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TTB 113: Planet zu verkaufen

TTB 113: Planet zu verkaufen

Titel: TTB 113: Planet zu verkaufen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clifford D. Simak
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ein Mensch ausgesehen hatte, verschwunden war.
    Ich stieß einen Schrei aus, ließ jegliche Vorsicht außer acht und stürzte auf die Mulde zu.
    Denn dort ging etwas vor sich – und ich mußte herausfinden was.
    Der Stinktiergeruch nahm mir fast den Atem, doch ich überwand mich und lief weiter, bis ich es sah.
    Ich hielt an und starrte verständnislos auf die Szene.
    Kugeln tanzten in der Mulde herum. Sie wirbelten durcheinander, rollten über den Boden und sprangen in die Luft.
    Und von dem Platz wehte der zum Brechen reizende, Wasser in die Augen treibende Geruch herüber, den ein Stinktier, das durch irgend etwas gestört worden war, hinterlassen hatte.
    Es war mehr, als ich vertragen konnte. Nach Luft schnappend zog ich mich zurück.
    Als ich zum Wagen zurücklief, dachte ich in aufkeimendem Triumph, daß ich zuletzt doch eine kleine Lücke in der fast perfekten Verteidigung der Bowlingkugeln gefunden hatte.

 
34
     
    Sie liebten Parfüm, hatte der Hund gesagt. Sobald sie die Erde übernommen hatten, würden sie sie gegen einen Posten Parfüm eintauschen. Es war ihr Lebenszweck, ihre größte und einzige Quelle der Freude. Es war der Gegenstand, dessen Wert sie über alles stellten.
    Und hier auf der Erde, in einer Mulde auf einem herbstlichen Hügel, hatten sie ein Parfüm gefunden, das sie liebten. Ihre ekstatischen Luftsprünge hatten gezeigt, daß es offensichtlich so stark war, daß es sie zwang, alle Vorhaben aufzugeben, die sie im Sinn hatten.
    Ich stieg in den Wagen, fuhr den schmalen Weg zurück auf die Landstraße. Anscheinend hatten die Kugeln die anderen Parfüms der Erde nicht für wert gefunden, daß man sich mit ihnen befaßte, aber bei diesem Stinktierduft waren sie verrückt geworden. Und obwohl es mir unsinnig erschien, mußte es den Bowlingkugeln viel bedeuten.
    Es mußte einen Weg geben, sagte ich mir, daß die menschliche Rasse diese neue Erkenntnis zu ihrem Vorteil verwerten konnte. Ich erinnerte mich an den Tag, als Gavin Joys Geschichte über die Skunkfarm auf Seite eins gebracht hatte.
    Meine Gedanken wirbelten wild durcheinander. Es wäre schrecklich, wenn dieses einzige Anzeichen von Schwäche der Fremden nicht den Menschen von Nutzen sein könnte.
    Denn es war, soweit ich sehen konnte, die einzige Chance, die der Menschheit blieb. Auf jedem anderen Gebiet hatten die Fremden uns hoffnungslos besiegt.
    Ich erreichte die Randbezirke der Stadt und war so mit meinen Gedanken beschäftigt, daß ich dem Verkehr wenig Aufmerksamkeit schenkte. Erst ein Hupkonzert hinter mir, das mich darauf aufmerksam machte, daß die Ampel schon längst wieder grün zeigte, riß mich aus meinem Grübeln.
    Aber ich hatte einen Weg gefunden. Nun, vielleicht nicht gerade einen Weg, aber zumindest eine Idee.
    Meine Gedanken schweiften zu dem Motel zurück, und schließlich fiel mir der Name des Taxifahrers wieder ein, der mit mir so enthusiastisch über die Waschbärenjagd gesprochen hatte.
    Ich hielt vor meinem Motel-Apartement, ließ den Wagen stehen und ging in das Restaurant. Im Telefonbuch sah ich unter Larry Higgins nach und wählte die Nummer.
    Die Stimme einer Frau antwortete, und ich fragte nach Larry. Sie rief ihn an den Apparat. »Hier ist Higgins.«
    »Vielleicht erinnern Sie sich noch an mich«, sagte ich. »Ich bin der Mann, den Sie gestern abend in die Wellington-Street gebracht haben. Sie sprachen mit mir über die Waschbärenjagd.«
    »Mister, ich spreche mit jedem, der mir zuhört, über die Waschbärenjagd. Es ist eine Leidenschaft von mir, wissen Sie.«
    »Aber Sie haben es mir nicht nur erzählt. Wir haben uns darüber unterhalten. Ich sagte Ihnen, daß ich Enten und Fasane jage und Sie fragten mich, ob ich nicht einmal mit Ihnen auf die Waschbärenjagd gehen möchte. Sie …«
    »Oh, jetzt erinnere ich mich«, unterbrach er mich. »Sie sind vor einer Bar eingestiegen. Aber heute nacht kann ich leider nicht auf die Jagd gehen. Ich muß arbeiten. Sie hatten Glück, daß Sie mich noch erwischten. Ich wollte gerade gehen.«
    »Aber ich …«
    »Vielleicht ein anderes Mal. Morgen ist Sonntag… wie wär’s mit Sonntag abend? Oder Dienstag? Dienstag habe ich frei. Ich sage Ihnen, Mister, es macht mehr Spaß, wenn …«
    »Aber ich wollte Sie ja gar nicht wegen der Jagd anrufen. Sie erzählten mir von diesem alten Knaben, der sein Leben mit Stinktieren verbringt.«
    »Ja, ja, dieser alte Knacker. Ehrlich gesagt …«
    »Können Sie mir sagen, wo ich ihn finde?«
    »Ihn finden?«
    »Ja. Wie

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