast nichts verlernt von dem, was ich dir beibrachte, wie?“
    Greckel schüttelte den Kopf. „Vergesse nie etwas“, sagte er stolz. „Ich höre einmal, nicht wieder vergessen. Ich möchte viel lernen, alles. Auch über Schiff.“
    Bert überlegte. Wenn es Greckel einmal gelungen war, sich dem Grundstück zu nähern, ohne daß die Bewohner von Sieben ihn entdeckten, warum nicht ein zweites Mal? Oder sogar öfter? Bert fühlte sich dem Marsbewohner gegenüber verpflichtet. Schließlich verdankte er ihm das Leben. Zeit hatte er genügend. Nicht immer waren Kunden da, die es abzufertigen galt. Warum sollte er Greckel nicht ein bißchen technisches Wissen beibringen? Das war eine Aufgabe, die ihn reizte. Er konnte den kleinen Mann beispielsweise in der „Martha Q“ unterrichten, ohne daß jemand dessen gewahr wurde.
    „Kannst du jeden Tag kommen, Greckel?“ fragte er. „Jeden Tag zu einer bestimmten Zeit?“
    „Bestimmt. Ich komme morgen wieder. Zur gleichen Stunde?“
    Bert nickte. Greckels rote Augen strahlten ihn an.
    „Dann komme ich. Ich will alles lernen über das Schiff.“
     
    *
     
    11. Oktober 2026.
    Bert begann am nächsten Tage mit allgemeinem Unterricht, den er in einer Ecke des Geländes abhielt. Er kam aus dem Kopf schütteln nicht heraus. Das Auffassungsvermögen des Marsbewohners glich einem Schwamm, der mühelos Tropfen um Tropfen verdaute. An erster Stelle stände der Unterricht in der englischen Sprache, dann folgten Geschichte, Naturkunde, Geographie, Rechnen und Mathematik. Greckel begriff schnell, nie vergaß er etwas, sein Wissensdrang schien unerschöpflich.
    Tage und Wochen vergingen, und eines Nachmittags überraschte ihn die zu Besuch kommende Emma bei seiner Beschäftigung. Sie setzte sich schweigend zu ihnen und folgte dem Unterricht. Als Greckel verschwunden war, blickte sie Bert kopfschüttelnd an.
    „Ich hätte es nicht für möglich gehalten, Bert“, sagte sie fassungslos. „Zuerst sträubte sich alles in mir, als ich den kleinen Kerl sah, aber dann kam ich aus dem Kopfschütteln nicht mehr heraus. Er ist ja wie ein Magnet, der alles anzieht, was an Wissen in Ihnen steckt. Ein ewig lächelndes Gedächtnis, um es so zu nennen. Und der Geruch – nun, zuerst glaubte ich, ihn nicht ertragen zu können, aber je sympathischer mir der kleine Bursche wurde, um so weniger spürte ich den Geruch. Ist es nicht sonderbar?“
    „Es liegt an uns und nicht an ihnen“, erwiderte Bert. „Wenn man ihnen freundlich begegnet, sind sie nicht anders als Menschen. Wer ihnen allerdings mit Verachtung entgegentritt, der darf sich nicht wundern, wenn sie ihrem Unwillen auf ihre Art Ausdruck geben.“ Er musterte Emma und schob seinen Arm in den ihren. „Was ich noch fragen wollte – haben Sie zufällig Ihre Meinung geändert und sind bereit, mich zu heiraten?“
    Sie zog seinen Kopf herab und küßte Bert auf die Wange. „Noch nicht, Bert“, lächelte sie. „Aber bald.“
     
    *
     
    29. November 2026.
    An einem Morgen, als Bert den Unterricht in die „Martha Q“ verlegt hatte, gab es Ärger. Bert hatte Greckel kaum nach Hause geschickt und war ins Büro zurückgekehrt, als Sam mit verdrießlicher Miene aufkreuzte.
    „Was gibt es, Sam?“ fragte Bert, der die Sturmzeichen kannte. „Ist Ihnen eine Laus über die Leber gelaufen?“
    Streeper starrte auf seine Fingernägel. „Es ist wegen des – wegen des Stinkers, Bert. Wir – das heißt, Tracy, Klyborne und ich – wissen, daß Sie sich draußen mit ihm treffen. Gut. Mir ist es egal, es macht mir nichts aus, aber Tracy und Klyborne – sie sagen, sie könnten es nicht länger ertragen.“
    „Was tut er ihnen, Sam? Niemand verlangt, daß sie mit ihm zusammenkommen. Ich allein bin es, der sich um ihn kümmert.“
    „Es genügt, daß er da ist, Bert. Es wird Ärger seinetwegen geben.“
    „Nicht Greckels wegen. Er tut niemandem etwas zuleide.“
    „Er ist und bleibt ein Stinker.“
    „Hat er Ihnen jemals etwas getan? Sam, seien Sie ehrlich.“
    „Darum dreht es sich nicht“, sagte Sam. „Sie wissen, daß wir für Sie alles tun, daß wir bis zum Umfallen schuften, weil wir froh sind, nicht für eine Raffinerie arbeiten zu müssen …“
    „Das Geschäft geht gut“, sagte Bert. „In der vergangenen Woche haben wir drei Schiffe

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