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TTB 113: Planet zu verkaufen

TTB 113: Planet zu verkaufen

Titel: TTB 113: Planet zu verkaufen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clifford D. Simak
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von der sie ausgehen.«
    »Welche Gerüchte?«
    »Eines davon ist, daß jemand die U.S.-Steel und eine Menge anderer Gesellschaften kontrollieren soll.«
    Er schwieg einen Augenblick, dann fragte er: »Parker, was weißt du darüber?«
    Ich hätte es ihm erzählen können, aber ich wußte, daß es nicht klug sein würde. Er wäre verärgert gewesen, hätte die Verbindung unterbrochen, und alles würde aus gewesen sein.
    »Ich kann dir nur raten, was du unternehmen kannst«, antwortete ich. »Was du tun mußt.«
    »Ich hoffe, du hast eine gute Idee.«
    »Bringe ein neues Gesetz ein«, sagte ich.
    »Wenn wir anfangen, Gesetze zu machen …«
    »Ein Gesetz«, fuhr ich fort, »das das Privateigentum aufhebt. Jede Art von Privateigentum. Mache es so, daß niemand auch nur einen Quadratmeter Grund, eine Industrieanlage, eine Handvoll Erz, ein Haus …«
    »Bist du verrückt geworden!« schrie der Senator. »Man kann doch nicht so ein Gesetz erlassen! Man darf nicht einmal daran denken!«
    »Denn die Fremden sind dabei«, sagte ich, »die Erde aufzukaufen. Und wenn man alles so beläßt, werden sie sie bald besitzen.«
    Der Senator fand wieder seine Stimme.
    »Parker!« brüllte er, »du bist übergeschnappt! Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie so einen verdammten Unsinn gehört, und ich habe mir schon eine ganze Menge anhören müssen.«
    »Wenn du mir nicht glaubst, dann frage doch den Hund!«
    »Was, zum Teufel, hat ein Hund damit zu tun. Was für ein Hund?«
    »Der Hund, der vor dem Weißen Haus wartet, bis er den Präsidenten sprechen kann.«
    »Parker«, schnappte er, »rufe mich nie wieder an. Ich habe genug Sorgen, auch ohne dich anzuhören. Ich weiß zwar nicht, worauf du hinaus willst, aber rufe mich nie mehr an. Wenn es ein Scherz sein soll …«
    »Es ist kein Scherz«, erwiderte ich.
    »Adieu, Parker«, sagte der Senator.
    »Auf Wiedersehen, Senator.«
    Es war vollkommen hoffnungslos, ich wußte es. Der Senator war meine einzige Hoffnung gewesen, der einzige Mensch in der Regierung, der Vorstellungskraft besaß, aber wahrscheinlich nicht genug Vorstellungskraft, um die Geschichte anzuhören, die ich ihm erzählen wollte.
    Nichts konnte jetzt die Fremden mehr aufhalten. Offensichtlich waren sie schon weiter, als ich dachte. Der Montag würde die Wall Street in Panik versetzen, und die Wirtschaft würde auseinanderzufallen beginnen. Die finanzielle Struktur würde zuerst auf dem Handelssektor angeknackst werden, und von hier aus würde der Verfall dann schnell um sich greifen. Im Zeitraum von einer Woche würde allgemeines Chaos herrschen.
    Konnte ich noch etwas dagegen unternehmen? Konnte ein Mensch auf der ganzen Welt noch etwas dagegen tun?
    Ich könnte den Präsidenten anrufen oder zumindest versuchen, zu ihm durchzukommen. Ich machte mir nichts vor. Ich wußte, wie wenig Chancen ich besaß, daß sie mich mit ihm sprechen ließen. Ganz besonders in einer Zeit wie dieser, da die Last der ganzen Nation auf den Schultern des Präsidenten ruhte.
    Empfangen Sie den Hund, würde ich ihm sagen, wenn man mich sprechen ließe. Empfangen Sie den Hund, der draußen auf Sie wartet.
    Ich würde nicht durchkommen. Es gab keinen Weg, zu ihm vorzudringen.
    Ich gab mich geschlagen. Ich hatte niemals eine Chance besessen. Kein Mensch auf dieser Welt hatte das.
    Ich fand eine Münze und warf sie in den Automaten.
    Ich wählte die Nummer des Büros und fragte nach Joy.
    »Alles in Ordnung?« fragte sie.
    »Mir geht’s wunderbar. Wann kommst du?«
    »Ich weiß es nicht«, antwortete sie zornig. »Dieser verdammte Gavin schiebt mir eine Sache nach der anderen zu.«
    »Kümmere dich nicht darum.«
    »Du weißt, daß ich das nicht tun kann.«
    »Nun gut. Wo willst du heute abend essen? Denk dir etwas Teures aus, ich bin gut bei Kasse.«
    »Wie kommt das? Ich habe dir doch erst jetzt deinen Scheck eingelöst. Ich habe das Geld bei mir.«
    »Glaub mir, Joy, ich wate in Geld. Wo willst du also essen?«
    »Ich will nicht ausgehen«, sagte sie. »Ich koche uns etwas. Die Restaurants sind so überfüllt.«
    »Steaks? Oder etwas anderes? Ich werde es besorgen.«
    Sie gab mir genaue Anweisungen, und ich ging, um das Verlangte einzukaufen.

 
33
     
    Beladen mit einem überdimensionalen Sack, in den die Verkäuferin die ganzen von Joy gewünschten Sachen gepackt hatte, marschierte ich zum Wagen zurück.
    Er stand am anderen Ende des Parkplatzes vor dem Supermarkt. Der Sack war schwer, und eine Dose mit Pfirsichen versuchte

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