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TS 63: Planet zu verschenken

TS 63: Planet zu verschenken

Titel: TS 63: Planet zu verschenken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Brunner
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eine sehr lange Zeit, ehe sie so offen reden können. Wenn du diese Bewährungsprobe bestehst, werden wir dich als gleichberechtigten Partner anerkennen. Dafür lohnt es sich doch.“
    Anty nickte wortlos.
    „So geht das aber nicht, Anty!“ sagte Katja vorwurfsvoll. „Kein Mensch kann unter dem Druck einer ständigen Bedrohung leben. Du darfst nicht daran denken. Du mußt dich irgendwie ablenken. Du mußt lachen oder singen. Laß dich doch mal gehen!“
    „Lachen?“ fragte Anty säuerlich. „Worüber denn?“
    „Das bleibt dir überlassen. Du mußt dir irgend etwas Komisches vorstellen. Denk an Counces Gesicht, wenn er erfährt, daß seine schönen Pläne nicht mehr stimmen.“
    „Das nennst du komisch? Ich würde es als das Gegenteil bezeichnen.“
    „Das hängt wohl vom Standpunkt ab, Anty. Vor einer Stunde haben wir noch nicht genau gewußt, ob die anderen wirklich hier waren. Jetzt wissen wir es, und du betrachtest es als eine Katastrophe. Das ist es aber nicht. Wäre es nicht viel schlimmer, wenn wir es nicht wüßten? Daß wir es endlich wissen, bedeutet doch eine Erleichterung.“
    Anty dachte darüber nach und nickte schließlich. Katja gab ihm einen freundschaftlichen Klaps auf die Schulter.
    „Na also! Lotus bleibt auch hier. Mehr Leute können wir im Augenblick leider nicht entbehren, obwohl wir unter allen Umständen erfahren müssen, was hier sonst noch vergraben ist. Ihr habt also eine sehr wichtige und verantwortungsvolle Aufgabe.“
    Anty nickte noch einmal und lächelte sogar. Während er mit Katja sprach, waren die anderen bereits verschwunden und hatten die Werkzeuge mitgenommen. Nur ein paar Schaufeln, ein großes Flutlicht und Lotus waren zurückgelassen worden. Sie reichte ihm eine der Schaufeln.
    „Wollen wir gleich anfangen? Je schneller wir es hinter uns bringen, desto schneller können wir uns davonmachen“, sagte sie sachlich.
    Anty nahm ihr die Schaufel ab, ging zur Grube und sprang hinein. Er machte sich sofort an die Arbeit und schaufelte die harte, kalte Erde beiseite. Er hätte auf Boreas bleiben können, ohne jemals etwas von den anderen und den vielen Geheimnissen zu erfahren. Er kannte nun einige Geheimnisse, aber glücklicher war er deshalb nicht.
    Wenig später war er mit Lotus allein. Die öde und fremdartige Umgebung wirkte äußerst beunruhigend und deprimierend auf ihn. Vielleicht machte die Landschaft auf die Fremden einen günstigeren Eindruck? Vielleicht fanden sie das rauhe Klima und den glatten mit Schnee und Eis bedeckten Boden schön und einladend? dachte Anty.
    Er versuchte die Umgebung mit anderen Augen zu sehen. Er hatte Phantasie und konnte sich die Geschehnisse recht gut vorstellen. Die unbekannten Raumfahrer hatten den Planeten umkreist und sich erst einmal ein Bild von den Verhältnissen gemacht. Dann, als sie keine Gefahr erkannten, waren sie gelandet und hatten sich den Planeten an der für sie bequemsten Stelle aus der Nähe angesehen.
    Später hatten sie ihre Abfälle vergraben und das ganze Gebiet sterilisiert, um eine Verseuchung durch mitgeschleppte Mikroorganismen zu verhindern. Dann waren sie wieder aufgestiegen, um vielleicht nie wieder zurückzukehren. Es gab viele Planeten zu besichtigen. Vielleicht hatten sie längst einen für sie günstigeren Planeten gefunden.
    Antys Schaufel schlug an einen harten Gegenstand. Er scharrte ihn ganz frei und hielt zum erstenmal etwas in den Händen, das von fremden Wesen hergestellt worden war.
    Es war eine zerbrochene Kathodenstrahl-Röhre, etwas fremdartig in der Konstruktion, aber ohne weiteres erkennbar. Antys schlechte Laune verflog augenblicklich. Was würde er noch alles finden? Der Fund stachelte seinen Arbeitseifer an. Er war nun selbst davon überzeugt, daß die Funde Rückschlüsse auf die Technik der Unbekannten gestatteten …

 
4.
     
    Das bis in den letzten Winkel mit allen möglichen Apparaten vollgestopfte Unterseeboot gehörte tatsächlich zur Dateline-Fischfarm, war aber ohne Erlaubnis ausgeliehen worden. Die Transfax-Plattform beanspruchte mehr als die Hälfte des vorhandenen Raumes, so daß der weißbärtige Ram Singh und die berauschend schöne Falconetta nicht mehr viel Platz zur Verfügung hatten.
    Counce mußte deshalb auf der Transfax-Plattform bleiben. Er war ganz plötzlich da und blickte in den engen Raum. Nur das sonore Brummen des Propulsors und das Rauschen der Ventilatoren waren zu hören. Die Ventilatoren waren notwendig, denn der Generator des Transfax-Feldes erzeugte

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