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TS 87: Der kleine Fuzzy

TS 87: Der kleine Fuzzy

Titel: TS 87: Der kleine Fuzzy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. Beam Piper
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seine Aufmerksamkeit zu erregen, wenn irgend etwas nicht stimmt, aber ich habe noch nie von einem gehört, nicht einmal einem freyanischen Kholph oder einem terranischen Schimpansen, der das mit Hilfe von Pantomimen tut. Little Fuzzy aber hat tatsächlich Symbole benutzt, indem er die hervorstechenden Merkmale eines Scheusals abstrahierte.“
    „Sie meinen, diese Geste mit dem steifen Arm und das Bellen hätten ein Gewehr darstellen sollen?“ fragte Gerd van Riebeek. „Er hat sie schon vorher schießen sehen, nicht?“
    „Ich glaube nicht, daß es etwas anderes hätte sein sollen. Er wollte mir sagen: ,Großes häßliches Scheusal draußen. Schieß es wie die Harpyie.’ Und wenn er nicht an mir vorbeigerannt wäre und es mir gezeigt hätte, hätte mich das Scheusal umgebracht.“
     
    „Sie sehen also, Ernst, das ist das Problem.“
    Leonard Kellogg wartete. Ernst Mallin saß bewegungslos, die Ellbogen auf den Tisch und das Kinn in die Hände gestützt da.
    „Ich müßte sie natürlich selbst sehen, ehe ich mir eine Meinung bilden kann. Haben Sie dieses Band von Holloway da?“
    Als Kellogg nickte, fuhr Mallin fort: „Hat einer von ihnen ausdrücklich behauptet, es handele sich um vernunftbegabte Wesen?“
    Kellogg gab die gleiche Antwort, die er Victor Grego gegeben hatte und fügte hinzu:
    „Der Bericht besteht beinahe ausschließlich aus Holloways unbestätigten Behauptungen über Dinge, von denen er angibt, der alleinige Augenzeuge gewesen zu sein.“
    „Ah.“ Mallin gestattete sich ein schwaches Lächeln. „Und er ist kein qualifizierter Beobachter. Was das betrifft, ist das auch Rainsford nicht, ganz gleich, welche Position er auch als Xenowissenschaftler einnehmen mag, ist er in der Psychowissenschaft doch ein völliger Laie. Er hat einfach die Behauptungen dieses anderen Mannes unkritisch übernommen. Und was die Beobachtungen betrifft, die er behauptet, selbst gemacht zu haben – woher wissen wir denn, daß darin nicht eine Menge falscher Eindrücke enthalten ist?“
    „Woher wissen wir denn, daß er keinen bewußten Betrug verübt?“
    „Aber Leonard, das ist doch eine sehr ernste Anschuldigung.“
    „Mag sein, aber es ist jedenfalls unsere Pflicht, diese Geschichte zu verhindern, ehe sich daraus ein wissenschaftlicher Skandal größten Ausmaßes entwickelt.“
    „Zuerst müssen wir dieses Band überprüfen, damit wir wissen, mit welchen Fakten wir zu tun haben. Dann müssen wir diese Tiere gründlich und unvoreingenommen überprüfen und Rainsford und seinem Komplizen zeigen, daß man der wissenschaftlichen Welt nicht ungestraft solche lächerlichen Behauptungen auftischen darf. Wenn wir sie nicht im guten überzeugen können, bleibt uns kein anderer Ausweg, als das in aller Öffentlichkeit zu tun.“
    „Ich habe das Band schon gehört, aber wir können es ja noch einmal abspielen. Wir werden diese Tricks analysieren, die dieser Holloway den Tieren beigebracht hat und sehen, was sie beweisen.“
    „Ja, natürlich, das müssen wir sofort tun“, erklärte Mallin. „Dann müssen wir überlegen, was für einen Bericht wir herausgeben und was für Beweismaterial wir zu seiner Unterstützung benötigen.“
     
    Nach dem Abendessen durften die Fuzzys auf dem Rasen herumtollen, aber als dann die Dämmerung herankroch, gingen sie alle ins Haus, und ein jeder bekam eines der neuen Spielzeuge aus Mallorys Port – eine große Schachtel mit vielfarbigen Bällen und kurze Stäbe aus durchsichtigem Kunststoff. Sie wußten nicht, daß es sich um einen Molekülmodellbaukasten handelte, stellten aber bald fest, daß man die Stäbe in Löcher in den Bällen stecken konnte und daß man auf diese Weise dreidimensionale Gebilde bauen konnte.
    Das machte viel mehr Spaß als die bunten Steine. Sie bauten zuerst ein paar kleinere Figuren, zerlegten sie dann aber wieder und begannen ein einzelnes großes „Bauprojekt“. Ein paarmal rissen sie es wieder ein und begannen von neuem, was gewöhnlich unter erheblichem Quieken und Gestikulieren vor sich ging.
    „Sie haben eine künstlerische Ader“, meinte van Riebeek. „Ich habe schon eine Menge abstrakter Skulpturen gesehen, die nicht halb so gut waren wie das, was die hier bauen.“
    „Und auch guten Ingenieurinstinkt“, meinte Jack. „Sie verstehen etwas von Gleichgewicht und vom Schwerpunkt. Sie stützen das Ganze gut ab und achten auch darauf, daß es nicht kopflastig wird.“
    „Jack, ich habe über die Frage nachgedacht, die ich mir selbst stellen

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