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TS 93: Der Unangreifbare

TS 93: Der Unangreifbare

Titel: TS 93: Der Unangreifbare Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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hatte Vivienne das Schließen der Trennwand nur verhindert?
    Zwei Minuten später wußte er es, denn auf dem Nachrichtenschirm vor dem Piloten leuchtete eine Meldung auf.
    „An alle Lufttaxis! Meldung der Sicherheitsabteilung an alle Verkehrsteilnehmer! Zwei Agenten einer feindlichen Macht sind in Freiheit und müssen unverzüglich unschädlich gemacht werden. Sie befinden sich wahrscheinlich in einem Lufttaxi und wollen ein Versteck aufsuchen. Alle Piloten sind befugt …“
    Vivienne hatte schon ihre Pistole in der Hand. Sie zielte genau auf den Kopf des Piloten. „Keine falsche Bewegung! Lassen Sie die Hände vom Schalter!“
    „… Es handelt sich um zwei sehr gefährliche Verbrecher“, schloß der Sprecher seine Warnung.
    Koskinen sah ein Bild von sich auf dem Bildschirm aufleuchten. Auch Viviennes Bild wurde gezeigt.
    „Ich hätte es gleich wissen müssen!“ stammelte der Pilot. „Sie kamen mir gleich so bekannt vor. Was wollen Sie von mir? Was ist überhaupt los?“
    „Wenn Sie sich vernünftig verhalten, wird Ihnen nichts geschehen“, erklärte Vivienne.
    „Hören Sie, ich habe Frau und Kinder!“ jammerte der Mann.
    Koskinen blickte seitlich nach unten. Die Maschine hatte die am dichtesten bebauten Stadtteile schon überflogen. Der Bodenverkehr war verhältnismäßig gering.
    „Sie kommen nicht davon!“ sagte der Pilot verzweifelt. „Alle Piloten sind gewarnt. Wenn die Behörden schon vermuten, daß Sie sich in einem Lufttaxi befinden, werden wir bestimmt bald in eine Falle geraten. Unter Umständen wird der gesamte Verkehr in diesem Bezirk lahmgelegt werden.“
    „Das erfordert eine gewisse Anlaufzeit“, antwortete Koskinen ruhig.
    Vivienne war nicht ganz so ruhig und meinte: „Wenn der Pilot die vorgeschriebenen Luftstraßen verläßt, macht er sich sofort verdächtig. Die Kreuzungspunkte lassen sich aber verhältnismäßig leicht überwachen. Die Experten der Sicherheitsabteilung haben beachtliche Erfahrungen und können uns rasch einen Strick drehen. Ich schlage vor, wir verlassen diese Maschine so schnell wie möglich. Dort unten ist ein kleiner Spielplatz!“ rief sie.
    Der Pilot gehorchte und verließ den Leitstrahl. Die Maschine ging in einem flachen Gleitflug nach unten und landete neben dem Spielplatz.
    „Ich werde die Uniform des Piloten anziehen“, sagte Koskinen entschlossen. „Sicher wissen die Agenten der Sicherheitspolizei schon ganz genau, welche Kleidung ich trage.“
    „Keine schlechte Idee.“ Vivienne lachte auf. „Du spielst deine Rolle erstaunlich gut, Pete.“
    „Muß ich wohl“, antwortete er und zog seine Oberbekleidung aus. Der Fahrer wehrte sich nicht und gab seine Uniform freiwillig her. Koskinen fand einen Strick und fesselte den Mann. Danach legte er ihn auf den Boden.
    „Irgend jemand wird sich bald um Sie kümmern“, tröstete er den Piloten. „Hoffentlich sind Sie mir nicht böse, wenn ich hoffe, daß es noch einige Stunden dauern möge.“
    Vivienne stieg aus. Sie trat wieder an die Tür und stieß Koskinen an. „Da kommt ein Mann!“ flüsterte sie erregt.
    Koskinen stieg ebenfalls schnell aus und verschloß die Tür. Der Mann trug einen ölverschmierten Overall und war offensichtlich Mechaniker.
    „Haben Sie Schwierigkeiten? Vielleicht kann ich helfen.“
    „Alles in Ordnung“, antwortete Koskinen. „Ich bin fremd in dieser Gegend und will mich nur ein wenig umsehen. Ist eine Station der Tunnelbahn in der Nähe?“
    Der Mann sah ihn argwöhnisch an. „Hier draußen gibt es keine Tunnelbahn.“
    „Auch keine Einschienenbahn?“
    „Doch. Ich will selbst zur Station.“
    Koskinen war mit sich zufrieden. Er unterhielt sich angeregt mit dem Fremden, um ihn von seinem merkwürdigen Gepäckstück abzulenken.
    „Miserable Verhältnisse hier“, erklärte der Fremde mißmutig. „Die Löhne sind verdammt niedrig. Man muß aber froh sein, wenn man überhaupt etwas verdient. Wenn das mit der Kolonie in der Antarktis geklappt hätte, wäre ich nicht mehr hier. Ich möchte auch einmal mein eigener Herr sein.“
    „Die Kolonie ist doch gegründet worden. Es soll sich aber um eine teure Angelegenheit handeln“, griff Koskinen das Gespräch auf.
    „Das ist es eben! Die Kälte macht den Kolonisten zu schaffen. Man braucht einen Schutz, und der ist nicht billig. Die großen Gesellschaften und die Regierungsstellen bauen dort. Sie nehmen ihre Arbeiter mit und geben einem Außenstehenden keine Chance.“
    Sie unterhielten sich weiter über die sozialen

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