Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
TTB 115: Diplomat der Galaxis

TTB 115: Diplomat der Galaxis

Titel: TTB 115: Diplomat der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
Vom Netzwerk:
ganz aufessen.«
    Der Beamte sah auf, riß den Mund auf. Er schluckte, als er Retiefs Blick bemerkte.
    »Genau wie es hier steht«, sagte er und deutete auf das Plakat. »Es startet in einer Stunde. Aber Sie fliegen nicht mit«, fügte er hinzu.
    Retief sah ihn an.
    »Einige hohe Tiere haben gebucht«, sagte der Beamte. Er zerrte mit dem Finger an seinem Kragen herum. »Alle Touristenbuchungen wurden rückgängig gemacht. Sie müssen versuchen ...«
    »Welcher Eingang?« unterbrach ihn Retief.
    »Nach ... äh ...«
    »Zur Zweiundzwanzig-acht. Jörgensens Welten.«
    »Hm«, machte der Beamte, fügte aber schnell hinzu: »Eingang neunzehn. Aber ...«
    Retief nahm seinen Koffer auf und ging in Richtung der Leuchtschrift: »Zu den Eingängen 16–32.«
    »Besserwisser«, knurrte der Beamte hinter ihm her.
    Retief folgte dem Richtungspfeil und kam schließlich an die Startrampe mit der Aufschrift 22–8. Ein breitschultriger Mann mit einem gespaltenen Kinn und schmalen Augen streckte den Arm aus, als Retief an ihm vorbeiging.
    »Flugpaß?« knurrte er.
    Retief holte ein Papier aus seiner Brusttasche und überreichte es ihm.
    Der Wachposten blinzelte erstaunt. »Was ist denn das?«
    »Ein Telegramm, das die Buchung bestätigt. Dein Freund am Schalter wollte es nicht sehen. Er macht Mittagspause.«
    Der Posten knüllte das Telegramm zusammen, ließ es auf den Boden fallen und lehnte sich an das Stützgeländer der Treppe. »Hau ab«, brummte er.
    Retief stellte sorgfältig den Koffer ab, trat einen Schritt nach vorn und landete einen harten Schlag zwischen den Rippen des Postens. Als der Mann in die Knie ging, trat er einen Schritt zurück.
    Retief nahm seinen Koffer wieder auf. »Sage deinem Boß, ich sei an dir vorbeigehuscht, während du dein Mittagsschläfchen hieltest.« Er ging mit elastischen Schritten die Gangway hinauf. Ein pickliger Jüngling in ehemals weißer Uniform kam den Gang herunter.
    »Wo ist Kabine fünfundsiebzig?« fragte Retief.
    »Da oben.« Der Junge wies mit einer Kopfbewegung den Weg und eilte weiter. Die Tür stand offen. Mitten auf dem Boden war fremdes Gepäck aufgetürmt. Retief stellte seinen Koffer ab. Er drehte sich um, als er hinter sich ein Geräusch vernahm. Ein protziger Riese mit einem teuren Rock über dem prallen Bauch stand mit seiner ganzen Breite in der Türöffnung. Er sah Retief an. Retief sah ihn an. Der Mann sprach über seine Schulter hinweg in den Gang hinaus.
    »Jemand ist in der Kabine. Schmeiß ihn 'raus.« Er warf einen kühlen Blick auf Retief und verließ die Kabine. Ein bulliger Kerl kam herein.
    »Was machen Sie in Mister Tonys Raum?« bellte er. »'Raus hier. Sie lassen Mister Tony warten.«
    »Pech für Tony«, meinte Retief achselzuckend. »Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.«
    »Mann, haben Sie 'nen Dachschaden?« erkundigte sich der Bulle. »Ich sagte, daß das hier Mister Tonys Kabine ist.«
    »Ich kenne Mister Tony nicht. Er wird sich mit jemandem anderen raufen müssen, wenn er eine Kabine haben will.«
    »Wir kümmern uns noch um Sie, Mister.« Der Mann drehte sich um und ging hinaus. Retief setzte sich auf die Koje und zündete sich eine Zigarette an. Stimmen erklangen im Korridor. Zwei Gepäckträger erschienen. Sie keuchten unter einem Riesenkoffer. Sie jonglierten ihn durch die Tür herein, ließen ihn mit einem Krach fallen, sahen Retief an und gingen wieder hinaus. Der Bulle erschien wieder.
    »Los jetzt, 'raus mit Ihnen«, knurrte er. »Oder muß ich Sie erst persönlich hinauswerfen?«
    Retief stand auf und schob die Zigarre in den Mundwinkel. Er packte den Koffer an seinen Metallgriffen, stemmte ihn bis in Brusthöhe und schob ihn dann hoch. Er wandte sich an den Bullen.
    »Fang!« sagte er zwischen zusammengepreßten Zähnen. Der Koffer knallte an die Wand des Korridors und sprang auf. Retief packte das am Boden stehende Gepäck und stieß es in die Vorhalle hinaus. Das Gesicht des Bullen sah hinter dem Türrahmen hervor.
    »Mister, Sie sind ...«
    »Wenn Sie mich entschuldigen wollen«, unterbrach ihn Retief. »Um diese Zeit pflege ich meinen Mittagsschlaf zu halten.« Er schloß die Tür und streckte sich auf dem Bett aus.
    Fünf Minuten vergingen, bevor die Tür aufgerissen wurde. Ein lederhäutiger Mann mit weißer Hose und einem blauen Rollkragenpullover trat ein. Er hatte seine Schirmmütze verwegen über ein Auge gezogen.
    »Ist das der Knabe?« fragte er heiser.
    Der Bulle drängte sich neben ihm in die Türöffnung, grunzte und nickte.
    »Ich

Weitere Kostenlose Bücher