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TS 74: Der Letzte der Navajos, Teil 2

TS 74: Der Letzte der Navajos, Teil 2

Titel: TS 74: Der Letzte der Navajos, Teil 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Norton
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berührte die Reste der Früchte. „Gut!“ Er sog die parfümschwere Luft mit einem übertrieben langen Atemzug ein. „Fühlt gut!“ Er machte eine weite Bewegung mit der Hand.
    „Aber – nicht mein.“ Er fuhr mit der Hand durch die Piniennadeln. „Nicht mein.“ Er wies mit der Hand auf die anderen Gärten in der Nähe. „Nicht Gorgols Platz hier – hält nicht Gorgol.“ Wieder versuchte er, mit der begrenzten Zahl der Zeichen einen abstrakten Gedanken zu erklären. „Dein Platz – hält dich.“
    Der Norbie hatte nicht unrecht! Das Alarmsignal tief in Storms Innerem schrillte lauter. Gab es einen besseren Köder für eine Falle als ein Stück des heimatlichen Planeten, das man einem Menschen genau in dem Augenblick vor die Nase setzt, da er jene Welt für immer verloren glaubte? Selbst wenn dies nicht als Falle gedacht war, blieb es das gleiche.
    Er stand auf und schritt entschlossen von der Pinie fort. „Wo ist diese vermauerte Tür, von der ihr gesprochen habt?“ fragte er barsch über die Schulter zurück. Er weigerte sich, noch einen Blick auf das Stück Versuchung in vertrautem Grün zu werfen.
    „Denkst du, daß Gorgols Ansicht richtig ist?“
    „Man denkt nicht bei solchen Dingen“, antwortete Storm aus dem Schatz seiner Erfahrungen, „man spürt! Kann sein, daß die, die diesen Platz angelegt haben, gar nicht beabsichtigten, daraus eine Falle zu machen.“ Er gab Rain einen Klaps auf die Flanke und trieb den Hengst vom Rasen herunter auf den Weg, der das kleine Stück Terra von seinem Nachbarn trennte.
    „Surraaaa!“ rief Storm laut, ein befehlender Ruf, den er während ihrer langen Zusammenarbeit erst ein oder zweimal anwenden mußte. Seine Stimme wurde in vielfältigem Echo von überall her zurückgeworfen, während Vögel aufflogen und blütengleiche Insekten aufgeschreckt dahinglitten und sich wieder niederließen.
    Der Terraner nahm Rain beim Zügel und begann, den Pfad entlangzugehen. Je eher er sich von diesem Stück Heimaterde entfernte, desto besser. Schon wieder begann eine neue Bitterkeit in ihm zu nagen, und sie richtete sich gegen den Feind da draußen. Die Xiks glaubten, sie hätten Terra erledigt? Vielleicht – aber die Terraner hatten sie nicht erledigt!
    Er ging schnell. Absichtlich wählte er mal diesen, mal jenen Pfad in dem Versuch, seine eigene Spur zu verwischen, damit der Rückweg zu dem pinienüberdachten Fleck nicht so leicht wiederzufinden war. Noch zweimal rief er die Dünenkatze. Hing hoppelte neben ihm her, hin und wieder zurückbleibend, um neugierig zu graben oder zu wühlen, aber absolut willig, weiterzuwandern, während die anderen Pferde hinter Rain hertrotteten. Sie folgten engen Pfaden zwischen blühenden Gärten hindurch. Zweimal erblickte Storm Pflanzen, die er kannte, und beide Male waren es Exemplare aus Planeten, die weit auseinander lagen.
    „Hier entlang – links.“ Logan hatte ihn eingeholt. „Um diesen Teich herum, dann hinter dem Garten mit den roten Federbäumen. Möchte wissen, von welchem Planeten die kommen. Siehst du – da ist sie schon.“
    Storm folgte der beschriebenen Richtung. Die roten Federn der Bäume rankten sich hoch an dem stumpferen Rot der Steinmauer empor. Und der schwarze Pfad führte direkt auf einen Torbogen zu, der sorgfältig mit großen Steinen vermauert war. Der Terraner entdeckte nichts von dem schwarzen Bindematerial, aber es konnte als Mörtel zwischen den Ziegeln verwendet worden sein. Unter seinen Händen gab die Mauer nicht nach, und er untersuchte sie sorgfältig, während er sich überlegte, welches Werkzeug sie in ihren Vorräten hatten, das am besten geeignet war, sie zu durchbrechen.
    Ob die Spitzen ihrer Messer auf den Ritzen Spuren hinterließen? Er konnte den Blaster nehmen, aber er scheute sich, die Ladung der wirkungsvollsten Waffe, die sie besaßen, zu verbrauchen. Am besten probierte man es zuerst mit den Messern.
    Nach einer Viertelstunde, als seine Hände naß von Schweiß waren und seine Geduld eine harte Probe bestanden hatte, gab Storm zu, daß Messer nicht die Lösung waren. Blieb also der Blaster. Es war natürlich kein totaler Zerstörer, aber auf äußerste Kraft eingestellt, müßte sich eigentlich eine Wirkung auf die Steine zeigen, wenn auch vermutlich nicht auf das Zeug, das sie zusammenhielt.
    Storm schickte die anderen ein Stückchen zurück und legte sich lang auf den Weg. Er stützte den Lauf der Xik-Waffe auf mehrere Steine, so daß das Visier sich in einer Linie mit einem

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