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TS 71: Flitterwochen in der Hölle

TS 71: Flitterwochen in der Hölle

Titel: TS 71: Flitterwochen in der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fredric Brown
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Augen.
    Es war heiß, heißer als in der Hölle. Nur, daß die Leute sich früher die Hölle rot anstatt blau vorstellten.
    Wenn das hier nicht die Hölle war, was war es dann? Nur auf dem Merkur herrschten ähnliche Temperaturen – aber dies war nicht der Merkur. Der war etwa vier Milliarden Kilometer von …
    Allmählich fiel ihm wieder ein, wo er gewesen war. In einem kleinen Ein-Mann-Schiff in der Nähe von Pluto mit dem Auftrag, über die Bewegungen feindlicher Schiffe zu berichten, während die Erd-Armada sich auf die entscheidende Schlacht vorbereitete.
    Plötzlich gellte eine Glocke durch sein Schiff, als seine Detektoren das Outsider-Schiff entdeckt hatten …
    Niemand wußte, wer die Outsider waren, wie sie aussahen und aus welcher Galaxis sie stammten – außer, daß sie aus der Richtung der Plejaden kamen.
    Zuerst hatten sie Erdkolonien und Vorposten nur gelegentlich angegriffen, dann war es zu kleineren Gefechten zwischen Raumschiffen gekommen, aber noch nie hatte man ein feindliches Raumschiff erobern können. Es gab auch niemand, der einen ihrer Überfälle überlebt hatte und erzählen konnte, wie sie aussahen.
    Ihre Raumschiffe waren etwas schwächer bewaffnet als die irdischen, die ihrerseits etwas langsamer und schwerfälliger waren. Die Erde hatte sich seit längerer Zeit auf einen Entscheidungskampf vorbereitet und hatte die gewaltigste Raumflotte aller Zeiten erbaut. Diese Armada wartete seit langer Zeit – jetzt schien der Entscheidungskampf zu nahen.
    Erkundungsschiffe hatten festgestellt, daß sich in dreißig Milliarden Kilometern Entfernung eine riesige Flotte der Outsider näherte. Die Erdflotte versammelte sich also in der Nähe von Pluto – insgesamt zehntausend Raumkreuzer und eine halbe Million Soldaten – um dort einen Kampf auf Leben und Tod auszutragen.
    Es war die letzte Chance der Erde, die Herrschaft über das Sonnensystem zu verteidigen. Der Gegner schien gleichstark zu sein …
    Bob Carson erinnerte sich jetzt wieder.
    Das erklärte zwar nicht den blauen Sand und die flammende Hitze.
    Aber den schrillen Ton der Alarmglocke und den Punkt im Visier, der immer größer wurde.
    Eine Begegnung dieser Art im Raum dauerte drei Sekunden. Ein Treffer genügte vollständig, um die leichten Ein-Mann-Schiffe zu vernichten.
    Eins – er arbeitete wie besessen, um den Punkt im Visier zu behalten, während sein rechter Fuß über dem Feuerknopf stand.
    Zwei – der Punkt war größer geworden und hatte fast die richtige Entfernung für einen Volltreffer.
    Drei – sein Fuß drückte den Feuerknopf …
    Aber der Outsider hatte eine plötzliche Schwenkung gemacht und war verschwunden.
    Als er ihn wieder im Visier hatte, schien er auf einen Planeten zuzufliegen. Das mußte eine optische Täuschung sein, denn dort konnte es keinen Planeten geben. Auch die Detektoren zeigten nichts an – also mußte es eine Halluzination sein. Er folgte dem feindlichen Schiff.
    Dann wurde er ohnmächtig.
    Das war alles – und jetzt saß er nackt in heißem blauem Sand. Nirgendwo war sein Raumschiff zu sehen, selbst der Weltraum war verschwunden.
    Er stand mühsam auf.
    Die Schwerkraft schien etwas stärker als auf der Erde zu sein.
    Sand, nichts als Sand um ihn herum, mit Ausnahme einiger dürrer Büsche. Die Büsche waren ebenfalls blau, einige dunkler, andere heller als der Sand.
    Unter einem der Büsche sah er ein kleines Tier, das aussah, wie eine Eidechse, nur daß es mehr als vier Beine hatte. Es war ebenfalls blau. Dunkelblau.
    Er blickte nach oben und versuchte herauszubekommen, aus was der künstliche Himmel über ihm bestand. Er war blau und wenn er ihn zu lange ansah, bekam er Augenschmerzen.
    Er war nicht weit von der Mitte der Halbkugel entfernt – höchstens hundert Meter bis zur nächsten Wand, wenn es überhaupt eine Wand war, obwohl es danach aussah.
    Alles war blau, bis auf einen Gegenstand. Drüben, auf der anderen Seite, war ein roter Gegenstand. Ungefähr kugelförmig und etwa mit einem Durchmesser von einem Meter. Es war zu weit entfernt, um in dem blendenden Licht genau zu erkennen zu sein. Plötzlich hatte er Angst davor.
    War das alles ein Traum, eine Ausgeburt seiner Phantasie? Diese Hitze, dieser Sand und die Ungewisse Furcht, die er beim Anblick dieser Kreatur empfand?
    Ein Traum? Unmöglich – inmitten einer Raumschlacht schlief man nicht …
    Dann hörte er die Stimme …
    „Auf der Wanderung durch Räume und Zeiten“, klang es in seinem Kopf, „fand ich in diesem Raum und

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