Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
TS 85: Endstation Zukunft

TS 85: Endstation Zukunft

Titel: TS 85: Endstation Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmund Cooper
Vom Netzwerk:
heraus, daß olye nicht Himmel, sondern Sonne hieß.
    Als die Sonne unterging, bedeuteten ihnen die Hominiden, daß sie nach Hause zurückzukehren wünschten und versprachen wiederzukommen, wenn „die Sonne wieder auf dem Ozean heraufschwimmt“.
    „Mahhrate“, sagte ihr Anführer und hob seinen Arm. „Olye kalengo, czanyas kalengo. Olye rin koshevo, da czanyas va.“
    „Mich auch“, grinste Duluth. „Was sagt er, Mike?“
    „Er sagt: ,Lebt wohl. Sonne schläft, Menschen schlafen. Sonne schwimmt auf dem Wasser, dann kommen Männer wieder zurück.’“
    Die vier Raumfahrer beobachteten, wie die Hominiden über den breiten Sandstreifen auf den immer dunkler aussehenden Wald zugingen. Dann kehrten sie in ihr Raumschiff zurück, wobei sie einige der Früchte mitnahmen, die Chirico untersuchen wollte.
    Alsdorf schlug vor, daß sie den Lastenaufzug installieren sollten, solange sie noch genug Licht dazu hatten, um dann den Raupen-Schlepper damit hinunterzubefördern. Dann, als sie dabei waren, brach aber doch völlig überraschend die Nacht herein, und sie konnten das Fahrzeug nicht mehr auf den Boden befördern, ohne Scheinwerfer zur Hilfe zu nehmen. Duluth schaltete sie an, und nach einer weiteren Viertelstunde hatten sie den Schlepper am Boden. Das bedeutete, daß sie schon am nächsten Morgen ihre erste Erkundungsfahrt beginnen konnten.
    „Hol’s der Teufel, ich bin völlig von den Socken!“ keuchte Duluth. Er holte tief Luft und starrte auf das Fahrzeug, das jetzt tief unter ihnen stand.
    Chirico wischte sich den Schweiß von der Stirn. „Das wäre beinahe in Arbeit ausgeartet! Jetzt könnte ich glatt einen von den komischen Kerlen da draußen verschlingen – ungekocht!“
    „Ich habe einen Vorschlag“, meinte Lukas. „Wie wär’s mit einem ordentlichen Steak und einem kühlen Bier?“
    Er mußte einen Schritt zur Seite treten, sonst hätten ihn die anderen überrannt …
    Während sie ausgiebig aßen, diskutierten sie über die Hominiden und die Möglichkeit, daß auf Fomalhaut III sogar noch höher zivilisierte Kulturen existieren könnten. Alsdorf war am wenigsten an den „organischen Merkwürdigkeiten dieses Planeten“ – so drückte er sich jedenfalls aus – interessiert. Seine Überlegungen befaßten sich hauptsächlich mit den zu erwartenden Bodenschätzen, wie man sie am besten abbauen konnte und wie man die verarbeiteten Produkte am billigsten auf die Erde zurücktransportieren konnte. Das war nicht einmal überraschend, denn schließlich war er einer der besten Geophysiker der Trans-Solar und wurde entsprechend dafür bezahlt, daß er sich um diese Dinge gründlich Gedanken machte, bevor er an etwas anderes dachte.
    „Vergeßt bitte nicht“, sagte er schließlich, „daß wir hierhergekommen sind, um Mineralien zu suchen – und nicht, um Untersuchungen über Urmenschen anzustellen … Die Hominiden mögen ganz interessant sein, aber wir dürfen uns nicht von ihnen ablenken lassen! Andererseits könnte es sein, daß wir Arbeitskräfte zum Abbau von Bodenschätzen benötigen – falls es hier welche gibt. In diesem Fall wären sie natürlich als billige Arbeitskräfte hervorragend geeignet. Andererseits muß man …“
    Lukas setzte sein Glas hart auf den Tisch. „Mensch, Kurt, manchmal gehst du mir ganz schön auf die Nerven! Die armen Kerle haben doch auch ein Recht auf Freiheit! Du würdest sie also tatsächlich zu Kulis machen, nur damit die Trans-Solar ihre Dividende verdoppeln kann? Hast du denn gar kein Gewissen?“
    Alsdorf grinste. „Wenn es zum Wohle der Menschheit erforderlich wäre, daß diese Halbaffen versklavt werden, dann würde ich keine Sekunde lang zögern, es zu tun. Dabei würde man sie natürlich irgendwann einmal zivilisieren müssen, aber das ist ja nicht so wichtig – zuerst kommt unsere Pflicht der Menschheit gegenüber!“
    „Worum streitet ihr euch denn eigentlich?“ wollte Duluth wissen. Dann fuhr er mit lallender Zunge fort. „Ich weiß, wie man die Kerle da draußen … zivilisieren kann … muß ihnen nur … beibringen, wie anschtändiges Bierchen zu machen geht! Wenn sie das können, dann … müssen sie nur noch … Prost! sagen lernen … dann sind sie zivilisiert …“
    Am nächsten Morgen kehrten die Hominiden zurück und brachten wieder Geschenke mit sich – allerdings solche Geschenke, daß Alsdorf Stielaugen bekam, als er sie sah.
    Als sie wiederkamen, waren die vier Erdbewohner noch nicht wach, aber sie kauerten sich geduldig neben die

Weitere Kostenlose Bücher