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TTB 111: Im Banne der Zeitmaschine

TTB 111: Im Banne der Zeitmaschine

Titel: TTB 111: Im Banne der Zeitmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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ich noch anderswo zu tun habe. Hoffentlich hast du nichts dagegen einzuwenden.«
    Bandon zögerte unentschlossen. »Ich bin dir noch etwas schuldig«, sagte er dann. »Grizz hatte es wirklich auf mich abgesehen. Aber du machst einen großen Fehler. Unser freies Leben ist schöner als alles andere.«
    Chester wickelte die Wäscheleine auf und hängte sie sich um die Schulter. »Wenn du es gescheit anfangen willst, machst du dich auf den Weg in die nächste Stadt und gewöhnst dich wieder an saubere Kleidung und anständige Betten. Hier hast du nichts verloren. Dafür sind nur Grizz und Kerle wie er geeignet.«
    »Mir geht es hier nicht schlecht. Komm mit, ich sorge dafür, daß die Posten dich gehen lassen.«
    »Tut mir leid, Bandon; ich bezweifle, daß deine Leute gehorchen würden. Ich verschwinde in die entgegengesetzte Richtung.«
    »Dort ist aber nur die Felswand. Du kannst dich nicht an den Posten vorbeischleichen. Dort draußen stehen zu viele. Fünf Pfeile auf einmal sind mehr als genug – und einige der Leute haben sogar Gewehre.«
    »Ich weiß – trotzdem habe ich noch einen Ausweg.«
    »Die Felswand hinauf? Das ist unmöglich – die Wand ist fast senkrecht.«
    »Mir bleibt keine andere Wahl. Schade, daß du nicht mitkommen willst. Wenn du dir die Sache doch anders überlegst, brauchst du nur hinter das dritte Haus von hier zu kommen. Ich fange dort mit dem Aufstieg an.«
    »Schon alles im voraus geplant, was? Ihr Tiefländer seid wirklich nicht dumm. Na, du mußt selbst wissen, was du tust.«
    »Richtig. Und du läßt dich hoffentlich auf nichts ein, bevor du nicht weißt, aus welcher Richtung der Wind bläst.«

 
10
     
    Chester blieb hinter den letzten Häusern der Stadt stehen und horchte. Eine leichte Brise bewegte die Zweige der Bäume. Frösche quakten; ein Vogel stieß immer wieder den gleichen schrillen Schrei aus. Chester durchquerte einen mit Unkraut überwachsenen Garten, stieg über einen Zaun und befand sich bereits am Fuß der Felswand.
    Auf der Straße hinter ihm ertönten plötzlich laute Stimmen. Chester hörte Bandons heraus. Er tastete die Felsen ab, fand die ersten Griffe und stieg rasch auf. Grizz stieß einen Schrei aus, dann ertönten schnelle Schritte. Chester blieb auf einem Vorsprung stehen, als die Schritte sich näherten.
    »Hierher«, sagte Chester und griff gleichzeitig nach einem größeren Stein. Die Schritte kamen noch näher, dann waren keuchende Atemzüge zu hören.
    »Bandon?« fragte Chester leise.
    »Ja«, keuchte eine Stimme aus der Dunkelheit. »Diese undankbaren Schufte!«
    »Richtig«, stimmte Chester zu. »Komm herauf.« Er warf den Stein fort und ließ die Wäscheleine hinab. Unterdessen näherten sich andere Schritte. Hinter Bandons Haus flammte eine Fackel auf.
    Grizz erteilte mit lauter Stimme Befehle. »Durchsucht das Unterholz, Männer! Der Kerl kann nicht weit gekommen sein!«
    Während Chester Bandon zu sich heraufzog, polterten einige Steine nach unten.
    »Dort drüben!« riefen zwei Stimmen gleichzeitig. Eine zweite Fackel erschien, aber dafür erlosch die erste, als ihr Träger sie mit einem Schmerzensschrei fallen ließ.
    »Irgend jemand ist in mein Fangeisen geraten«, stellte Bandon zufrieden fest, als er endlich neben Chester auf dem Felsvorsprung stand.
    »Ich klettere voran«, sagte Chester. »Du bleibst inzwischen hier und hältst den Mund. Sobald ich einen guten Standplatz gefunden habe, lasse ich das Seil wieder herunter.«
    »Aber so schnell wie möglich«, bat Bandon. »Grizz kann bestimmt nicht hier herauf, aber er ist ein verdammt guter Bogenschütze. Nur schade, daß ich meinen Bogen nicht mehr mitnehmen konnte.«
    »Zum Glück nicht, denn sonst wüßten sie noch eher, wo wir sind.« Chester tastete nach dem nächsten Griff, zog sich daran in die Höhe und suchte weiter. Der Aufstieg war kinderleicht; die Griffe waren mindestens einen Zentimeter tief, während die Wand sogar um etwa drei Grad geneigt war. Die Höhe war geradezu lächerlich – bestenfalls sechzig Meter. Noch vor wenigen Monaten hätte er anders darüber gedacht, überlegte Chester grinsend. Damals hätte Chester W. Chester IV sich krampfhaft festgehalten und hätte nach Hilfe gerufen ...
    »He«, flüsterte Bandon heiser. »Du wolltest mir doch das Seil herunterlassen.«
    Chester gab sich einen Ruck und kehrte wieder in die Gegenwart zurück. Unter ihnen leuchteten jetzt schon drei Fackeln auf.
    »Hier sind Fußabdrücke«, sagte jemand.
    »Dort oben!« rief ein

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