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TS 77: Der große Zeitkrieg

TS 77: Der große Zeitkrieg

Titel: TS 77: Der große Zeitkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Brunner
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übrigen, um zu erkunden, was für eine Bewandtnis es mit dem Geräusch auf sich hatte, das an ihre Ohren gedrungen war, ohne daß sie etwas hätten erkennen können. Das kam aber Red und Chantal nur gelegen. Sie schlugen diesen Mann nieder und näherten sich ungesehen den beiden restlichen Crozerianern, die unter ihren Hieben ebenfalls zu Boden gingen.
    Das Schiff war inzwischen noch weiter zur Erde herabgesunken, und Red und Chantal hievten die Crozerianer an Bord, die von ihren Hieben betäubt worden waren. Als letztes warf Red einen der Packen mit dem Schreckenshauch durch die Luke und wurde dann an Bord gehievt.
    Magwareet lächelte ihnen entgegen. „Das war eine großartige Arbeit“, sagte er herzlich. „Wissen Sie, daß Sie nur zweieinhalb Stunden gebraucht haben?“
    „Ich bin so müde, daß es mir vorkommt, als hätte ich eine ganze Woche gearbeitet“, sagte Red und wischte sich den Schweiß von der Stirn.
    „Dem werde ich gleich abhelfen lassen“, entgegnete Magwareet. „Wir entfernen uns bereits von jener Stelle“, setzte er hinzu. „Nachdem wir diese Arbeit hinter uns gebracht haben, können wir uns erst richtig unserer wirklichen Aufgabe widmen. Dort drüben werden Sie einen Waschraum finden. Machen Sie sich frisch, und kommen Sie dann in den Kommandoraum – ich werde dann dafür sorgen, daß Ihre Müdigkeit verschwindet.“
    Nachdem sich Red und Chantal etwas erfrischt hatten, sagte Red: „Sie sind – Sie sind wirklich eine großartige Person.“
    Sie lächelte. „Ich hatte bereits früher beinahe das gleiche getan – ich war bei der französischen Widerstandsbewegung, als ich zwölf Jahre alt war.“
    Plötzlich klammerte sie sich an ihn. „Red, ich bin so froh, daß Sie bei mir sind“, stammelte sie.
    Er streichelte ihr Haar, als sie das Gesicht gegen seine Schulter preßte. „Ich verstehe, was Sie meinen“, sagte er mit tiefer Aufrichtigkeit. „Und ich bin nicht nur froh, weil ich jemand anders aus meiner eigenen Welt zum Begleiter habe – sondern weil Sie dieser Begleiter sind.“
    Sie hob den Kopf, sah ihn an, und er hielt es plötzlich für ganz selbstverständlich, sie zu küssen.

 
12.
     
    Verankerungsteam Burma am Apparat. Höchste Alarmstufe. Jede Gruppe, die an der Fortsetzung einer möglichen Verbindung mit dem WESEN arbeitet, jede Gruppe, die Daten über Reaktionsarten des WESENS besitzt, jede Gruppe, die irgendwelche nützlichen Hinweise hat, wird ersucht, sich sofort zu melden.
    Hier spricht Verteidigungsflotte (Koordinaten 902634111). Schlage Untersuchung der Möglichkeit vor, daß der in der Stadt 129 Eyrae gefundene und gefangengenommene Feind in das Sonnensystem aufgrund von Zuckungen des WISSENS eindringen konnte. Arteshas Ansicht, bitte.
    Hier spricht Artesha im Zentrum. Wir können die Möglichkeit nicht außer Betracht lassen, daß das WESEN vom Feind als Waffe verwendet wird – noch daß es tatsächlich eine künstlich geschaffene Waffe ist. Die Möglichkeit ist gering, besteht aber immerhin.
     
    *
     
    „Damit sind also entschieden alle Anzeichen einer Versetzung in der Zeit aus dieser Periode ausgeschaltet?“ sagte Magwareet enttäuscht. Die Techniker nickten. „Also gut. Wo sind die nachfolgenden Kämme dieser Zeitenwoge?“
    „Wir sind so weit in der Zeit zurückversetzt worden, daß unsere Instrumente jetzt vor Überschußenergie verschleiert sind“, antwortete ihm das dunkelhaarige Mädchen an der Zeitkarte. „Es könnte sein, daß wir einzelne Wesen feststellen könnten, wenn wir Übereinstimmung mit dem zweiten Kamm der Zeitenwoge vor dreihundert Jahren erzielen könnten. Wir können es nicht direkt von hier aus tun.
    Der einzige andere wichtige Wellenkamm dieser Zeitenwoge ist derjenige, der die Verankerungsgruppe, hinter der wir her waren, aufgelöst hat – erinnern Sie sich? Ich glaube nicht, daß Wymarin eine Chance gehabt hätte, wenn er von ihr erfaßt worden wäre.“
    „Gut“, sagte Magwareet fest. „Wir wollen nachsehen, und wenn wir ihn nicht feststellen können, dann müssen wir eben einfach landen und selbst mit Werkstoffen, die nicht mit Zeitinterferenz geladen sind, neue Geräte anfertigen!“
    „Was soll inzwischen mit den Barbaren an Bord geschehen?“ fragte das Mädchen ruhig.
    „Kann ich in dieser Hinsicht von Nutzen sein?“ erkundigte Chantal sich, die mit Red eingetreten war und gerade noch die letzten Worte gehört hatte. „Ich bin Krankenschwester.“
    „Großartig“, nickte Magwareet nach leichtem Zögern.

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