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TTB 111: Im Banne der Zeitmaschine

TTB 111: Im Banne der Zeitmaschine

Titel: TTB 111: Im Banne der Zeitmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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anderer. »Ich habe eben eine Bewegung gesehen!«
    »Das ist er!«
    »Wer hat einen Bogen bei sich?«
    »Bandon«, sagte Chester leise. »Nimm ein paar Steine in die Hand, damit du die Kerle bepflastern kannst, während ich dich nach oben ziehe. Vielleicht zielen sie dann nicht so gut – oder werden wenigstens nervös.«
    »Wird gemacht.«
    Chester hörte einen lauten Schrei, als Bandon den ersten Stein warf.
    »Der hat vorläufig genug!« flüsterte Bandon laut. Einen Augenblick später ertönte ein zweiter Aufschrei.
    »Was geht hier vor?« wollte jemand wissen.
    »Steinschlag.«
    »Ohhh, mein Kopf!«
    »Schneller, Bandon! Ich ziehe jetzt!« Das Seil schnitt tief in Chesters Hände ein, denn diesmal lastete das ganze Gewicht des anderen auf ihm. Ein Pfeil prallte wenige Meter von seinem Kopf entfernt an den Felsen ab. Dann folgten rasch hintereinander einige andere, die ihr Ziel ebenfalls verfehlten. Eine Fackel erlosch, als ihr Träger sie mit einem Aufschrei zu Boden warf.
    »Nicht auf die Fackeln zielen«, keuchte Chester. »Das Licht blendet die Kerle.«
    »Tut mir leid«, antwortete Bandon fröhlich. »Das war nur ein Versehen, weil eigentlich jeder Stein trifft.«
    »Weiter«, drängte Chester. »Wenn wir nicht bald verschwunden sind, erwischen sie uns doch noch. Falls du verwundet wirst, gibst du nach Möglichkeit keinen Laut von dir, verstanden?«
    Eine halbe Stunde später hatten Chester und Bandon endlich den Grat erreicht und legten eine Pause ein. Der Lärm unter ihnen war verklungen; die letzten Pfeile waren weit unter ihnen wirkungslos von den Felsen abgeprallt.
    »Vorläufig haben wir es geschafft«, stellte Bandon zufrieden fest. »Die Kerle haben allerdings auch überraschend schnell aufgegeben.«
    »Wir machen hier ein paar Minuten Pause«, sagte Chester. »Dann klettern wir über die letzte Wand dort drüben hinauf, steigen auf der anderen Seite ins Tal ab und ...«
    »He«, unterbrach ihn Bandon.
    »Was ist los?«
    »Ich habe etwas vergessen, schätze ich.«
    »Meiner Meinung nach können wir unter diesen Umständen nicht noch einmal zurückklettern, um es zu holen.«
    »Darum handelt es sich gar nicht. Aber ich wollte es dir schon vorher sagen. Es hat mit dieser Felswand zu tun – kein Wunder, daß Grizz und die anderen die Verfolgung so rasch aufgegeben haben.«
    »Und?«
    »Wir können nicht wieder nach unten. Wenn es hell genug ist, kannst du dich selbst davon überzeugen. Wir befinden uns auf einer Hochebene, aber die Seite, an der wir heraufgeklettert sind, ist die leichteste.«
     
    *
     
    Die Sonne stand bereits hoch am Himmel, als Chester von seinem Rundgang zu Bandon zurückkam, der mit dem Rücken an einem Felsen lehnte.
    »Hast du dich jetzt überzeugt?« fragte Bandon. »Es gibt wirklich keinen Weg nach unten.«
    »Warum hast du mir gestern abend nichts davon gesagt?« wollte Chester wissen.
    »Ich dachte, daß du wahrscheinlich schon wenige Minuten später zurückkommen würdest, weil ich mir nicht vorstellen konnte, daß jemand die senkrechte Wand hinaufklettern würde. Aber jetzt sehe ich ein, daß ich mich ziemlich dumm benommen habe.«
    »Ich möchte nicht unhöflich sein und dir in dieser Beziehung zustimmen.« Chester warf einen Blick über den Rand der Hochebene. Die Felswand fiel zwanzig Meter weit steil ab und bildete dann einen kleinen Überhang. Hundert Meter tiefer verschwand der Fuß der Wand in den Bäumen.
    »Grizz hat seine Leute bestimmt überall verteilt«, sagte Bandon. »Selbst wenn wir einen Weg finden würden, wären sie alle bereits unten versammelt, bevor wir verschwinden könnten.«
    Chester ließ einen Stein fallen und beobachtete, wie er nach unten fiel.
    »Arme Genie«, murmelte er. »Armer Case ...«
    »Ich weiß nicht, von wem du da so traurig sprichst«, warf Bandon ein, »aber jedenfalls kannst du die Liste um deinen eigenen Namen erweitern. Wenn wir hier oben nicht verhungern, dann nur deshalb, weil wir uns beim Abstieg den Hals gebrochen haben – oder voller Pfeile stecken. Nur einen Hitzschlag brauchen wir meiner Meinung nach nicht zu bekommen, wenn wir unter den Bäumen dort drüben bleiben.«
    Chester nickte und ging neben Bandon her auf das Wäldchen zu, das den größten Teil des Plateaus bedeckte.
    »Vor allem müssen wir uns nach etwas Eßbarem umsehen«, stellte Chester fest.
    »Und nach Wasser«, fügte Bandon hinzu. »Ich habe schon Durst.«
    »Vielleicht gibt es hier oben Wald. Warum machst du dir nicht einen neuen Bogen? Ich baue uns

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