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TS 90: Die dritte Chance

TS 90: Die dritte Chance

Titel: TS 90: Die dritte Chance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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ringsum von steilen Bergen eingeschlossen und völlig unzugänglich. Der einzige Eingang war ein enger Paß, der durch elektrische Zäune und mehrere Sperren abgesichert worden war. Als sie die letzte Sperre passierten und die Schlagbäume hinter ihnen niedergingen, hatten alle vier Männer das untrügliche Gefühl, in einer Falle zu sitzen, aus der es kein Entrinnen mehr gab.
    Rogers sagte:
    „Harrison, Sie bleiben im Wagen und steigen nicht aus. Lassen Sie auch niemand einsteigen. Sie haben die Waffen und halten uns den Rücken frei. Es kann sein, daß jemand in Carson City die Nerven verliert, wenn Anfragen aus Washington eintreffen. Klar?“
    Der Agent nickte grimmig.
    Rogers hielt an. Vor ihm wuchtete der Stolleneingang in die Höhe, flankiert von Wachtürmen und Verwaltungsbaracken. Ein Offizier legte grüßend die Hand an die Mütze, als Rogers, Fellinger und Fabian ausstiegen. Rogers sprach mit ihm, während Fellinger und Fabian den Kofferraum öffneten und die Kiste mit dem Spezialwerkzeug heraushoben.
    Der Offizier trat näher.
    „Was soll denn das? Ich denke, es handelt sich lediglich um eine Inspektion.“
    „Dr. Fellinger und Dr. Fabian sind Mitarbeiter des ermordeten Professor Weißberger, Major“, erklärte Rogers sachlich. „Ohne Spezialgeräte läßt sich die Einsatzbereitschaft der Bomben nicht nachprüfen.“
    Der Major machte ein bedenkliches Gesicht.
    „Hat Washington eingewilligt oder nicht?“
    „Von der Kiste war nicht die Rede. Es darf weder etwas in das Arsenal hineingebracht noch herausgeholt werden. Sie verstehen …“
    Fabian sah, daß sie ganz allein vor dem Stolleneingang standen. Die Männer auf den Wachtürmen waren zu weit entfernt, um dem Gespräch lauschen zu können. Eile tat not. Jeden Augenblick konnten das Pentagon und Carson City Verbindung miteinander aufnehmen. Es gab einige Umstände, die den Leuten im Pentagon auffallen mochten.
    „Gut“, sagte Fabian. „Wir gehen ohne Kiste. Lassen Sie den Eingang öffnen, Major. Sie werden uns sicher begleiten, oder …?“
    „Ich werde“, sagte der Major seltsam steif, „das Tor nicht öffnen, und ich werde Ihnen auch den Zugang nicht gestatten. Ich werde Sie, ganz im Gegenteil, festnehmen lassen.“
    Rogers starrte ihn an, dann legte sich seine Hand betont nachlässig auf den Kolben seiner Dienstwaffe.
    „Öffnen Sie, Major. Ich befehle es Ihnen!“
    Der Major gab den Blick zurück, kalt und unbeugsam. Dann schüttelte er den Kopf.
    Rogers trat zu ihm und nahm seinen Arm.
    „Gehen wir“, sagte er zu ihm und schob ihn auf das flache Sicherheitsgebäude unmittelbar neben dem Stollen zu. „Fabian, Fellinger, Sie gehen vor dem Stollen in Deckung. Sobald sich das Tor öffnet, dringen Sie ein. Kümmern Sie sich um nichts, sondern entschärfen Sie die Bomben. Machen Sie von der Waffe Gebrauch, wenn Sie jemand daran hindern will. Ich sorge hier oben für Ordnung und den Rückzug.“
    Fabian und Fellinger nahmen die Kiste und schleppten sie bis vor die Metallwand, die den Stollen abschloß. Rogers schob den Major vor sich her, stieß ihn durch die Tür in das Gebäude und war dann verschwunden. Im Wagen hielt Harrison zwei Maschinenpistolen auf dem Schoß und wartete auf seinen Einsatz. Er sah sehr entschlossen aus.
    Das schwere Tor glitt in die Tiefe. Ein breiter Korridor wurde sichtbar, der sich langsam in die Tiefe senkte. Fabian und Fellinger nahmen die Kiste und gingen ins Arsenal. Zu ihrem Erstaunen folgte ihnen Harrison mit dem Wagen. Rogers hatte ihm entsprechende Anweisung gegeben und blieb zurück, um dafür zu sorgen, daß niemand das Tor wieder schloß.
    Fabian setzte die Kiste hin und sah sich um. Ein Arsenal hatte er sich eigentlich ganz anders vorgestellt. Es gab kein Licht, nur jenes, das durch das Tor hereinfiel. Harrison hatte die Scheinwerfer eingeschaltet, damit es heller wurde. Erstaunt sahen sie sich um.
    Kahle, leere Wände, keine Einrichtung, einfach eine Höhle. Es gab keinen Lift, der in die Tiefe führte. Harrison stieg aus, die beiden Maschinenpistolen unter die Arme geklemmt. Er sah ratlos aus.
    „Das also ist es – ich habe mir immer gewünscht, es einmal, nur zu sehen. Wo sind denn die Bomben?“
    Fabian sagte:
    „Warten Sie hier. Ich werde Rogers unterrichten und fragen, was wir tun sollen. Es geht bestimmt hier irgendwo weiter.“
    Aber Rogers kam ihm mit dem Major schon entgegen.
    „Der Major wird so freundlich sein, uns die geheimen Aufzüge zu zeigen“, erklärte er grinsend. „Als

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