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TS 77: Der große Zeitkrieg

TS 77: Der große Zeitkrieg

Titel: TS 77: Der große Zeitkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Brunner
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Meist war aber nicht genügend Zeit dazu.
    Nicht genug. Diese Worte brannten sich in sein Hirn ein. Das war es immer – nicht genug Zeit, um sich auszuruhen oder nicht genug Raum, um sich darin zu bewegen. Aber geradezu wie eine Ironie des Schicksals war es, daß es von nichts genug gab, um maximalen Nutzen aus den in der menschlichen Rasse ruhenden Kräften zu ziehen.
    Langsam drehte er sich in Richtung der Sterne. Er hob den Kopf und starrte zu ihnen hinauf. In Gedanken fragte er sich, welcher von ihnen wohl die Heimatsonne der Gegner war.
    „Wißt ihr, daß ihr uns aufreibt?“ flüsterte er ins Nichts. „Verdammt! Wenn ihr allein es wäret, wogegen wir kämpfen müßten, würden wir euch vom Himmel fegen. Ich möchte wetten, daß wir Chancen dazu hätten. Aber unsere Schultern sind unter einem erdrückenden Gewicht gebeugt, und dennoch müssen wir zur gleichen Zeit kämpfen. Wir tun unser Bestes, und unser Bestes ist nicht gut genug.“
    Wohin ist Burma geschleudert worden? fragte er sich. Hatte er sich vielleicht allein und verletzt in der Weite des Alls jenseits Pluto wiedergefunden? War er Treibholz auf einer Woge der Bewegungen, die durch das ganze Sonnensystem und tausend oder vielleicht eine Million Jahre durch die Zeit hindurchreichte?
    „Haben sie dich gebracht? Bist du eine Waffe des Feindes?“ flüsterte er, dem WESEN zugewandt. Hier befand er sich. Und dennoch war er für das WESEN nicht mehr als eine Mikrobe.
    Das WESEN war phantastisch. Es erstreckte sich durch das ganze Sonnensystem, lebte in vier Dimensionen und war der Schmerzen fähig. Jedesmal, wenn die Verteidigungsflotte zur Zerstörung eines Angreifers die geballten Energieladungen in den Ausmaßen einer kleinen Sonne auslöste, litt das WESEN. Manchmal mißlang es den Verankerungsgruppen, einen Weg zur Behebung seiner Schmerzen zu finden und seine wilden Bewegungen unter Kontrolle zu bringen – und das Problem wurde doppelt groß.
    Magwareet fühlte, daß er sein ganzes Leben lang verzweifelt nach einer Lösung gesucht hatte, und er war unendlich müde. Aber er wußte, daß er nicht rasten konnte – daß niemand zu rasten wagte, da sonst die Menschheit verloren wäre. Er schaltete wieder sein Sprechgerät ein, als er auf dem Schirm seines Umweltdetektors eine Masse feststellte. „Wurden die Angreifer zerstört – diejenigen, die die Stadt von 129 Lyrae gerade angegriffen haben? Ich habe nicht gehört, was geschehen ist.“
    „Ja“, unterrichtete Artesha ihn, und es klang, als schenke sie ihm nur wenig Aufmerksamkeit.
    „Sie hatten die Stadt jedoch nicht fassen können. Offensichtlich hat derjenige, der die Stadt anführt, sie einfach ausmanövriert. Ich weiß nicht, wer er ist, aber er muß großartig sein. Es scheint, als wäre er für ein Koordinationsamt geeignet.“
    „Ist das die Stadt, die sich jetzt nähert?“ Magwareet las rasch Koordinaten ab, um klar anzugeben, wovon er redete.
    „Das ist sie“, stimmte Artesha zu. „Ihr Schiff kommt übrigens auch, Magwareet. Ich erwarte Sie hier im Zentrum.“
    Magwareet drehte sich um und sah die Lichter eines Raumschiffes, das aus der Richtung von Spica zu ihm heraufkam. Der Pilot warf eine Leine aus und setzte zum Rückflug an, kaum daß Magwareet die Leine hatte ergreifen können.
    Es blieben noch einige Minuten, bevor er wieder seine Rolle als Koordinator aufnehmen mußte, als einer der wenigen, die dazu ausgewählt worden waren und die ein aus mehreren Einheiten zusammengesetztes Leithirn für die gemeinsamen Anstrengungen der ganzen Rasse bildeten. Er versuchte zwar, einige Minuten zu einer Verlängerung seiner kurzen Rast auszunutzen, aber es gelang ihm nicht. Es war ebenso sinnlos, Zorn darüber zu empfinden, daß er ein Koordinator war. Er war eben für diese Aufgabe geeignet.
    Wieder warf er einen Blick auf den Schirm seines Umweltdetektors. Finster runzelte er die Stirn.
    „Artesha!“ sagte er. „Mit der Masse der Stadt von 129 Lyrae stimmt etwas nicht!“
    Er wartete einen Augenblick. Dann erklang Arteshas Antwort. Ihre Beunruhigung zeigte sich nur in der Schnelligkeit, mit der sie ihre Worte hervorstieß. „Sie gewinnt an Beschleunigung. Vantchuk, setzen Sie sich mit ihnen in Verbindung.“
    Magwareet spannte alle Nerven an und lauschte. Auf diese Entfernung war es sinnlos, Einzelheiten der fliegenden Stadt ausmachen zu wollen, aber er konnte sie deutlich sehen. Sie strahlte gelb da auf, wo kein Stern oder Planet hätte zu sehen sein dürfen. Es war auch nicht

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