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TTB 111: Im Banne der Zeitmaschine

TTB 111: Im Banne der Zeitmaschine

Titel: TTB 111: Im Banne der Zeitmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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Er entfernte sich rasch einige Schritte weit davon.
    Zwei Männer – der eine in einer roten Toga, der andere in einer weißen – standen in der Nähe und sahen an Chester vorbei. Er räusperte sich und ging auf sie zu. Vielleicht siegte auch hier die Frechheit.
    »Ich großer weißer Gott«, sagte er. »Ich komme, bringe Zauberstab, macht bumm! und alle kaputt!«
    Die beiden Männer ignorierten ihn völlig. »Wirklich bemerkenswert!« rief der Ältere aus und wandte sich an den jungen Mann in der roten Toga. »Hast du eben dieses Phänomen beobachtet, Devant?«
    Der andere, ein gutgebauter Mann mit blauen Augen und blendendweißen Zähnen, nickte zustimmend. »Zwei eigenartige Stühle und ein Teppich. Ich habe mich nur einen Augenblick lang umgesehen – und schon steht das Mobiliar dort. Ein sehr interessantes Problem, aber nicht leicht mit dem Weltbild zu vereinbaren, das ich mir bisher gemacht habe.«
    »Vielleicht werde ich allmählich senil.« Der Alte sah Chester an. »Junger Mann, haben Sie das Auftauchen dieser Möbelstücke beobachtet?«
    Chester räusperte sich. »Nicht eigentlich, Sir; ich nehme an einem Experiment teil und scheine irgendwie die Richtung verloren zu haben. Könnten Sie mir vielleicht sagen ...«
    »Nein«, sagte der Alte und schüttelte resigniert den Kopf. »Man darf eben nicht zuviel erwarten. Weshalb gibt es eigentlich nie Augenzeugen für diese offensichtlich übernatürlichen Erscheinungen?«
    »Wäre es vielleicht möglich«, warf der Mann in der roten Toga ein, »daß dies ein Beispiel für die Wahrscheinlichkeitskrise ist, die Wasawalie vorausgesagt hat?«
    »Die Sessel und der Teppich sind keineswegs übernatürlich«, erklärte Chester den beiden, »sondern nur ein Beispiel für eine nicht richtig funktionierende Maschine. Sehen Sie, ich ...«
    »Bitte, junger Mann; keine mechanistischen Plattheiten, wenn ich bitten darf.«
    »Sie haben mich falsch verstanden, Sir. Das hier sind meine Möbel.«
    Der Alte hob die Hand und machte eine abwehrende Bewegung. »Ich fürchte, daß ich in diesem Fall ältere Rechte geltend machen muß. Ich weiß ganz sicher, daß Sie sich erst genähert haben, nachdem ich diese Anomalie beobachtet hatte. Ich glaube sogar, daß Sie erst durch meinen überraschten Ausruf darauf aufmerksam geworden sind. Habe ich nicht recht, Devant?«
    »Ich habe nicht darauf geachtet, wann er herangekommen ist«, antwortete Devant. »Aber es war bestimmt fünf oder vielleicht sogar zehn Minuten nach unserer Ankunft, Norgo.«
    »Tatsächlich war ich zuerst hier«, stellte Norgo fest. »Dubist erst einige Minuten später gekommen, Devant.«
    »Das spielt eigentlich keine große Rolle«, warf Chester ein. »Können Sie mir nicht einfach sagen, wo ich mich im Augenblick befinde?«
    »Ich lasse gleich ein Forschungsteam kommen, damit alles an Ort und Stelle untersucht werden kann«, sagte Devant. »Molekularstruktur, physikalische Eigenschaften, chronometrische Phaseninterferenz, Psi-Band – alles.« Er machte eine ungeduldige Handbewegung, die Chester galt. »Bitte, treten Sie einen Schritt zur Seite; Sie versperren mir die Sicht.«
    »Das wird ein schwerer Schlag für die Zufallsgläubigen«, meinte Norgo zufrieden.
    »In welchem Jahr befinden wir uns?« erkundigte sich Chester. »Ich meine, ich bin doch nicht etwa in der Zukunft gelandet, oder etwa doch?«
    Der alte Herr sah ihn zum erstenmal an. »Eine interessante Frage«, sagte er. »Nun ...«
    »Sie müssen verstehen«, unterbrach ihn Chester, »diese Szene hier ist nicht wirklich, sondern nur eine Erfindung meines Computers – sozusagen aus Spaß. Das Problem besteht darin, daß ich ...«
    Norgo zog erstaunt die Augenbrauen in die Höhe. »Ich werde einen Artikel über die psychologischen Auswirkungen dieses Falles schreiben, junger Mann«, kündigte er an.
    »Sie verstehen mich falsch«, antwortete Chester mühsam beherrscht. »Ich habe mich verirrt, und meine Freunde erwarten mich.«
    »Das wird die Sensation des nächsten Kongresses«, meinte Norgo zufrieden und rieb sich die Hände.
    »Der Teufel soll Ihren Kongreß holen!« rief Chester wütend. »Mein bester Freund wird lebendig geröstet, eine Dame meiner Bekanntschaft sitzt im Gefängnis, und Sie schwatzen ...«
    »Eine Illusion nach der anderen«, stellte Norgo fest. »Vermutlich als Reaktion auf die enttäuschende Tatsache, daß dieses Phänomen bereits entdeckt worden war. Der Kongreß wird sich bestimmt damit befassen wollen.«
    »Sie sind eine

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