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TS 59: Das Raumschiff der Verdammten, Teil 2

TS 59: Das Raumschiff der Verdammten, Teil 2

Titel: TS 59: Das Raumschiff der Verdammten, Teil 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Mahr
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auch ohne diese Waffen gehen können.“
    Sie verließen den Waffenraum und kehrten in den schmalen Gang zurück. Fard wandte sich noch einmal um, um zu sehen, ob die Tür sich richtig schlösse … und dann geschah es!
    Zunächst hörten sie nur schwaches Rauschen im Gewirr der Algen weiter hinten im Gang. Sie drehten sich um, aber das Gestrüpp war zu dicht, als daß sie etwas hätten sehen können.
    Vielleicht ein Tier, dachte Val. Denn auch diese Weit hatte ihre Tiere, wie Fard gesagte hatte.
    Dann verstärkte sich das Rauschen. Stränge der Algen rissen, dröhnende Schritte kamen näher.
    Die neuen Waffen waren ihnen zu ungewohnt, sonst hätten sie sie erhoben und ruhig auf das gewartet, was da auf sie zukam. So aber versuchten sie, sich der schweren Pistolen so schnell wie möglich zu entledigen und ihre Blasrohre fertigzumachen.
    Als sie wieder aufsahen, stand ein Mann vor ihnen.
    Er war groß, jung und stark. Er trug eine schimmernde Kleidung, wie noch keiner von ihnen sie je gesehen hatte, und eine schwere, metallene Waffe unter dem Arm.
    Er starrte sie an – offenbar selbst darüber verwundert, an dieser Stelle Fremde zu treffen. Er hob die schwere Waffeum ein Stück, als wolle er auf sie schießen. Aber im letzten Augenblick schien er es sich anders zu überlegen.
    Er murmelte etwas, was niemand verstehen konnte, wandte sich um und verschwand mit einem weiten, kräftigen Sprung zwischen den Algen. Das Rauschen und Brechen war von neuem zu hören, wurde leiser und verschwand schließlich ganz.
    Val und Horp standen noch eine Weile starr. Fard machte ein ernstes Gesicht.
    „Wer … wer war das?!“ stammelte Val.
    Fard wartete eine Zeitlang, bevor er antwortete:
    „Ich erzählte euch, daß die Springers mächtige Feinde haben. Er war einer von ihnen.“

 
3.
     
    Vorsichtig marschierten sie zu dem breiten Gang zurück. Fard bildete diesmal die Nachhut, weil er mit der Pistole schneller reagieren konnte als Val oder Horp.
    Trotzdem überraschte sie der Fremde ein zweites Mal.
    An der Mündung des schmalen Ganges in den Hauptgang sah Val seine breitschultrige Gestalt für den Bruchteil eines Augenblicks aus den Algen hervortauchen – von links her, wo es zu den anderen Springer-Gruppen ging. Die Gestalt verschwand sofort wieder. Der Dschungel rauschte, dann kehrte die Stille zurück.
    Fard hatte von dem Vorfall nichts bemerkt, er stand noch ein Stück im schmalen Gang drinnen. Aber Val hatte Horp zum Zeugen. Horp war blaß vor Schreck.
    „Er scheint uns zu folgen“, sagte Fard bedächtig, als Val ihm berichtet hatte. „Weiß Helmer, wie er uns so schnell überholt hat – wahrscheinlich auf einem anderen Seitengang, den ich nicht kenne – aber auf jeden Fall will er wissen, wer wir sind und woher wir kommen!“
    Val dachte über diese Worte nach, während sie zürn Lager zurückmarschierten. Fard hatte berichtet, daß die Fremden auf nichts anderes aus waren, als auf die Frauen der Springers. Wenn sie herausfanden, daß die Frauen der weiter unten gelegenen Welten viel schöner waren als die häßlichen Springer-Weiber, dann würden sie womöglich ebenso wie die Springers in die unteren Decks eindringen und dort auf Raub ausgehen.
    Horp schien an Ähnliches zu denken. Er blieb plötzlich stehen.
    „Val?“
    „Ja, Horp?“
    „Glaubst du, sie würden uns folgen und unsere Frauen stehlen?“
    „Ich habe gerade daran gedacht.“
    „Es wäre entsetzlich!“
    „Das ist wahr. Sie haben noch größere Waffen als wir jetzt. Wir könnten uns kaum gegen sie wehren.“
    „Richtig. Hast du das Kleid gesehen, das er trug? Es scheint aus Metall zu sein.“
    „Ja, es schimmerte.“
    Horp ging weiter, und Val trottete hinter ihm drein. Fard war während des kurzen Gesprächs stehengeblieben, hatte sich aber nicht eingemischt.
    Kurz vor dem Lager – sie hatten den Frauen eingeschärft, ruhig zu sein, und man hörte tatsächlich keinen Laut – blieb Horp ein zweites Mal stehen.
    „Ich überlege mir“, sagte Horp nachdenklich, „ob es nützlich wäre, sie jetzt anzugreifen, wo sie an einen Angriff noch nicht denken. Von hier aus. In der Überraschung hätten wir vielleicht Aussicht, sie zu besiegen.“
    „Dazu müßten wir wissen, wo sie leben“, gab Val zu bedenken.
    „Das weiß Fard vielleicht! – Fard, weißt du es?“
    Fard hatte zugehört.
    „Nicht genau“, antwortete er. „Ich weiß nur, daß sie weiter oben leben.“
    „Noch höher?“ staunte Val.
    Fard nickte. Dann meinte er:
    „Vielleicht

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