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TTB 105: Das große Abenteuer des Mutanten

TTB 105: Das große Abenteuer des Mutanten

Titel: TTB 105: Das große Abenteuer des Mutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Norton
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Schwanzspitze zurück in die Richtung, aus der sie gekommen waren.
    Arskane bemerkte ihre Unruhe.
    »Was ist ...?«
    Zuerst dachte Fors, der Schrei, der diese halbe Frage beantwortete, sei aus der Kehle eines Vogels gekommen. Doch dann warf die Stute den Kopf hoch und stieß einen zweiten, ebenso wilden Schrei aus. Arskane ließ sich von ihrem Rücken fallen, und im selben Augenblick stieg sie und schlug schwer zu Boden. Und dann sah Fors den Pfeil; er hatte ein klaffendes Loch in ihre Kehle gerissen.
    »Hinein!« Die Hand um seinen Arm geklammert, zog Arskane ihn in eine höhlenähnliche Öffnung in dem höchsten der Türme. Luras schriller Kriegsruf zerriß die Luft, doch Sekunden später jagte auch sie an ihnen vorbei in das dunkle Innere des Gebäudes.
    Oben an einer in die finsteren Tiefen führenden Rampe blieben sie stehen. Unterirdisch gab es weitere Stockwerke; man konnte ein bißchen davon sehen. Doch Arskane zeigte auf den Boden. In Staub und trockenem Lehm verlief ein regelrechter Pfad von Spuren – Abdrücke von überschmalen Füßen mit Krallen daran!
    Fauchend und knurrend wich Lura vor den Fußspuren zurück. Sie waren also dem Feind nicht entkommen, sondern direkt in seine Höhle gelaufen! Und es bedurfte nicht des Triumphgeschreis von draußen, dieses schrillen, unmenschlichen Ausbruchs, um diese Feststellung zu bestätigen.
    Doch die Spur führte hinab, also blieb ihnen immer noch der Weg nach oben! Lura und Arskane waren derselben Meinung wie Fors, denn schon stürmten beide hinein in den Korridor zur Linken, der parallel zur Straße verlief. Überall mündeten dicke Türen in den Flur, doch so kräftig sie sich auch dagegen stemmten, keine davon gab nach. Nur eine, ganz am anderen Ende, stand offen, und sie drängten sich an der Öffnung zusammen und starrten hinab in einen dunklen, abgrundtiefen Schacht. Doch Fors hatte noch etwas gesehen.
    »Halt mich am Gürtel!« befahl er Arskane. »Da links, da ist etwas ...«
    Von des Südländers Hand gesichert, schwang er sich über den Rand der Öffnung. Es stimmte: an der Wand lief eine Leiter mit Metallsprossen empor. Und als Fors den Kopf hob, sah er über sich ein mattes Viereck aus Licht. Das bedeutete, daß oben, ein oder zwei Stock höher, ebenfalls eine Tür offen war. Aber konnten Lura und Arskane klettern?
    Arskane spannte versuchsweise die Armmuskeln, als Fors ihm erklärte, was er vorhatte. »Wie weit geht es hinauf?« wollte er wissen.
    »Vielleicht zwei Stock ...«
    Während sie noch zögerten, kam Lura an den Rand des Schachtes heran, maß mit den Augen die Entfernung zur Leiter und war gesprungen, bevor Fors sie zurückhalten konnte. Sie hörten das Kratzen ihrer Krallen auf dem Metall, sofort jedoch übertönt von einem anderen Geräusch – dem Schlurfen vieler Füße. Die Bewohner der unteren Räumlichkeiten hatten sich zur Jagd aufgemacht. Arskane tastete nach seinem Morgenstern. Dann grinste er – ein bißchen schief.
    »Zwei Stock? Das werd' ich schon schaffen. Komm, Freund, versuchen wir's!«
    Er schätzte, genau wie die Katze, die Entfernung zur Leiter ab und schwang sich hinüber. Mit klopfendem Herzen wartete Fors, doch das Geräusch, vor dem er Angst hatte – das Geräusch eines fallenden Körpers – kam nicht. Er legte einen Pfeil in den Bogen und wartete.
    Er brauchte nicht lange zu warten. Ein grauer Schatten tauchte am Ende des Korridors auf. Fors schoß und nagelte mit seinem Pfeil den grauen Schatten an die Wand. Der Schatten schrie und versuchte loszukommen, doch bevor das geschah, hatte Fors schon den Bogen geschultert und war auf der Leiter. Hastig kletterte er die dünnen Stahlsprossen empor. Keuchend zog er sich durch die obere Öffnung wieder auf festen Boden, wo Lura und Arskane ihn bereits ängstlich erwarteten.
    Wieder befanden sie sich in einem von Türen gesäumten Korridor, doch hier standen die meisten offen. Arskane verschwand durch die nächstbeste, während sich Fors, den Kopf in den Schacht gesteckt, bäuchlings auf den Boden legte und auf die Geräusche lauschte, die aus der Tiefe zu ihm empordrangen. Das Jammern des verwundeten Wesens war verstummt, doch das Schlurfen wurde immer lauter und vermischte sich mit Lauten, die möglicherweise so etwas wie eine Sprache waren. Bis jetzt hatten die Grauen noch nicht entdeckt, wohin ihre Beute geflohen war.
    Fors stand wieder auf und zerrte an der Tür, die einstmals den Schacht verschlossen hatte. Jetzt war sie aus den Schienen gesprungen. Mit leisem

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