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TS 81: Das Problem Epsilon

TS 81: Das Problem Epsilon

Titel: TS 81: Das Problem Epsilon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. W. Mommers , Ernst Vlcek
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Erfüllung gegangen. Sie wurde von den Spooten verschleppt. Und wahrscheinlich getötet. Aber seine Frau war nicht der einzige Mensch gewesen, der ihm nahegestanden war und den er verloren hatte. Es kamen noch seine vier Söhne dazu, die alle auf demselben Schlachtschiff gedient hatten. Bei einer Raumschlacht waren sie ums Leben gekommen. Damals hatte sich Fyrs Geist, der diese Verluste einfach nicht wahrhaben konnte, in eine andere Welt geflüchtet. Fyr hatte seine Erinnerung verloren – zu einem großen Teil. Aber er schien den Militärs gerade richtig zu sein, um ihm in seinem Zustand das Projekt der Morph-Kinder zu übertragen.
    Seither hatte er die dreizehn Kinder seiner Station als die seinen betrachtet. Natürlich lag es Lokart fern, ihm dies ausreden zu wollen. Aber er hatte einen Auftrag.
    „Man muß sie alle töten“, sagte Fyr ohne jeden Zusammenhang.
    „Niemand wollte dies erreichen, Fyr.“
    Aber dieser überhörte ihn. „Friede“, sagte er. „Es ist nicht zu fassen. Und Sie wollen mich und die Kinder zur Erde bringen?“
    „Nicht zur Erde. Auf eine Welt, wo sie ärztliche Hilfe haben, wo sie genesen.“
    „Was?“ Fyr glühte vor Erregung. „In eine Irrenanstalt?“
    „Sie verstehen mich falsch. Die Kinder sollen von ihren Depressionen befreit werden. Man wird dafür sorgen, daß sie ihre geistige Rückständigkeit aufholen. Dies geschieht nur zum Besten der Kinder – und wenn Sie diese lieben, müssen Sie mir recht geben.“
    „Und das ist alles?“ fragte Fyr lauernd.
    „Natürlich werden auch die Transmitter abgeschaltet!“
    Fyr sprang mit einer Behendigkeit auf, die ihm Lokart nie zugetraut hätte.
    „Sind die Menschen denn wahnsinnig geworden?“ schrie er. „Friede, bah! Selbstmord, würde ich sagen.“
    Lokart erhob sich ebenfalls.
    „Sehen Sie doch …“, versuchte er Fyr zu beschwichtigen.
    „Nein!“
    Lokart erschrak über die Heftigkeit dieses Ausrufes.
    „Sie werden die dreizehn Transmitter nicht abschalten“, sagte Fyr schneidend, und seine Augen flackerten. Lokart trat begütigend auf ihn zu, doch plötzlich hielt der Alte eine Waffe in der Hand.
     
    *
     
    „Mann“, stieß Lokart hervor, „nehmen Sie doch Vernunft an.“
    „Nehmen Sie Vernunft an!“ herrschte ihn der Alte an und machte mit der Waffe eine Bewegung. „Gehen Sie vor mir her.“
    „Was haben Sie vor?“ Lokart rührte sich nicht vom Fleck.
    „Keine Widerrede. Gehen Sie durch diese Tür.“
    Fyr meinte es ernst. Lokart sah es an seinem Gesichtsausdruck. Er schien verrückt geworden zu sein. Unwillig öffnete er die Tür, die Mündung der Waffe nicht aus den Augen lassend und betrat den Gang. „Links halten!“ kam Fyrs Befehl.
    Sie durchschritten den Gang. Lokart spürte förmlich die Waffe in seinem Rücken. Dann gelangten sie zu einer kleinen, metallenen Tür. Fyr drückte auf einen verborgenen Knopf; langsam glitt die Tür zur Seite. Durch die so entstandene Öffnung lag der Blick frei auf ein großes Kellergewölbe, in das steinerne Stufen hinabführten. In der Dunkelheit vor ihnen konnte Lokart schwache Lichter auf Instrumententafeln erkennen. Apparaturen bedeckten drei von den vier Wänden. Sie standen vor dem Herzen der Station Epsilon.
    Lokart warf einen kurzen Blick über die Schulter; dann glitt sein Blick wieder zu Fyr und der Waffe. Wenn er nur näher kommen würde. Vielleicht konnte er ihn dann überlisten. Der Alte aber schien seiner völlig sicher zu sein. Er bedeutete ihm, ohne auch nur einen Schritt nach vorne zu tun, die Treppe hinunter zu steigen.
    „Ahnen Sie schon, was ich vorhabe?“ fragte Fyr.
    „Sie sind wahnsinnig!“
    „Ganz und gar nicht. Ich versuche nur, die Menschheit zu retten. Und Sie werden mich nicht daran hindern. Gehen Sie schon!“
    „Sie müssen mich schon erschießen, wenn Sie Ihren Plan durchführen wollen.“
    „Dies werde ich nur im äußersten Notfall tun.“
    „Sie würden mich tatsächlich töten?“
    „Nur unter der erwähnten Voraussetzung. Darum verhalten Sie sich in Ihrem eigenen Interesse still und tun das, was ich Ihnen sage.“ Fyr lächelte. „Oder wollen Sie es darauf ankommen lassen?“
    Lokart schüttelte den Kopf. Aber seine Miene war unbewegt. Als konzentriere er sich auf das Bevorstehende.
    Sie erreichten das Ende der Stufen. Lokart blieb stehen.
    Die Waffe in der Hand des Alten rückte nicht einen Zentimeter zur Seite. „Los, weiter!“
    Lokart betrat einen schmalen, metallenen Steg, der über ein tiefer liegendes Gewölbe

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