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TS 51: Das Mars-Monopol

TS 51: Das Mars-Monopol

Titel: TS 51: Das Mars-Monopol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Sohl
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als dem Wohltäter verschuldeter Prospektoren.“
    „Leute, die Pech hatten, müssen zusammenhalten. Nur so können sie wieder auf die Beine kommen.“
    Steve lachte breit. „Fühlen sich wohl in Ihrer Haut, stimmt’s?“
    „Immer, wenn ich genügend zu tun habe“, nickte Bert. „Und an Arbeit ist kein Mangel.“
    Steve durchquerte den Raum und blickte aus dem hinteren Fenster. „Viel Platz für andere Schiffe.“
    Bert nickte. „So weit das Auge reicht. Natürlich habe ich noch keinen eigenen Landeplatz und noch keine vollwertige Werkstatt, aber das kommt.“
    „Sicher“, sagte Babcock und wandte dem Fenster den Rücken. „Wissen Sie was, Bert?“
    „Nun?“
    „Zum Teufel, ich weiß nicht recht, wie ich es Ihnen beibringen soll. Ich habe es immer wieder aufgeschoben, zu Ihnen zu kommen. Aber einmal muß es doch gesagt werden. Um es also kurz zu machen: die Raffinerien sind nicht mit Ihrem Unternehmungsgeist einverstanden. Das war’s, was ich Ihnen sagen sollte.“
    Bert lachte glucksend. „Ein Jammer!“
    „Es gefällt ihnen wirklich nicht.“
    „Was gefällt ihnen nicht? Das ganze Geschäft? Oder nur etwas Besonderes daran?“
    „Vor allem nicht, daß Sie Sam Streeper ein Angebot gemacht haben.“
    „Sam ist ein erstklassiger Mann. Ein bißchen brummig, aber tüchtig in seinem Fach. Kann verstehen, daß er nicht strahlender Laune ist. Auf der Erde galt er als ausgezeichneter Raumschiffmechaniker. Ein Mann, wie ich ihn brauche, Steve. Wenn das Geschäft sich weiter so macht, werden wir mehr Reparaturen haben, als wir bewältigen können.“
    „Auch bei der Gesellschaft gilt Sam als guter Mann, Bert. Sully haßt den Gedanken, ihn zu verlieren.“
    „Sam weiß Bescheid. Er weiß auch, daß er, im Gegensatz zu vielen anderen, angemessen bezahlt wird. Aber es geht ihm nicht ums Geld. Er will wieder in seinen alten Beruf zurück, der ihn mehr befriedigt.“
    Babcock setzte sich auf die Kante des Schreibtisches. „Dann noch das andere, Bert. Sie haben mit Tracy und Klyborne gesprochen. Sie sehen, auf dem Mars bleibt nichts verborgen.“
    „Tolle Sache, wie schnell eine Nachricht die Runde macht. Im übrigen habe ich den beiden noch keine Vorschläge gemacht. Mich nur mit ihnen unterhalten, um herauszufinden, wie ihnen ihr jetziger Arbeitsplatz gefällt.“
    Steve drückte seine Zigarette in der Aschenschale aus. „Sully will wissen, was Sie vorhaben, Bert.“
    „Mich anständig durchzuschlagen, mehr nicht. Auf irgendeine Weise muß ich leben.“
    „Kann ich verstehen. Aber die Gesellschaften sind sauer, weil durch Ihre Tätigkeit mehrere Schiffe dem Verkehr entzogen wurden. Ganz zu schweigen davon, daß dadurch auch mehrere Arbeitsplätze leer geworden sind. Nun auch noch Streeper. Er hat schon gekündigt.“
    Bert lächelte kühl. „In der Tat? Dann müssen Sie schleunigst für Ersatz sorgen.“
    „Bert, die Gesellschaften haben nicht die Absicht, sich noch mehr Leute abjagen zu lassen. Sie sind ohnehin knapp an Arbeitskräften, das wissen Sie. Neun ist längst nicht vollzählig.“
    „Warum versuchen sie es nicht mit Marsbewohnern?“
    „Die Stinker? Machen Sie einen Witz? Die Arbeit in den Raffinerien verlangt ein bißchen Grips. Man kann dazu keine Wesen gebrauchen, die wie Mäuse in der Wüste leben und zu dumm sind, bis drei zu zählen.“
    „Sie irren sich, Steve. Sie haben Verstand. Wußten Sie nicht, daß sie sogar lesen und schreiben können? Haben Sie schon einmal ihre Ortschaften gesehen, ihre Häuser?“
    „Hören Sie auf, Bert! Kein Mann könnte bleiben, sobald der erste Stinker das Gelände betritt. Soll die Gesellschaft Gasmasken an ihre Leute verteilen? Ihre Idee ist lächerlich!“
    „Dann müssen sie versuchen, mehr Leute von der Erde heraufzubringen“, sagte Bert achselzuckend. „Aber damit haben sie kein Glück, solange die Löhne und Lebensbedingungen hier oben nicht besser werden.“
    „Leicht gesagt.“
    „Sie brauchen nur mehr Geld in die Sache zu stecken.“
    „Versuchen Sie, ihnen das beizubringen!“
    „Ich werde mich hüten. Was geht es mich an?“
    „Ich weiß, daß Sie nicht gut auf die Gesellschaften zu sprechen sind, Bert. Man hat Ihnen übel mitgespielt. Aber auch die Gesellschaften können nicht so, wie sie gern möchten. McAllisters Einfluß ist zu groß.“
    „Wenn sie ein bißchen Rückgrat hätten, würden sie McAllister auffordern, sich zum Teufel zu scheren.“
    „Es hat keinen Sinn, daß wir uns streiten“, sagte Steve. „Ich bin

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