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TS 79: Der Mars-Robinson

TS 79: Der Mars-Robinson

Titel: TS 79: Der Mars-Robinson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rex Gordon
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ganz normal, es hörte sich nur so laut an. Unsere enge Kabine hatte plötzlich ein phantastisches Echo, und selbst das Atmen der Männer dröhnte unheimlich laut in den Mikrophonen.
    „Captain Maxwell“, flüsterte ich leise, „wir sitzen hier im Dunkeln und können nicht die Hand vor Augen sehen.“
    Maxwell schwieg.
    „Captain“, sagte ich nach kurzer Pause, „wollen Sie uns bitte sagen, ob Sie etwas sehen können und was es ist?“
    „Ringe“, sagte er kurz. „Das ganze Universum dreht sich.“ Er schwieg eine bange Weile und dann: „Haben Sie mich verstanden, Holder?“
    „Ja“, sagte ich, „ich dachte nur eben mal nach. Wissen Sie nicht, wo wir sind? Auch Petifer nicht?“
    „Sie neugieriger Vogel!“ bellte er. „Ich sehe nur Ringe und Lichtstreifen. Wie soll ich da unsere Position feststellen können?“
    Und schon begann der Lärm wieder von vorn. Als Begleitmusik platzten auch noch die ohnehin dunklen elektrischen Birnen, und ich hätte kaum mit dem Kopf geschüttelt, wenn unsere ganze Kapsel auseinandergeflogen wäre.
    Doch dann schien das Schlimmste überstanden, und wir lockerten unsere Haltegurte, mit denen wir uns während des Starts festgeschnallt hatten. Ein Mann brüllte vor Schmerzen. Sein Rückgrat war gebrochen. Wir mußten ihn liegenlassen, wie er lag und füttern wie ein kleines Baby.
    Schon bevor unsere Kapsel ihre irrsinnige Drehbewegung einstellte, konnte Petifer in seinem Periskop die Erde erkennen. Jeder von uns kroch in den Kontrollraum und zückte die mitgenommene Kamera, um ein paar Aufnahmen zur bleibenden Erinnerung zu machen. Ein tolles Bild, darüber waren wir uns alle einig. Unsere Körper befanden sich in schwerelosem Zustand, und wir ruderten wie Unterwasserschwimmer in der Kabine herum. Wollte man seine Kamera in Schußposition bringen, mußte man sich mit einer Hand festhalten.
    Anschließend hatten wir gleich im Kontrollraum eine wichtige Konferenz, denn Maxwell hatte festgestellt, daß die linke Deflektorplatte beschädigt war. Daß dieser Schaden nur von außen behoben werden konnte, hätte mir Maxwell nicht zu sagen brauchen. Wir hatten einen Raumanzug an Bord, doch zunächst wagte noch niemand davon zu sprechen.
    „Die Deflektorplatte muß ausgewechselt werden“, sagte Maxwell. „Wenn wir uns dem Mars nähern und Aufnahmen machen wollen, können wir uns keine überflüssigen Drehungen leisten.“
    Damit war die Konferenz beendet, und wir hatten bis zum Eintauchen in die Marsatmosphäre noch einhundert Tage Zeit.
    Bert Hapton und ich machten mit dem Raumanzug Tauglichkeitsversuche.
    Schließlich ging ich zu Maxwell und erklärte mich zum Aussteigen bereit. Er machte ein ziemlich nachdenkliches Gesicht, und ich freute mich irgendwie, daß seine Sorgen wenigstens mir galten.
    „Wird schon schiefgehen“, sagte ich. „Der Druck in der Schleuse muß allmählich verringert werden. Mal sehen, wie lange es dauert, bis der Anzug so prall ist, daß ich mich nicht mehr bewegen kann.
    Im übrigen würde ich mich bedeutend wohler fühlen, wenn wir zwei Raumanzüge an Bord hätten.“
    „Warum? Genügt doch vollkommen, wenn es einem dreckig geht. Weshalb soll ich da noch einen hinterherschicken?“
    Er hatte vollkommen recht.
    Am nächsten Tag sollte meine Außenbordexpedition starten. Ich überprüfte noch einmal gründlichst den Anzug. Es war alles in Ordnung – jedenfalls hier drinnen. Von außen betrachtet, sah die Druckkammer aus, als wäre sie an den Raketenrumpf geklebt. Stieg man von drinnen ein, erinnerte sie an einen stählernen Sarg.
    Langsam, sehr langsam wurde der Druck verringert. Ich hatte ein Barometer in Sichtweite, das fünfhundert Millibar anzeigte. Bei vierhundert schloß ich meinen Helm, und fünf Minuten später teilte man mir mit, daß die Kammer nun vollkommen luftleer sei.
    „Wir öffnen jetzt die Tür. Okay?“
    „Ihr könnt’s auch bleiben lassen“, knurrte ich ins Mikrophon.
    „Macht schon, Leute, macht schon!“ Das war Maxwells Stimme.
    Die Außentür öffnete sich; ich konnte ungehindert in den Weltraum hinausblicken. Die Telefonschnur, an der ich hing, war gleichzeitig als Halteseil konstruiert. Während ich mich noch über die unheimlich großen und wie feurige Räder aussehenden Sterne wunderte, flog ich plötzlich hinaus ins All.
    „Was ist los, Holder?“ hörte ich Maxwells Stimme im Mikrophon.
    „Vorläufig ist noch gar nichts los“, sagte ich.
    „Geben Sie uns laufend Bericht, hören Sie?“
    „Ich bin draußen“,

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