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TS 95: Der Weltraum-Krieg

TS 95: Der Weltraum-Krieg

Titel: TS 95: Der Weltraum-Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. G. Ewers
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Aktionen auf Mauk beschränkt. Sie gingen sogar recht behutsam vor, was Ihre Meinung zu bestätigen scheint. Nachdem sie eine Salve aus Impulsgeschützen abgefeuert hatten, zog sich das Schiff sehr rasch zurück.“
    Noel Fitzgerald horchte auf.
    „Das Schiff zog sich wieder zurück…? Und ich hatte angenommen, eine robotgesteuerte Vernichtungsrakete wäre eingeschlagen. Seltsam! Mir ist nicht bekannt, daß die Solare Flotte über Impulsgeschütze verfügt, die mit einer einzigen Salve derartige Verwüstungen anrichten können.“
    „Wir haben es mit Tatsachen zu tun, Noel!“ Dhuks Stimme klang vorwurfsvoll, wenn der Translator natürlich auch keine gefühlsmäßigen Untertöne übermitteln konnte.
    „Ja, natürlich!“ gab Fitzgerald einsilbig zurück. Er surrte nachdenklich vor sich hin, dann murmelte er leise: „Natürlich ist der Angriff eine Tatsache – aber irgendwo steckt ein Haken. Ich gäbe etwas darum, wenn ich erkennen könnte, wo …!“

 
12.
     
    Ein eigentümliches Gefühl ergriff von Fitzgerald Besitz, als er den roten Knopf der Liftelektronik niederdrückte.
    Er trat in den Schacht und spürte im gleichen Augenblick die typische Übelkeit, wie sie Menschen befällt, die lange keinen Antigrav-Lift benutzt haben.
    Fitzgerald schwebte in völliger Schwerelosigkeit nach oben, nur getrieben von dem Rückstoß seines ersten behutsamen Schrittes. Er war befriedigt. Hier jedenfalls hatte er gute Arbeit geleistet, und die Mühe, die er zur Anleitung der Hamlets verwandt hatte, schien sich nun auszuzahlen.
    Trotzdem hatte er keinen Hamlet bewegen können, den Antigrav-Lift zu benutzen. Selbst Dhuk, der sich sonst nach besten Kräften bemühte, den Terraner seine Fremdartigkeit nicht spüren zu lassen, war nicht mitgekommen. Quanten-Elektronik schien für die Hamlets nicht nur unverständlich, sondern auch furchterregend zu sein, und sie wußten natürlich, daß der Lift – oder vielmehr das Antigravitationsfeld des Liftschachtes – quanten-elektronisch gesteuert wurde.
    Die Hamlets benutzten gleichartige Schächte zur Fortbewegung im Schiff, nur, daß das eben nichts als nackte Schächte waren, in denen kein Mensch auch nur höher gekommen wäre, als er springen konnte. Aber Menschen sind eben keine Telekineten – und sie werden auch nie welche seih, dachte Fitzgerald.
    Genau im Mittelpunkt des Schiffes wurde Fitzgeralds Aufstieg gebremst. Hier setzte die Kontrawirkung des Feldes ein. Sie wirkte wie eine elastische Wand, an der jeder auftreffende Körper aufgefangen und zurückgetrieben wurde. Fitzgerald beeilte sich, nach den Haltegriffen zu fassen. Er zog sich in den hohen, schmalen Flur hinein.
    Zur Linken tauchten die ersten Hamlets aus ihren Schächten auf.
    Fitzgerald fluchte unbeherrscht, als er die Leichtigkeit sah, mit der die Hamlets auf ihn zuschwebten. Er wandte sich nach rechts und setzte sich in einen leichten Trab. Es wäre ihm nicht schwergefallen, eine Fließbandanlage ins Schiff einbauen zu lassen. Aber die Hamlets hatten sich allen seinen Plänen widersetzt, die sie von irgendeiner Quanten-Elektronik abhängig machte.
    Natürlich waren sie trotzdem von der Quanten-Elektronik der DHORGA abhängig – jedenfalls, soweit das Schiff seinen Hauptzweck erfüllen sollte. Aber sie kamen eben niemals direkt mit der Quanten-Elektronik in Berührung.
    Ganz diesem Grundgedanken gemäß war auch die Zentrale erbaut. Eine Wand aus gläsernem Plastik teilte sie in zwei gleiche Hälften: Die Schaltzentrale der Telekineten und die vollautomatische Leitzentrale des einen Menschen.
    Fitzgerald konnte von seinem Schaltpult aus in erster Linie die Zielerfassungs-Automatik und die Feuerlenkelektronik steuern. Doch auch in die Navigation konnte er eingreifen, wenn die Hamlet-Besatzung ausfiel. Die Sprecher des Sixmoon-Reiches – Fitzgerald wußte inzwischen, daß es sich dabei um die vierundzwanzig Vertreter der sechs Planeten handelte – waren gegen diese Machtkonzentration in den Händen eines Yll gewesen, doch Dhuk hatte sie überzeugt, daß man alle Konsequenzen der bevorstehenden Raumschlacht berücksichtigen müsse.
    Diese Schlacht sollte bald beginnen. Vorerst aber mußte die DHORGA ihre außergewöhnlichen Fähigkeiten in einem Test beweisen, mußte das Zusammenspiel von Telekinese und Quanten-Elektronik erprobt und geübt werden.
    Es war Fitzgerald nicht wohl beim Gedanken an die letzten Punkte der Testreihe. Die Hamlet-Besatzung sollte die DHORGA so nahe an den Riesenplaneten Nikech

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