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TS 59: Das Raumschiff der Verdammten, Teil 2

TS 59: Das Raumschiff der Verdammten, Teil 2

Titel: TS 59: Das Raumschiff der Verdammten, Teil 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Mahr
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sich, wie jemand in dieser Welt sich auskennen könne. Das System der Gänge – wenn überhaupt ein System existierte – verwirrte ihn. Von keiner Stelle ihres Marsches aus, seitdem sie den ersten Seitengang verlassen hatten und durch einen zweiten weitergezogen waren, hätte er den Weg zu den Frauen zurück aus eigenem Verständnis finden können.
    Horp ging es ebenso. Es war Fard, der Alte, auf den sie angewiesen waren. Er zögerte in keinem Augenblick, behauptete, die Spur des Fremden an winzigen Anzeichen – Knickstellen an den dünnen, biegsamen Stengeln der Algen, grünbraunen Sprossen, die auf dem Boden lagen – erkennen zu können, und folgte ihr unbeirrt.
    Val versuchte zu spüren, ob das Gefühl der Leichtigkeit, das er seit dem Beginn der Wanderung durch den Dschungel hatte, sich veränderte; aber er konnte nichts feststellen. In manchem Augenblick glaubte er sogar, daß alles wieder so sei wie früher. Aber das, so sagte er sich, lag wahrscheinlich daran, daß er sich an die seltsame Leichtigkeit inzwischen gewöhnt hatte.
    Etwa sieben Stunden, nachdem sie die Frauen verlassen hatten, erreichten sie ein höchst seltsames Stück Landschaft.
    Horp, der nach Fards Anweisungen voranmarschierte – sie mußten sich abwechseln, denn unter dem Gewirr der Algen hatte jeweils der den schwersten Posten, der an der Spitze ging – blieb plötzlich stehen.
    „Da vorne hört der Dschungel auf!“ sagte er verblüfft.
    Fard nickte.
    „Geh weiter!“ befahl er. „Von dort vorne haben wir einen besseren Überblick.“
    Horp ging weiter. Über Fards Schulter hinweg sah Val, daß das Gestrüpp der Algen sich tatsächlich zu lichten begann. Horp hatte nur noch ein paar Schritte zu machen, dann stand er am Rand der Lichtung.
    Aber was war das für eine Lichtung! Auf der linken Hälfte des Ganges stieg der Boden schräg nach oben an, während er sich auf der rechten Hälfte mit der gleichen Neigung nach unten senkte. Auf den geneigten Strecken hatten die Algen offenbar keinen Halt finden können. So war die Lichtung entstanden.
    Eine Menge von Fragen beschäftigte Val. Wo führten die beiden Teile des Ganges hin? Was war dort unten – was war dort oben?
    Oben war wieder Dschungel, wie man sich durch einen Blick die etwa zweihundert Schritte lange Rampe hinauf überzeugen konnte, und unten ebenso.
    Warum wuchsen auf den Schrägen keine Algen?
    Horps überraschende Entdeckung beantwortete diese Frage. Horp hatte sich ein wenig zu weit nach vorne gewagt, war auf die nach unten führende Schräge hinausgetreten und gleich beim ersten Schritt ausgeglitten. Schreiend vor Entsetzen rutschte er ein paar Schritte weit den Abhang hinunter. Eine Unebenheit des Bodens oder etwas anderes hielt ihn auf. Er richtete sich vorsichtig auf die Knie und kam Schritt für Schritt zurückgekrochen.
    Da, wo er hinuntergerutscht war, hatte er den Boden mitgerissen. Eine blanke Spur war entstanden! Unter der dünnen Bodenschicht, die die Rampe bedeckte, kam glattes Material zum Vorschein – grau und fremdartig, ebenso wie das, aus dem die Wände und Decken der Gänge bestanden.
    Val wollte es zunächst nicht glauben. Er kniete nieder und kratzte an dem grauen Zeug herum – in der Hoffnung, darunter werde wieder brauner, krümeliger oder feuchter Boden zum Vorschein kommen. Aber so sehr er sich auch bemühte – er vermochte dem grauen, glatten Belag nicht einmal eine Kratzspur beizubringen.
    Horp sah selber, was er zum Vorschein gebracht hatte. Er starrte seine Spur an, verlor aber kein Wort. Fard meinte:
    „Wir wollen hier eine Stunde lang rasten, Freunde!“
    Am Rand des Dschungels, von den Algen zur Hälfte verdeckt, hockten sie sich nieder. Fard wollte von dem Proviant verteilen, den sie den Springers abgenommen hatten, aber niemand außer ihm selbst wollte essen.
    Der Boden kann sich auf der Rampe nicht halten, dachte Val, nur eine dünne Schicht. In dünnem Boden aber können die Algen nicht wachsen. Deswegen sind die Schrägen gleichzeitig Lichtungen.
    Horp stand auf, trat eine Weile unschlüssig von einem Bein auf das andere, dann schlug er sich nach rückwärts in das Gestrüpp. Fard sah ihm nach, sagte aber nichts.
    Val hörte das Rauschen, das Horp verursachte, langsam schwächer werden.
    Es dauerte eine halbe Stunde, bis Horp zurückkam. Er sah böse aus, und seine Hände waren schmutzig. Neben Val ließ er sich auf den Boden fallen und blies den Atem pfeifend zwischen den Zähnen hindurch.
    „Erinnerst du dich an Gerards

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