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TS 85: Endstation Zukunft

TS 85: Endstation Zukunft

Titel: TS 85: Endstation Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmund Cooper
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Druckanzug anziehen und mich ein bißchen umsehen …“
    „Eine Atemmaske genügt völlig“, versicherte ihm Lukas. „Der Druck beträgt fast nullkommaneun Atmosphären.“
    Während Duluth die Kuppel verließ und sich an der Leiter zu schaffen machte, blieb Lukas noch einen Augenblick oben und sah sich nochmals um. Das unsichere Gefühl, das ihn beim ersten Anblick des Planeten III befallen hatte, hatte sich in der Zwischenzeit eher noch verstärkt. Normalerweise war er keinesfalls abergläubisch von Vorahnungen belastet, aber diesmal konnte er das unbehagliche Gefühl nicht mehr loswerden.
    Nachdem er schon drei andere Expeditionen mitgemacht hatte, war er geistig durchaus auf alles mögliche vorbereitet – soweit es physischer Natur war. Diesmal war er sich aber ziemlich sicher, daß dieses Gefühl des Bedrohtseins keine physischen, sondern im Gegenteil ausgesprochen psychische Gründe hatte.
    Als er zufällig aufmerksam auf eine bestimmte Stelle am Waldrand sah, glaubte er dort eine Bewegung zu erkennen, aber als er das Teleskop darauf eingestellt hatte, war nichts mehr zu erkennen. Wahrscheinlich hatte er sich nur durch das ungewohnte gelbe Licht täuschen lassen …
    Geräusche, die zu ihm heraufdrangen, ließen vermuten, daß Alsdorf und Chirico gerade aufwachten. Er ging hinunter und half ihnen, sich aus ihren Gurten zu befreien.
    „Der Teufel soll mich holen“, murrte der kleine Italiener, „aber ich habe einen Kater, als ob ich drei Tage und drei Nächte gezecht hätte!“
    „Nimm eine Tablette, dann wird’s dir schon wieder bessergehen.“
    Alsdorf hatte die Hand an die Stirn gelegt und wackelte vorsichtig mit dem Kopf. Er schien überrascht zu sein, daß er noch fest auf den Schultern saß. „Wie stehen die Aktien?“ meinte er dann.
    Lukas zeigte mit dem Daumen auf die Kuppel. „Sieh’s dir selbst an. Zu schön, um wahr zu sein!“
    „Irgendwelche Anzeichen, die auf Lebewesen schließen lassen?“
    „Vögel, glaube ich jedenfalls, aber sie sind ziemlich weit entfernt.“
    „Na schön, das ist ja ein vielversprechender Anfang. Vielleicht finden wir diesmal etwas Besseres als dieses wolfsähnliche Tier auf Procyon V?“
    „Möglich.“
    Die beiden Wissenschaftler kletterten in die Beobachtungskuppel. Lukas rief ihnen nach: „Duluth ist bereits unten und vertritt sich die Beine. Könnt ihr ihn irgendwo entdecken?“
    Chirico lachte. „Einen Augenblick dachte ich schon, er sei das Empfangskomitee!“
    Lukas fügte noch hinzu: „Ich kann einen kleinen Drink gebrauchen, bevor wir nach draußen gehen. Wenn ihr mich brauchen solltet – ich bin in der Messe.“
    Zehn Minuten später kamen Alsdorf und Chirico ebenfalls in die Messe. Sie saßen vor einem Glas Whisky, freuten sich, daß die Anziehungskraft beinahe normal war und überlegten, wo sie mit ihren Untersuchungen beginnen sollten. Alsdorf, der Dienstälteste der anwesenden Angestellten der Trans-Solar, stellte bereits Dienstpläne auf.
    Plötzlich hörten sie das Geräusch metallener Stiefel auf den Platten des untersten Decks. Die drei sprangen auf und rannten zur Luftschleuse. Duluth stürzte heraus und riß sich den Helm ab.
    „Affen!“ keuchte er. „Ziemlich große!“
    „Wo?“ fuhr ihn Alsdorf an.
    „Fünfhundert Meter entfernt. Fünfzehn oder zwanzig kommen auf unsere Rakete zu …“
    Chirico sprang vor Aufregung beinahe in die Luft. „Das wird ja immer besser! Vielleicht haben wir diesmal wirklich einen bewohnten Planeten entdeckt.“
    Sie zogen sich hastig ihre Druckanzüge an, während Duluth vier Maschinenpistolen mitnahm – falls es doch Mißverständnisse geben sollte … Als sie durch die Luftschleuse nach draußen kamen, waren die Affen nur noch hundert Meter von ihnen entfernt.
    Duluth und Alsdorf hielten ihre Maschinenpistolen fest umklammert. „Ist das nicht nett?“ klang Duluths Stimme aus den Kopfhörern der anderen. „Seht euch mal die Bündel an, die sie mit sich herumschleppen. Wer wettet dagegen, daß sie uns gleich ein paar Kokosnüsse an die Köpfe werfen werden?“
    „Anthropoiden!“ rief Chirico ungläubig aus. „Wir haben also tatsächlich gleich bei der ersten Landung Anthropoiden gefunden … nein, das sind gar keine Menschenaffen – das sind eine Art Neandertaler! Seht euch bloß die Köpfe und die Arme an!“
    Lukas starrte angestrengt auf den sich nähernden Trupp. Obwohl seine Augen sich schon an das seltsame Licht auf Fomalhaut III gewöhnt hatten, konnte er ihnen doch kaum glauben,

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