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TTB 105: Das große Abenteuer des Mutanten

TTB 105: Das große Abenteuer des Mutanten

Titel: TTB 105: Das große Abenteuer des Mutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Norton
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nicht war. Er sagte es Arskane.
    Der große Mann kam mühsam hoch. »Dann steigen wir also hinauf, aber langsam, Kamerad! Diese Treppen der Alten nehmen einem den Atem!«
    Fors legte sich Arskanes Arm um die Schultern und stützte ihn. »Ganz langsam, mein Freund. Wir haben den ganzen Tag vor uns ...«
    »Und die Nacht vielleicht auch. Und noch weitere Tage. Los, steigen wir, Kamerad.«
    Nach fünf Stockwerken sank Arskane, Fors mit sich ziehend, zu Boden, und der Bergbewohner war froh über die Pause.
    Lange saßen sie einfach da, atmeten tief und ruhten sich aus. Dann stellte Fors voll Schrecken fest, daß die Lichtstreifen auf dem Boden schwächer wurden. Er ging an ein Fenster und blickte hinaus. Weit hinten sah er das Wasser des Sees, und die Sonne stand tief im Westen. Es mußte Spätnachmittag sein.
    Arskane schüttelte sich, um wach zu werden.
    »Und nun erhebt sich«, bemerkte er, »die Frage des Essens. Außerdem haben wir uns vielleicht ein bißchen zu oft aus deiner Feldflasche erfrischt ...«
    Wasser! Das hatte Fors ganz vergessen. Und wo in diesem Labyrinth sollten sie Nahrung und Wasser finden? Doch Arskane war aufgestanden und trat durch die Tür, die vom Treppenhaus in den Gang hineinführte.
    Sie kamen in einen langen Raum, dessen Boden mit weichem Stoff bedeckt war. In endlosen Reihen standen Tische und Stühle. Auf den Tischplatten waren symmetrisch Metallstücke ausgelegt. Fors nahm eines davon in die Hand. Eine Gabel! Dann war dies also ein Eßplatz der Alten. Aber alles Eßbare war sicher längst verdorben.
    Jedoch, als er das sagte, schüttelte Arskane den Kopf. »Durchaus nicht, Kamerad. Eher möchte ich sagen, daß das Glück mit uns ist. Auf meiner Wanderung nach Norden habe ich schon einmal einen solchen Raum gefunden, und in den kleineren Räumen dahinter viele Behälter mit Lebensmitteln, die noch eßbar waren. In jener Nacht habe ich gespeist, wie sonst nur ein Häuptling speist, wenn die Herbsttänze beginnen ...«
    »Aber das Essen in den Städten der Alten bringt den Tod!« wiederholte Fors hartnäckig, blieb aber nicht zurück, als Arskane jetzt zielbewußt auf eine Tür im Hintergrund zuging.
    »Es gibt viele verschiedene Nahrungsmittel. Soviel weiß ich, daß der Behälter nicht verletzt sein darf, aber ich lebe doch, nicht wahr? Und ich habe von dem gegessen, was die Alten übriggelassen haben. Machen wir uns also auf die Suche.«
    Arskane, der in diesen Dingen bereits Erfahrung hatte, führte Fors in einen Raum, dessen Wände voller Regale standen. Auf den Brettern waren unzählige Glas- und Metallbehälter aufgereiht. Fors staunte, doch der Südländer machte bedächtig die Runde und inspizierte die Glasbehälter. Den rostigen Metalldosen schenkte er keine Beachtung. Schließlich kam er mit einem halben Dutzend Flaschen zurück und setzte sie auf einen Tisch in der Mitte des Eßraumes.
    »Achte gut auf den Verschluß, Kamerad! Wenn alles in Ordnung ist, schlage ihn herunter und iß!«
    Zehn Minuten darauf leckten sie sich genießerisch die klebrigen Finger, gesättigt von eingemachtem Obst, das seit Generationen hier lagerte. Der Saft stillte ihren Durst, und von draußen drangen Geräusche herüber, die zeigten, daß auch Lura ein Festmahl hielt. Also nisteten hier Vögel!
    Arskane öffnete einen weiteren Behälter mit seinem Messer. »Um unser Essen brauchen wir uns keine Sorgen zu machen. Und morgen werden wir einen Weg nach draußen suchen. Diesmal haben die Tierwesen ihren Meister gefunden!«
    Und Fors, satt und zufrieden, stimmte begeistert zu.

 
8.
     
    Sie schliefen unruhig in dieser Nacht und aßen und tranken beim Erwachen wieder von den Vorräten in der Speisekammer. Dann stiegen sie weiter nach oben, bis die Treppe in einer Plattform endete, die ehemals von großen Glasscheiben umschlossen gewesen sein mußte. Unter ihnen breitete sich die Stadt in ihrer versunkenen Größe aus. Fors erkannte die Route, die er gekommen war, und zeigte sie Arskane, und der wiederum erläuterte die seine.
    »Nach Süden sollten wir nun gehen – direkt nach Süden.« Fors lachte kurz auf. »Zuerst einmal müssen wir versuchen, hier herauszukommen«, wandte er ein. Doch Arskane hatte auch darauf eine Antwort.
    »Komm!« Er legte dem Bergbewohner die breite Hand auf die Schulter und drehte ihn hinüber zum Ostfenster. Tief unten lag das flache Dach eines angrenzenden Gebäudes.
    »Du hast doch das!« Arskane zupfte am Ende des Bergseils, das Fors noch um die Hüfte geschlungen trug.

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