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TS 81: Das Problem Epsilon

TS 81: Das Problem Epsilon

Titel: TS 81: Das Problem Epsilon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. W. Mommers , Ernst Vlcek
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Blick wurde fest. Er erreichte den Alten und sah ihm in die Augen. Armer Teufel mit irrem Blick, überlegte er.
    „Sind Sie Fyr?“ fragte er.
    Der Alte betrachtete ihn feindlich. „Man will mich wohl nicht in Ruhe lassen“, sagte er bissig. „Oder wollen Sie mir weismachen, Sie brächten Verpflegung?“ Der Alte sah an Lokart vorbei, zum Transmitter. „Ich sehe keine Pakete …“
    „Ich bringe keine Verpflegung“, sagte Lokart.
    „Also?“
    „Ich habe eine Vollmacht.“ Lokart überlegte, daß es das Beste war, Zum Kern der Sache zu kommen. „Hier“, meinte er und hob die Aktenmappe kurz an.
    „Eine Vollmacht?“ Der Alte lächelte belustigt.
    Lokart öffnete das Magnetschloß, nahm das Dokument und überreichte es dem Alten. Dieser hatte kopfschüttelnd seine Bewegungen verfolgt. Er schien nicht zu wissen, ob dies ein schlechter Witz war oder purer Ernst. Dann las er. Hin und wieder murmelte er „Na so etwas“, sein Lächeln aber war verschwunden. Je weiter er las, desto düsterer wurde sein Gesicht. Er schnaufte verärgert, und seine Mundwinkel zuckten. Plötzlich warf er das Dokument in den Staub und begann schallend zu lachen. Weit bog er sich zurück, die Hände gegen die Hüften gestemmt; sein Adamsapfel hüpfte im Rhythmus des krächzenden Lautes, der seiner Kehle entfuhr.
    „Nein so etwas“, brachte er hervor, mit Mühe seine Belustigung unterdrückend, und wischte sich die Tränen aus den Augen. „Das ist der beste Witz, den ich je gehört habe.“
    Wieder lachte er schallend.
    „Man will diesen Stützpunkt auflassen. Ha! Ha!“
    Lokart sagte noch immer nichts. Er fühlte sich unbehaglicher denn je.
    „Man will die Kinder und mich …“
    Und wieder lachte er. Dann starrte er zu den dreizehn Transmittern hinüber.
    „Die Kinder“, murmelte er, „meine Kinder. Sie müssen jeden Augenblick kommen.“
    Während er langsamen Schrittes auf die Materiesender zuging, bückte sich Lokart nach der Vollmacht. Jetzt begann er zu ahnen, wie schwer seine Aufgabe werden würde.
    Abwartend blieb er beim Haus stehen.
    Fyr, einst sicherlich ein strammer Offizier, stand mit gebeugten Schultern in einiger Entfernung vor den Transmittern. Lokart vermeinte, ihn leise vor sich hinmurmeln zu hören. Die Minuten krochen dahin, und jede von ihnen wurde zu einer Ewigkeit. Lokart konnte Fyr verstehen; er selbst fühlte sich für das Wohlergehen der Kinder verantwortlich. Sie taten ihm leid. Anfangs hatte ihn der Gedanke, abnormale Kinder als Waffe gegen die Spooten einzusetzen, abgeschreckt. Aber die Lage war noch vor Monaten ziemlich verzweifelt gewesen. Lokart verstand jetzt. Wären die Kinder nicht gewesen, hätte der Krieg weiterhin unerbittlich seine Opfer gefordert – auf beiden Seiten. Er wußte, der General hatte nicht unüberlegt gehandelt, sondern nur im Sinne der Menschheit. Er dachte daran, was jetzt mit den Kindern geschehen würde und senkte unwillkürlich den Blick. Für sie würde die Entscheidung ein schwerer Schlag sein. Besonders für Fyr – Vater Epsilon, wie sie ihn nannten.
    Der Alte bewegte sich unruhig. Lokart sah auf.
    Was, wenn den Kindern etwas passiert war? Jetzt bei ihrer letzten Aktion. Denn daß es die letzte war, würde Lokart sicherstellen. Dieser Stützpunkt mußte aufgelassen werden, so lautete seine Order.
    Doch da wurde er mitten in seinen Gedanken unterbrochen. Die Transmitter begannen zu flimmern, und Sekunden später traten die Kinder eines nach dem anderen heraus. Sie blieben einen Moment unschlüssig stehen. Ihre Helme, die für Spootenköpfe konstruiert waren, hingen an Riemen von ihrer Seite. Die Gürtelarmaturen und das Schutzschirmaggregat hielten sie in den Händen. Die unförmigen Geräte wirkten grotesk in ihren zarten Fingern.
    Sie blickten Lokart verwundert an. Dann jedoch sahen sie nur noch Vater Epsilon, rannten unter freudigem Jauchzen auf ihn zu. Ein erregtes Stimmengewirr erhob sich.
    „Meine Kinder … meine Kinder.“ Und Fyr breitete seine Arme aus, als wolle er sie alle unter einem unsichtbaren schützenden Mantel vereinen. Er wischte sich mit der Hand über die eine Wange, und Lokart konnte sehen, daß die Hand hernach naß war.
    „Vati, ich habe das Munitionsdepot in die Luft gesprengt.“
    „Es war diesmal ganz leicht.“
    „Ja, sicher. Sie dachten kaum an Gegenwehr.“
    „Wir haben sie einfach überrumpelt …“
    „Und nicht eine Sekunde waren wir in Gefahr!“
    „Das Gewitter hat uns geholfen …“
     
    *
     
    Lokart war aus dem

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