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TS 77: Der große Zeitkrieg

TS 77: Der große Zeitkrieg

Titel: TS 77: Der große Zeitkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Brunner
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schauen.“
    Arafans Stimme erklang aus dem Lautsprecher. „Wir haben die Atmosphäre erreicht“, meldete der Pilot.
    „Ist die Spur noch vorhanden?“ fragte Magwareet, und der Techniker neben der Zeitkarte bestätigte es. „Die Intensität steigt an!“ rief er und lief zum Kommandoraum.
    Der Blick durch die Sichtluke war beinahe furchteinflößend. Man konnte die riesige Fläche der eurasischen Landmasse sehen. Die Tag- und Nachtgrenze kroch auf das Gebiet zu, das ihr Ziel war.
    „Sind wir abgeschirmt?“ fragte Magwareet, und Arafan nickte. „Gut, stoßen Sie hinab. Es dürfte nicht allzu schwer sein, das zu finden, wonach wir suchen – wenn ich überhaupt etwas von jenen Crozerianern sehe, dann befinden sie sich keine zehn Minuten an einer Stelle, ohne einen Kampf zu beginnen.“
    Nach einer Pause fuhr er fort: „Dort.“ Eine Lastwagenkolonne mit bewaffneten Männern jagte in höchster Geschwindigkeit eine holprige Straße hinab. „Noch einige Meilen und – ja, das ist es!“
    Unter Arafans geschickten Fingern glitt das Schiff sacht auf das Kampfgetümmel zu.
    „Aber es sind doch so wenige!“ sagte Chantal. „Können sie wirklich viel schaden?“
    Trocken antwortete Magwareet: „Sie besitzen wahrscheinlich die besten Handfeuerwaffen, die je entwickelt wurden. Ultraschallgewehre, Atomgranaten und das, was sie als Schreckenshauch bezeichnen – eine Art Universal-Katalysator, der die natürliche Oxydation beschleunigt. Sehen Sie, dort wird einer der Panzer vernichtet.“
    Es war nur eine Nebelfahne zu sehen, aber der Wind trieb sie seitwärts auf den Panzer zu, und in Sekundenschnelle leuchtete er erst als Fackel auf und löste sich dann in Staub auf. Ein Mann mit einem plumpen Paket stand auf, ließ sich dann hinter eine Bodenwelle niederfallen und wiederholte das Ganze bei einem zweiten Panzer.
    Arafan fluchte. Als die anderen, die nichts bemerkt hatten, ihn fragend ansahen, erklärte er: „Die Abschirmung hat auch ihre Nachteile! Ein Flugzeug, das wie der Blitz an uns vorbeigeschossen ist, hat uns beinahe gerammt!“
    „Was wollen Sie dagegen unternehmen?“ wollte die praktisch veranlagte Chantal wissen, und Magwareet schenkte ihr ein Lächeln. „Ich habe für Sie und Red eine Aufgabe. Es tut mir leid, es sagen zu müssen, aber Sie sind – verhältnismäßig – leicht zu ersetzen. Wir haben keine Waffen an Bord, und es wäre sinnlos, eines der Schiffe herbeizurufen, die hinter uns hergekommen sind, um den feindlichen Angreifer zu vernichten – ihre Bewaffnung ist einfach zu stark. Bei einem Schuß würde das halbe Land vernichtet.
    Ich will Sie bitten, dort im Schutz unserer Abschirmung hinauszugehen und die Crozerianer zu betäuben. Es wird gefährlich sein, weil ich nicht glaube, daß die Abschirmung Sie gegen den Schreckenshauch oder eine Kugel mit großer Geschwindigkeit schützen kann. Ich muß ganz offen und nüchtern sagen – entweder Sie oder ein unersetzlicher Techniker.“
    Red sah Chantal an. „Ich – ich gehe gern“, sagte er.
    Auf Chantals Gesicht lagen Zweifel. „Glauben Sie, daß es von Nutzen sein könnte?“ fragte sie. Magwareet lachte.
    „Nehmen Sie das hier“, sagte er und schraubte zwei Hebel mit dicker Isolierschicht aus der Hauptschalttafel. Jeder Hebel war etwa zwei Fuß lang, sehr leicht und kräftig. „Nehmen Sie auch das hier.“ Er hielt ihnen zwei Brillen aus rauchgrauem Kunststoff hin.
    „Mit diesen Brillen können Sie einander und das Schiff sehen. Sie selbst aber sind für andere unsichtbar. Man wird Sie aber hören, wenn Sie reden, und man könnte auch Ihre Fußspuren im weichen Sand bemerken.“
    Dann fuhr er fort: „Wir werden mit dem Schiff bis etwa zehn Fuß über den Erdboden hinweggehen und über Ihnen schweben. Schlagen Sie die Leute nieder, und lassen Sie sie liegen – wir werden sie an Bord nehmen und dann später überlegen, was wir mit ihnen tun sollen.“
    Red sprang durch die Luke zum Boden hinab. Ein herrliches Glücksgefühl über die Kraft seiner beiden gesunden Beine durchströmte ihn. Er wandte sich um und fing Chantal in den Armen auf.
    Wie er trug auch sie jetzt den Overall der menschlichen Rasse jener Zeit. Seltsamerweise sah er erst jetzt in ihr die Frau.
    Vorsichtig schlichen sie sich an die Crozerianer heran. Einer nach dem anderen ging unter ihren Hieben nieder. Erst bei den letzten drei drohte ihnen Gefahr. Es handelte sich offensichtlich um die Anführer, die etwas bemerkt haben mußten.
    Einer trennte sich von den

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