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TTB 101: Die große Explosion

TTB 101: Die große Explosion

Titel: TTB 101: Die große Explosion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric Frank Russell
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Bürgermeister, überzeugt, daß den Erdenbewohnern jede Schlechtigkeit zuzutrauen sei. »Wenn es euch Spaß macht, zu haltlosen Säufern zu werden, dann ist das eure Angelegenheit. Aber erwartet bitte nicht von uns, daß wir derartig lasterhafte Dinge mitmachen. Es gibt nur ein Getränk, das einem gesunden Geist in einem gesunden Körper förderlich ist.« Er wandte sich an seine Räte. »Und das ist?«
    »Wasser! Klares Wasser!« ertönte es im Chor.
    »Ihr solltet euch euer Wasser einmal durch ein starkes Mikroskop ansehen«, schlug der Botschafter vor. »Dann sieht es aus wie die reinste Bazillenbrühe.«
    »Auf Terra vielleicht«, stimmte der Bürgermeister zu. »Und wenn ihr dieses Zeug mitführt – guten Appetit!« Er tat das unerfreuliche Thema mit einer Handbewegung ab und fuhr fort: »Habt ihr euch entschieden? Was soll ich unserer Regierung mitteilen?«
    »Wir akzeptieren euer Angebot.«
    »Und wann werdet ihr Männer und Material ausladen?«
    »Wir müssen das Schiff in die Nähe der Insel bringen, vorausgesetzt, es gibt dort ein geeignetes Gelände, also felsigen Untergrund.«
    »Auf der Insel geht das nicht. Da sind nur Wälder, Gärten und bebautes Land, sowie einige Gebäude. Die Landung eines so schweren Schiffes würde zuviel Zerstörung anrichten«, erklärte der Bürgermeister. »Und auf beiden Ufern des Sambar liegen Bauernhöfe. Nein, es wäre besser, wenn ihr eure Männer gleich hier ausladet.«
    »Und wie werden sie auf die Insel kommen?« erkundigte sich der Botschafter.
    »Für schwere Lasten stellen wir Pferdewagen zur Verfügung. Die Männer können marschieren.«
    »Marschieren?« echote der Botschafter.
    »Marschieren?« rief Shelton, als habe er dieses Wort noch nie gehört.
    »Ein kleiner Dreitagemarsch wird sie schon nicht umbringen«, sagte der Bürgermeister. »So schwach können sie doch nicht sein!«
    Der Botschafter wandte sich an Grayder. »Könnten wir nicht die beiden Rettungsboote benutzen?«
    »Nein, Exzellenz.«
    »Und warum nicht?«
    »Sie sind für kurze Flüge nicht eingerichtet.«
    »Na, das ist ja reizend. Wir bringen unsere Männer Millionen von Meilen im allerneuesten Raumschiff hierher, und dann müssen sie den Rest des Weges zu Fuß zurücklegen!«
    »Wozu sind denn die Füße da?« warf der Bürgermeister ein.
    In Ermangelung einer passenden Antwort wich der Botschafter aus: »Na schön. Wir werden also Männer und Material hier ausladen.«
    »Können sie morgen früh bereit sein?«
    »Vermutlich. Warum?«
    »Wir werden einen Pfad durch die Felder schlagen und pünktlich mit den Fuhrwerken zur Stelle sein. Es wäre gut, den Marsch so früh wie möglich anzutreten, damit die Leute den ganzen Tag vor sich haben. Chronische Trinker und Raucher schaffen ja nur eine kleine Strecke.«
    »Da kennt ihr meine Raumsoldaten schlecht«, fiel Shelton ärgerlich ein.
    »Lassen Sie nur, Colonel«, besänftigte ihn der Botschafter. Und dann zum Bürgermeister: »Wir werden morgen früh bereit sein.«
    »Dann werde ich die Regierung davon in Kenntnis setzen und die notwendigen Vorbereitungen treffen.«
    Leutnant Deacon führte die Besucher hinaus. Unten an der Gangway fand wieder die übliche Parade statt, während Gerpongo die Desinfizierung vornahm. Der Botschafter stand am Fenster und sah ihnen nach, bis sie die Straße erreicht hatten.
    »Ich kann mich des Gefühls nicht erwehren«, sagte er, »daß diese nackten Burschen uns so schnell wie möglich wieder los sein wollen. Je eher wir aufbrechen, desto besser.«
    »Vielleicht gedenken sie, allen Terranern die Kehlen durchzuschneiden, sobald wir fort sind«, orakelte Shelton.
    »Unsinn, Colonel! Die können doch nur gewinnen bei diesem Handel.«
    »Aber warum sollten sie uns dann los sein wollen?«
    »Der Grund ist psychologischer Natur«, sagte der Botschafter mit weiser Miene. »Gegen die Anwesenheit von einigen wenigen Terranern haben sie nichts einzuwenden; im Gegenteil, sie sind der lebende Beweis für unsere Minderwertigkeit. Aber das Schiff soll so schnell wie möglich verschwinden, denn das Schiff ist ein Symbol unserer Macht. Sie haben nichts dagegenzusetzen. Sie haben überhaupt keine Schiffe und wollen auch keine von unseren sehen.«
    »Na, mir bricht auch nicht das Herz, wenn ich von hier fort muß«, versicherte Shelton. »Ich habe die Nase voll von diesen Nudisten und ihrer Impertinenz.«
    Der Botschafter zog ein kleines Buch aus der Tasche und blätterte darin. »Ich habe drei Konsuln zur Verfügung, jeder mit

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