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TTB 113: Planet zu verkaufen

TTB 113: Planet zu verkaufen

Titel: TTB 113: Planet zu verkaufen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clifford D. Simak
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komme ich zu seiner Behausung?«
    »Sie möchten ihn besuchen?«
    »Ja. Ich möchte ihn besuchen und mich mit ihm unterhalten.«
    »Worüber denn?«
    »Nun …«
    »Na, es geht mich ja nichts an. Aber ich hätte Ihnen vielleicht nichts erzählen sollen. Wissen Sie, er ist ein netter, alter Knabe und ich möchte nicht, daß ihn jemand belästigt. Er gehört nämlich zu der Sorte Menschen, mit der andere immer großen Spaß haben.«
    »Sie haben mir erzählt, daß er versucht, ein Buch zu schreiben.«
    »Ja, das habe ich gesagt.«
    »Und er kommt nicht weiter. Sie sagten, daß es eine Schande wäre, er schreibe ein Buch und wird nie fertig damit. Nun, ich bin selbst Schriftsteller und ich dachte, daß er vielleicht mit ein bißchen Hilfe …«
    »Soll das heißen, daß Sie ihm helfen würden?«
    Higgins überlegte einen Augenblick. »Ich bin sicher, daß er Hilfe gut gebrauchen könnte.«
    »Gut, wo finde ich ihn dann?«
    »Ich kann Sie ja einmal hinausbringen.«
    »Ich möchte ihn sofort sehen, wenn es möglich ist. Ich muß nämlich morgen verreisen.«
    »In Ordnung. Ich glaube, Sie meinen es ehrlich. Haben Sie Schreibzeug und Papier bei sich?«
    »Ja.«
    »Sein Name ist Charley Münz, aber die Leute nennen ihn Windy. Sie fahren auf der Bundesstraße 12 bis …«
    Ich notierte die Anweisungen.
    »Rufen Sie mich doch wieder einmal an«, sagte er, als er mir den Weg erklärt hatte. »Wir könnten dann eine gemeinsame Jagd vereinbaren.«
    Ich versprach es ihm.
    Dann rief ich das Büro an. Joy war noch immer dort.
    »Hast du die Zutaten besorgt, Parker?«
    Ich sagte, daß ich das getan hätte, aber ich müsse heute noch wegfahren. »Ich habe das Zeug in den Kühlschrank gelegt.«
    »Wo fährst du hin, Parker? Was hast du vor?«
    »Ich besuche einen Mann, der sich mit Stinktieren beschäftigt.«
    Sie dachte, daß ich mich wegen der Geschichte, die sie geschrieben hatte, über sie lustig machte und war beleidigt.
    »Ich meine es ernst«, erklärte ich ihr. »Es gibt einen alten Knaben namens Münz, der wahrscheinlich der einzige Mensch auf der Welt ist, der Stinktiere zähmt.«
    »Parker, du verbirgst mir etwas«, sagte sie. »Du warst beim Belmont-Haus draußen. Ist dort etwas passiert?«
    »Nicht viel. Sie haben mir ein Angebot gemacht, und ich sagte, daß ich mir es erst überlegen müsse.«
    »Ich fürchte mich«, sagte sie plötzlich. »Ich versuchte, es Gavin oder Dow zu erzählen, aber ich brachte kein Wort heraus. Was nutzt es denn, wenn wir sprechen? Niemand wird uns glauben!«
    Ich stimmte ihr zu.
    »Ich komme gleich nach Hause. Es ist mir egal, was Gavin dazu sagt. Ich verschwinde von hier. Du wirst doch nicht lange aus sein, oder?«
    »Nein, nicht lange«, versprach ich ihr. »Du kannst inzwischen alles zum Essen vorbereiten.«
    Wir verabschiedeten uns, und ich ging zu unserem Apartment zurück. Ich nahm den Rest des Geldes, den ich versteckt hatte und stopfte meine Taschen damit voll.
    Dann stieg ich in den Wagen, um den alten Mann mit seinen Stinktieren zu besuchen.

 
35
     
    Ich ließ den Wagen vor dem Zaun stehen, den mir Higgins beschrieben hatte, und achtete darauf, daß er das Gatter nicht versperrte. Ich sah niemanden außer einem freundlich mit dem Schwanz wedelnden Hund unbestimmbarer Rasse, der um mich herumhüpfte und mich willkommen hieß.
    Ich streichelte ihn und unterhielt mich mit ihm, und er begleitete mich, als ich das Gatter öffnete und den schmalen Weg entlangschritt. Doch nach einigen Minuten überlegte ich, daß es nicht das Klügste sein würde, ihn mitzunehmen, damit er die Gemeinschaft freundlicher Skunks aufscheuchen konnte und bedeutete ihm, daß er umkehren sollte. Nach einigen vergeblichen Versuchen verstand er mich und blieb zurück.
    Als er weg war, trat ich durch eine Zaunlücke und ging einen Pfad zwischen zwei Kleefeldern entlang. Vereinzelt sah ich Heuschrecken, die mit sirrendem Geräusch über den Weg hüpften.
    Ich erreichte das Ende des Feldes, zwängte mich wieder durch eine Lücke im Zaun und folgte den Karrenspuren über ein bewaldetes Weideland. Die Sonne sank immer tiefer, und die Bäume warfen bizarre Schatten auf das kurze Gras.
    Der Weg senkte sich in eine Mulde, führte auf der anderen Seite den Abhang wieder hinauf und umrundete einen großen Felsblock, und dann sah ich das Blockhaus vor mir.
    Der alte Mann saß in einem Schaukelstuhl, der ächzte und quietschte, als ob er jeden Augenblick auseinanderfallen würde.
    »Guten Abend, Fremder«, begrüßte mich

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