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TS 63: Planet zu verschenken

TS 63: Planet zu verschenken

Titel: TS 63: Planet zu verschenken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Brunner
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wehte der leichte Wind schwärzliche Rauchwolken davon.
    Das größte Wunder ereignete sich aber am kalten Pol des Regis: die dort stationierten Mannschaften sahen plötzlich ein Schiff aus dem Nichts auftauchen, ein Raumschiff, das nicht von Menschen gebaut worden war.
    Sie hatten nicht mit der gigantischen Größe des fremden Raumschiffes gerechnet und starrten erschrocken auf die große Transfax-Plattform, die unter der Last des Riesenschiffes zusammenbrach. Das war ein entscheidender Fehler, denn nun bestand keine Möglichkeit mehr, das Schiff rechtzeitig wieder in den Raum hinauszutransportieren. In diesem Augenblick dachte aber kaum einer an dieses Problem. Die Arbeit hatte sich gelohnt, nur das war wichtig. Der gigantische Plan war verwirklicht worden.
    Erst starrten alle überrascht auf das riesige Schiff, aber dann brach die Freude durch. Alle atmeten erleichtert auf und schlugen sich gegenseitig auf die Schultern.
    Es dauerte eine ganze Weile, ehe einer auf die Idee kam, das Hauptlager zu benachrichtigen und Dr. Wu den Verlust des großen Transfax mitzuteilen.
    Dr. Wu empfing die Mitteilung und kletterte nachdenklich von der Plattform herab. „Was nun?“ fragte er Anty. „Ich habe dich ja gewarnt. Jetzt tauchen Fragen auf, die du nicht beantworten kannst.“
    „Warum bist du so streng mit ihm?“ fragte Falconetta und ließ sich von Wu erklären, wovor er Anty gewarnt hatte. „Said ist in einer ähnlichen Lage, aber ich glaube nicht, daß er das als sehr unangenehm empfindet. Anty wird schon einen Ausweg finden.“ Sie wandte sich direkt an den jungen Mann und strahlte ihn vertrauensvoll an. „Nun. Anty? Der Empfänger ist nicht mehr in Ordnung. Wie können wir jetzt zum Pol gelangen?“
    „Ich werde mich erkundigen“, sagte Anty diensteifrig und rannte zu den Technikern.
    „War das nötig?“ fragte Ram Singh. „Du hast den armen Jungen völlig verwirrt. Wenn er sich etwas mehr Zeit zum Nachdenken genommen hätte, wäre er sicher daraufgekommen, daß wir den Empfänger gar nicht benötigen. Unser Transfax kann uns auch ohne Empfänger an jede gewünschte Stelle bringen. Dazu ist lediglich etwas mehr Energie erforderlich.“
    Falconetta antwortete ihm nicht und wandte sich statt dessen an Dr. Wu. „Anty ist ein netter Junge. Bist du neidisch auf ihn?“
    Wu zuckte mit den Schultern. „Ich bin auch nur ein Mensch. Vielleicht bin ich sogar ein wenig eifersüchtig. Der Junge hat ein Talent, das mir fehlt. Ich will ihn nur merken lassen, was ihm bevorsteht. Er soll wissen, welche Probleme er noch zu bewältigen hat.“
    „Ich glaube, das weiß er.“ Falconetta blickte Anty nach, der gerade in einer Hütte verschwand „Er erinnert mich an meine Anfängerzeit. Er ist neu, nicht wahr? Wenn mich nicht alles täuscht, lebt er sein eigentliches Leben.“
    „Ja, er ist wirklich auf ganz normale Art und Weise auf die Welt gekommen.“
    Anty kam wieder zurückgeeilt und rief schon von weitem: „Es geht auch so. Unser Gerät kann uns ohne Schwierigkeiten nach Norden befördern. Wir müssen uns vorher aber mit warmer Kleidung versorgen.“
     
    *
     
    Wenig später schritten sie über hartgefrorenen Boden und sahen das fremde Raumschiff wie einen gestrandeten Wal im gleißenden Licht der Flutlichter liegen. Sie befanden sich nicht weit von der Stelle entfernt, an der sie vor nicht allzu langer Zeit die Beweise für die Existenz der anderen ausgegraben hatten.
    Anty betrachtete das fremde Schiff mit etwas bangen Gefühlen. Was für Wesen verbargen sich hinter der Schiffshülle? Was mochten diese rätselhaften Wesen aus einer fernen Welt in diesem Augenblick empfinden? Hatten sie überhaupt eine Ahnung, wo sie sich befanden? Möglicherweise konnten sie sich nach den Sternen orientieren, aber das war nur möglich, wenn sie selbst schon einmal auf Regis gelandet waren oder wenn ihre Vorgänger Sternkarten dieser Region angefertigt hatten.
    Alle warten in fiebernder Aufregung, bis Dr. Wu einmal um das Schiff herumgegangen war und es sich von allen Seiten angesehen hatte.
    Große Scheinwerfer warfen ihre Lichtbündel auf die kaum sichtbaren Umrisse der Luftschleuse. Das Schiff ähnelte in mancher Hinsicht einem auf der Erde konstruierten Raumschiff.
    Das war an sich nicht weiter verwunderlich, denn auch andere intelligente Lebewesen waren schließlich von den überall gleichermaßen gültigen physikalischen Gesetzen abhängig. Auch die Antriebsmethode schien nicht wesentlich anders zu sein. Ähnlichkeiten

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