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TS 51: Das Mars-Monopol

TS 51: Das Mars-Monopol

Titel: TS 51: Das Mars-Monopol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Sohl
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gekommen, weil ich Ihnen ein Angebot machen soll.“
    „Da bin ich aber gespannt.“
    „Die Gesellschaften wollen alle Ihre Schiffe kaufen. Zu dem Preis, den Sie selbst bezahlt haben, dazu einen Gewinn von zehn Prozent. Sie schließen Ihr Geschäft und werden mit der Überwachung und Regelung der Erzzufuhr für Neun beauftragt. Ein Job, der gut bezahlt wird. Die Leitung meint, sie könne Ihnen diesen Vorschlag machen, ohne mit den gegebenen Anordnungen in Konflikt zu kommen.“
    Bert grinste. „Furchtbar nett von ihnen, Steve. Wirklich riesig entgegenkommend. Freut mich zu sehen, daß sie ihre Meinung geändert haben. Sie meinen also, man würde einen Vertrag in diesem Sinne machen?“
    „Sie können sich darauf verlassen.“
    „Einen Vertrag, der ihnen keine Chance gibt, sich ihren Verpflichtungen zu entziehen?“
    „Ganz sicher.“
    „Allerhand!“
    „Also, was meinen Sie dazu?“
    „Ich werde Ihnen sagen, was Sie den Gesellschaften ausrichten können.“
    „Ja?“
    „Daß sie sich zum Teufel scheren können!“
     
    *
     
    21. August 2026.
    Für einen Mann, der so dürr war, war Sam Streeper außergewöhnlich zäh und kräftig. Er schuftete ohne Unterlaß, genau wie Bert, und belud sich schwerer mit Material, weil er darauf bestand, mehr Alarmpfosten einzusetzen, als Bert beabsichtigt hatte.
    „Warten Sie eine Minute“, schnaufte Bert, der einen neuen Pfahl mit eingebautem Warngerät heranschleppte, „lassen Sie uns eine kurze Pause einlegen.“ Er legte den Pfahl zu Boden und kauerte sich in den warmen Sand, sich mit dem Taschentuch den Schweiß von der Stirn tupfend.
    „Schlecht in Form, wie?“ fragte Sam Streeper mit listigem Blick.
    „Sieht verdammt so aus“, nickte Bert. „Außenarbeit ist noch nie meine Stärke gewesen. Ich begreife nicht, daß Sie nie müde werden.“
    Sam blickte zum Himmel hinauf und dehnte den Brustkorb. „Bin froh, daß ich endlich wieder an der frischen Luft arbeiten kann“, sagte er. „Natürlich werde ich morgen meine Muskeln spüren, aber das macht nichts. Alles in allem, ist es gar nicht so übel auf dem Mars, wenn man draußen arbeiten kann. Gewiß, die Luft ist dünn; sobald die Sonne verschwunden ist, wird es mächtig kalt, aber dafür hat man eine wunderbar weite Sicht. Und dieser Himmel! Man könnte anfangen zu dichten, wenn man lange genug hinaufstarrt.“
    „Es gibt Wesen, die hier oben dichten, Sam. Die Marsbewohner.“
    „Habe gehört, daß Sie lange mit einem zusammen waren.“
    Bert nickte. „Mit einem kleinen Burschen namens Greckel. Er pflegte mir aus einem Buch vorzulesen. Natürlich verstand ich ihn nicht, da er in der Sprache der Marsbewohner las, aber trotzdem – es war angenehm, ihm zuzuhören.“
    Sam lachte. „Bin froh, daß mir das nicht passierte. Ich habe einmal einen Stinker gerochen. Hoffe, es wird nie wieder geschehen.“
    „Man vergißt es, wenn man nicht daran denkt. Der Geruch haftet ihnen nicht immer an.“
    „Mag sein. Machen wir weiter, Bert. Die Sonne verschwindet bald, und dann wird es verdammt kalt. Wenn wir hier sitzen und schwatzen, werden wir nie mit der Arbeit fertig.“
    Bert erhob sich seufzend. „Alter Sklaventreiber!“ knurrte er gutmütig. „Aber Sie haben recht. Wieviel Pfosten sind es noch?“
    „Vier. Besser fünf. Man kann nie vorsichtig genug sein, wer -weiß, wozu es gut ist.“
    Bert nahm den Hammer auf und ging voraus. Sam folgte mit Spaten und Pfosten. Bert wußte, daß es nötig war, sich gegen unbefugtes Eindringen zu sichern. Nachdem er den Vorschlag der Gesellschaft zurückgewiesen und Sam Streeper engagiert hatte, mußte er damit rechnen, daß man schwereres Geschütz gegen ihn auffahren würde. Die Pfosten boten genügend Schutz; sie würden jeden Eindringling melden, ohne daß er sich dessen bewußt wurde.
    Es war eine schwere Arbeit, denn der Boden war nur an der Oberfläche weich, und Bert stieß manche Verwünschung aus. Sam beobachtete ihn aus den Augenwinkeln. „Hilft alles nichts, Bert“, sagte er. „Wir können nicht darauf verzichten, denn Sie sind einer der bestgehaßten Männer auf dem Mars. Sie hätten Osborne hören sollen, als ich kündigte!“
    „Kann mir vorstellen, daß sie nicht sehr freundlich zu Ihnen waren. Warten Sie ab, bis ich mir Tracy und Klyborne gefischt habe, dann haben sie keine ruhige Minute mehr.“
    „Sie werden zwei verdammt gute Leute bekommen.“
    „Wird genug für sie zu tun sein, wenn alles so läuft, wie ich es erwarte. Die Piloten kümmern sich

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