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TTB 101: Die große Explosion

TTB 101: Die große Explosion

Titel: TTB 101: Die große Explosion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric Frank Russell
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illegal ist?« bemerkte der Botschafter. »Weg sind sie so oder so.«
    »Aber wir brauchen diese Tendenz ja nicht zu unterstützen, indem wir ein legales Schlupfloch schaffen«, protestierte Shelton.
    »Ihr scheint den Eindruck zu haben, daß alle eure Männer unwiderstehlich sind, und daß unsere Frauen es als großes Privileg betrachten werden, einen von ihnen ehelichen zu dürfen.«
    »Was wäre denn so schlecht an der Ehe mit einem Terraner?«
    Nun mischte sich der Botschafter ein. »Mein lieber Colonel, wir wollen doch beim Thema bleiben. Wir müssen uns jetzt darüber klarwerden, ob wir die Bedingungen, die uns die Herren stellen, annehmen oder nicht.« Dann wandte er sich an den Bürgermeister. »Entschuldigen Sie bitte einen Augenblick.«
    Er ging hinaus, lief in den Aufenthaltsraum, wo er Leutnant Deacon fand. »Leutnant, ich wünsche, daß Sie den Bürgermeister und seine Begleiter hier hineinführen, während wir über den Vorschlag beraten.« Er zwinkerte dem anderen verständnisinnig zu. »Und viel zu trinken, ja?«
    »Viel?« wiederholte Deacon verblüfft.
    »Jawohl, viel. Diese Nudisten sind für meinen Geschmack viel zu gesund, zu kräftig und zu selbstsicher. Es wäre mir eine große Genugtuung, den Bürgermeister mit fröhlich flatternder Fahne nach Hause schleichen zu sehen. Ich hoffe, Sie verstehen, was ich meine, Leutnant.«
    »Jawohl, Exzellenz! Ich werde mich persönlich darum kümmern.«
    Deacon folgte ihm ins Kartenzimmer, wo der Botschafter zu den Hygeianern sagte: »Wir würden gerne alles allein besprechen, wenn es Ihnen recht ist. Der Leutnant wird Sie in den Aufenthaltsraum führen. Wir werden Ihnen unseren Entschluß mitteilen.«
    Ohne Widerspruch verließen der Bürgermeister und seine Räte mit Deacon den Raum. Als sich die Tür hinter ihnen geschlossen hatte, rieb sich der Botschafter vergnügt die Hände.
    »Also, zur Sache, meine Herren. Eigentlich erhebt sich nur eine einzige Frage: Nehmen wir an oder nicht?«
    »Mir gefällt das alles nicht«, sagte Shelton düster.
    »Ihre Gründe?«
    » Die diktieren uns ja die Bedingungen, anstatt wir ihnen.«
    »Es ist nicht unser Planet«, machte Grayder ihn aufmerksam.
    »Aber unser Schaden, wenn sie von außen angegriffen werden«, warnte Shelton. »Da wir große Kraftreserven haben, sie aber nicht, wird ein Krieg allein zu unseren Lasten gehen. Wenn sie Terras Schutz wollen, müssen sie bereit sein, dafür zu bezahlen.«
    »Mag sein«, sagte der Botschafter. »Aber wenn sie Terras Schutz nun gar nicht wollen?«
    »Die wollen ihn schon. Sonst würden sie unser Angebot nicht akzeptieren.«
    »Da bin ich nicht so sicher. Ich glaube nicht, daß sie an die Gefahr eines Angriffs glauben, oder daß sie wirklich an einem gegenseitigen Verteidigungsabkommen interessiert sind. Ich fürchte vielmehr, daß sie nur mitspielen, weil sie glauben, daß für sie etwas dabei abfällt. Möglicherweise drehen sie den Spieß sogar um: Sie benutzen diese hypothetische Gefahr, um uns Werkzeugmaschinen abzuluchsen oder sonst etwas, das sie gebrauchen können.« Der Botschafter sah Grayder an. »Was meinen Sie?«
    »Wenig ist besser als gar nichts.«
    »Ganz meine Meinung. Diese Insel, die sie uns angeboten haben, wird irdisches Territorium sein, wenn auch ein kleines. Später wird sich dann ein Vorwand finden, es zu vergrößern. Schließlich können die Behörden ja nicht erwarten, daß wir mit diesem einen Schiff ganze Planeten annektieren.« Er dachte nach; dann schloß er: »Wenn wir das Angebot der Hygeianer annehmen, haben wir erreicht, was wir erreichen sollten. Sollen sich unsere Vorgesetzten mit den Folgen auseinandersetzen. Wie denken Sie darüber?«
    »Wir müssen noch andere Planeten aufsuchen«, mahnte Grayder. »Und was uns da erwartet, kann niemand voraussehen. Auch nicht, wie lange wir uns dort aufhalten müssen. Je schneller wir hier fertig werden, desto besser.«
    »Ich kann Sie beide ja doch nicht überstimmen«, sagte Shelton ärgerlich.
    »Dann also: einstimmig angenommen«, erklärte der Botschafter. »Gehen wir hinüber und sagen es ihnen. Und dann werden wir die Sache tüchtig begießen.«

 
6
     
    Der Bürgermeister empfing sie mit den Worten: »Na, das ist ja eine schöne Gastfreundschaft!« Mit seinem Stab zeigte er auf Deacon. »Der da hat uns aufgefordert, unsere Verdauungsorgane mit Alkohol zu ruinieren!«
    »Das ist so Brauch auf Terra«, erklärte der Botschafter verblüfft.
    »Das kann ich mir vorstellen«, erwiderte der

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