TTB 113: Planet zu verkaufen
schicken.«
38
Lightning legte die Zeitung auf meinen Schreibtisch. Die Druckerschwärze war noch feucht. Die Überschrift war doppelt unterstrichen.
Ich hob die Zeitung nicht auf. Ich saß nur da und blickte sie an. Dann stand ich auf und ging zum Fenster, um hinauszusehen. Im Norden erhob sich, von Scheinwerfern angestrahlt, der schwabbelnde Berg schon über die Wokenkratzerlinie und wuchs noch immer. Stunden zuvor hatte man jegliche Hoffnung aufgegeben, das Reporterteam zu retten, das auf der Spitze des McCandless-Gebäudes eingeschlossen war und unter dem Berg begraben wurde.
Gavin kam zum Fenster herüber und stellte sich neben mich.
»Washington hat vor, die Stadt zu evakuieren und eine H-Bombe abzuwerfen«, sagte er. »Es kam gerade über den Fernschreiber. Sie warten, bis der Berg zu wachsen aufhört, dann schicken sie einen Bomber.«
»Wozu soll das gut sein?« fragte ich. »Sie bedeuten keine Gefahr mehr für uns. Sie waren nur so lange gefährlich, als wir nichts von ihnen wußten.«
Ich wandte mich vom Fenster ab und ging zu meinem Schreibtisch zurück. Ich hob meine Hand, um auf die Armbanduhr zu blicken. Ich dachte nicht daran, daß sie kaputt war.
Ich sah auf die große Wanduhr. Es war fünf Minuten nach zwei.
Der Alte kam herein und streckte seine Hand aus. »Gute Arbeit, Parker«, sagte er und schüttelte meine Hand. »So etwas schätze ich.«
»Danke, Chef«, antwortete ich und erinnerte mich, daß ich ihm keine der Sachen gesagt hatte, wie ich es ursprünglich tun wollte. Merkwürdigerweise tat mir das auch gar nicht leid.
»Ich habe eine Flasche in meinem Büro stehen.«
Ich schüttelte den Kopf.
Er schlug mir auf den Rücken und ließ meine Hand los.
Ich ging hinaus und blieb vor Joys Schreibtisch stehen.
»Komm, Schöne«, sagte ich. »Wir haben noch eine angefangene Arbeit zu beenden.«
Sie stand auf und wartete.
»Ich habe vor«, sagte ich, »sie zu Ende zu bringen, bevor die Nacht verstrichen ist.«
Ich dachte, daß sie vielleicht beleidigt wäre, aber sie war es nicht.
Vor den Augen des ganzen Büros legte sie ihre Arme um meinen Hals und küßte mich.
ENDE
Als TERRA-Taschenbuch Nr. 114 erscheint:
Das Ultimatum von den Sternen
von Robert A. Heinlein
John Thomas Stuart VII bringt Lummox zur Erde – als Souvenir von einer fremden Welt.
Lummox, das »Biest von den Sternen«, wird seitdem in der Familie Stuart als Haustier gehalten. JohnThomas XI ist sein augenblicklicher Besitzer. Lummox jedoch, der seit seiner Ankunft auf Terra etliche Tonnen Stahl verzehrt hat und zur Größe eines respektablen Dinosauriers herangewachsen ist, scheint die Besitzverhältnisse von einer anderen Warte aus zu sehen.
Wer aber ist Lummox in Wirklichkeit? Diese Frage w ird schließlich zur Existenzfrage der Menschheit s elbst.
Wie kein anderer SF-Autor beherrscht Robert A. Heinlein die Kunst des Erzählens. Mit Humor und Menschenkenntnis schildert er seine Mitmenschen – betrachtet aus dem Blickwinkel außerirdischer Lebewesen. Eine Mischung aus Satire und Abenteuer.
In Kürze überall im Zeitschriften- und Bahnhofsbuchhandel. Preis DM 2,40.
Weitere Kostenlose Bücher