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TS 56: Sternenstaub

TS 56: Sternenstaub

Titel: TS 56: Sternenstaub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donald A. (Hrsg.) Wollheim
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alle Sender wieder frei, nur dieser hier mußte repariert werden.
    Vic fühlte den Triumph, als er das Stahlseil entlang aus der Kammer kroch. Arbeiter und Männer, die ihn stützen wollten, kamen hereingelaufen. Pat kam durch die Menge mit einem Handtuch und Kleidung und begann, das Öl abzuwischen. Ihr Lächeln war etwas unsicher; er wußte, daß es schlimm ausgesehen haben mußte, als der letzte Sturmstoß aus dem Portal gefegt war. Arnos schaute erleichtert, und Vic grinste ihn an.
    „Alles ist vorüber, Arnos.“ Er nickte und starrte auf die Arbeiter, die das Glasstück herausschleppten, das die Schaltung blockiert hatte. Dann wandte er sich zur Seite, und sein Blick wurde starr. Der Gesandte kam, gefolgt von zwei hart aussehenden Männern.
    Der Gesandte sprach:
    „Diese Männer sind vom Sicherheitsdienst, Arnos. Wir haben die Männer, die dich bezahlten und werden beweisen, daß der Glaszylinder normal war. Du hattest die Sprühtemperatur zuhoch genommen und den Ultraschall überdosiert. Deine schnelle Flucht nach Plathgol machte dich verdächtig.“
    Pat drängte sich dazwischen. Ihre Stimme klang ungläubig.
    „Arnos?“
    „Ja, Pat“, sagte dieser. „Ich würde es wieder tun, auch ohne Geld. Ich wollte es einfach verhindern, daß diese Wesen – Pflanzen und all die anderen Monstren – hierher kamen. Ich wollte, daß sie blieben, wo sie geboren waren.“
    Beamte brachten ihn weg, als er geendet hatte. Pat sah ihm nach, Tränen in den Augen. Der Gesandte sprach zu ihnen.
    „Er wird eine ordentliche Gerichtsverhandlung bekommen. Es ist Sache der planetaren Regierungen, diese Dinge zu regeln. Ich werde mich einsetzen, daß sein Urteil leichter ausfällt als das der Männer, dieihn anstifteten. Ihr aber habt bewiesen, daß die Erde mit den anderen Welten zusammenarbeiten kann. Ecthinbal hat die Vormundschaft über die Erde und Plathgol übernommen, sie sind jetzt schon fast Vollmitglieder der Union. Wir sind nun etwas großzügiger in der Übermittlung neuen Wissens.“
    „Vielen Dank.“ Vics Laune besserte sich nicht durch diese Ausführungen. Aber es lag an der Person des Roboters. Ein anderer Bote wäre ihm lieber gewesen.
    „Ihr könnt das alles heute abend in den Nachrichten hören.“ Der Gesandte machte Ptheela Platz, die eben hereinkam, mit acht dünneren Versionen ihrer selbst.
    „Sie haben mich noch befördert, ehe sie mich verbannten. Das sind meine acht Männer, Pat. Nun werde ich die erste Dame auf der Erde sein. Oh – ich vergaß es fast. Ein Geschenk für dich und Pat.“
    Sie verschwand mit ihren acht Ehemännern in Flavins Wagen. Der Mann winkte ihnen noch, dann fuhren sie ab. Vic sah auf ein Ding in Pats Händen, es war eine riesige Tsiuna. Er resignierte.
    „In Ordnung“, sagte er, „ich werde lernen, das Zeug zu essen. Ich nehme an, ich werde mich daran gewöhnen müssen. Willst du mich heiraten, Pat?“
    Sie ließ den Wurm fallen, als sie auf ihn zukam. Ihre Lippen waren süß und streckten sich seinem Mund entgegen.
    Nicht ganz einen Monat später wußte er, daß Tsiuna besser schmeckte als Hühnchen …

 
Sternenstaub
    (stardust)
von Chad Oliver
     
    Collins schwebte durch die absolute Dunkelheit, die im Innern des Schiffes herrschte. Jeder seiner Sinne war angespannt und wachsam. Er vernahm undeutlich das Summen vieler Stimmen vor ihm, und der Sauerstoff, den seine Lungen tranken, schmeckte süßlich. Rings um ihn waren nur feste Wände aus Metall, und unwillkürlich schauerte er.
    Seine Bewegung war genau gelenkt, und seine Fingerspitzen trafen einen in der Schwärze verborgenen Pfeiler. Er veränderte seine Stellung durch einen Ruck des Körpers. Hinter der Biegung herrschte fast die gleiche Dunkelheit, aber in der Ferne des Ganges konnte er einen schwachen Lichtschimmer entdecken. Die schnellen Schläge seines Pulses klopften in den Adern, und durch seine Nase strömte der vertraute Geruch von Menschen. Es war ein gutes Gefühl, dachte Collins, wieder Menschen zu begrüßen. Er hielt sich genau in der Mitte zwischen dem Metall der gigantischen Röhre, er mochte den kalten Kontakt mit den Wandungen nicht.
    Er lenkte seinen Körper um eine andere Biegung, stieß sich wieder ab und fühlte sich nicht mehr so verloren in der kalten Einsamkeit seiner Gedanken. Die Strömung des Lebens vor ihm wurde übermächtig. und er schloß seine Augen zu Schlitzen. Der Metallgeruch trat zurück. Wärme flutete ihm entgegen, wohlig drehte er sich in dem Sog. Aber die andere Kälte, die

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