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TS 73: Der Letzte der Navajos, Teil 1

TS 73: Der Letzte der Navajos, Teil 1

Titel: TS 73: Der Letzte der Navajos, Teil 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Norton
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Zuwachs der Karawane mit einigem Erstaunen, denn die Meerkatzen hockten oben auf der Last, die die Stute trug und außerdem war daran eine improvisierte Sitzstange für Baku befestigt. Surra lief neben dem Packtier her. Es war ihr ein leichtes, mit ihm Schritt zu halten.
    „Ein paar ganz verflixte Reiter haben Sie da ja“, begrüßte Foyle den Terraner. „Was sind es denn? Affen? Davon habe ich schon gehört, habe aber noch nie einen gesehen.“
    „Meerkatzen“, erklärte Storm.
    „Von Terra, wie?“ Foyle prüfte ein paar Riemen, besah sich beifällig die Stute mit ihrer Last und führte dann sein eigenes Reitpferd heran. „Sehen ja recht schlau aus, die kleinen Burschen. Wozu sind sie denn gut?“
    Storm lachte. „Zum Graben, hauptsächlich. Sehen Sie die langen Klauen? Die können ganz schön schaufeln, wenn’s drauf ankommt. Und sie schleppen alles an, was ihnen in die Augen sticht. Manchmal könnte man sie sogar als Diebe bezeichnen.“ Er schnippste mit den Fingern, und Ho und Hing blinzelten ihm zu.
    „Habe schon in der Stadt von Ihnen und Ihren Tieren gehört. Sie heißen Storm, nicht? Habe auch gehört, wie Sie einen von Gorlunds Reitern langgelegt haben. Haben ihn einfach ein bißchen auf den Kopf geklopft – so haben’s mir die Jungen jedenfalls erzählt.“
    Storm lächelte. „Kommandotricks, Foyle. Der Reiter war voll und wollte sich gern ein bißchen Luft machen. Nur tat er das ein bißchen zu drastisch.“
    Foyle musterte ihn mit einem langen, offenen Blick, der von den Schuhsohlen bis zu seinem Hut wanderte. „Wette, die Jungen haben auch nicht weit danebengetippt, als sie sagten, Sie wären Donner und Blitz, alles in einem. Sie sind ja nicht gerade groß, aber es sind die Kleinen, die Flinken, die einen so richtig fertigmachen können. Hätte gerne zugesehen bei der Keilerei, wirklich!“ Foyle zog am Leitseil des ersten Packpferdes, und gehorsam trottete das Tier hinter ihm her.
    Sie ritten den Hügel hinunter zum Fluß, wo Surra mißmutig am Ufer stand und ihrem Mißvergnügen bei dem Gedanken an Wasser und nasses Fell laut Ausdruck gab. Storm beruhigte sie und warf ihr ein Tauende zu, das sie mit den Zähnen packte. Dann, während die Dünenkatze neben den Pferden einherpaddelte, überquerten sie den Irrawady und ritten am gegenüberliegenden Ufer auf die Prärie hinaus, über der sich die östlichen Berge bis in den blassen, lavendelfarbenen Himmel reckten.
    Sorenson wußte nicht nur, wie man eine Expedition organisiert, er konnte sie auch führen. Und Storm erfuhr bald, daß dies nicht die erste, sondern die dritte Expedition war, die er auf Befehl der Vermessungsabteilung unternahm, um die Versiegelten Höhlen zu suchen.
    „Das größte Problem ist Wasser“, erklärte er. „Durch dies Land kann man im Frühling und etwa vier Wochen lang im Herbst reisen und sich dabei aus dem Land ernähren. In der übrigen Zeit muß man Wasser und Futter für die Pferde mitschleppen. Und genau das ist unmöglich, oder nur unter immensen Unkosten, die mir meine Behörde auf ein bloßes Gerücht hin nicht zugestehen will. Vor dem Krieg haben wir einmal einen kleinen Erfolg verzeichnen können. Wir hatten am Krabyaolo gegraben, das ist am Rand des Berglandes. Und wir haben eine Schnitzerei ausgegraben, die in Expertenkreisen eine wahre Explosion ausgelöst hat. Hin und wieder gewähren uns die Behörden kleinere Summen für solche kurzen Trips, und wenn ich etwas wirklich Wertvolles entdecke, errichten sie vielleicht sogar ein ständiges Arbeitslager. Ich habe gehört, daß die Wasserversorgung in dem Teil, den wir diesmal aufsuchen, besser sein soll.“
    „Dieses Ding, das Sie gefunden haben – was war daran so wichtig?“
    „Haben Sie je eine Lo-Sak-Ki-Arbeit gesehen?“ fragte Sorenson dagegen.
    „Nicht daß ich wüßte …“
    „Das ist ein einmaliger Typ von Schnitzereien, die man in den Lo-Sal-Provinzen auf Altair Drei gefunden hat – äußerst komplizierte Muster, läßt auf hohe Entwicklungsstufe der Kultur schließen, unzweifelhaft das Resultat einer langen Periode von Versuchen und Verfeinerung. Und sie ist auf Altair Drei heimisch. Doch das Stück, das wir hier fanden, wies mindestens zwei der Grundmuster von Lo-Sak-Ki auf.“
    „Ich kann mir nicht vorstellen, daß es so viele verschiedene Muster geben kann“, sagte Storm vorsichtig. „Und bei etwa zweitausend Planeten, die alle Kunst produzieren – von den fünfundzwanzig anderen, nicht-menschlichen Rassen mit

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