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TTB 116: Freibeuter im Weltraum

TTB 116: Freibeuter im Weltraum

Titel: TTB 116: Freibeuter im Weltraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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wie ein Schlag. Heim ließ die Schultern sinken. »Sie sind hier, um Studien zu treiben?« fragte er.
    »Ja, für die Universität von Hawaii, im Auftrag der Forschungsbehörde der Weltföderation. Moment, bitte.«
    Auf dem Bildschirm erschien das Innere einer Kajüte. Im Vordergrund des vollgestopften Raumes stand ein noch jüngerer Mann mit dunklem Haar und intelligenten, energischen Zügen. »Hier Viktor Bragdon«, sagte er. Dann weiteten sich seine Augen, und sein Mund blieb offen. »Gott im Himmel! Sind Sie nicht Gunnar Heim?«
    Heim antwortete nicht. Sein Erstaunen war nicht geringer als das des anderen. Hinter Bragdon war eine Frau aufgetaucht, die ihm nun über die Schulter schaute und Heims entgeisterten Blick mit einem unmerklichen Lächeln ihrer großen braunen Augen quittierte. Sie war groß, und ein einfacher grauer Anzug mit durchgehendem Reißverschluß saß stramm auf ihrem reifen, üppigen Körper. Auch ihr Gesicht wirkte eher kräftig und gesund als schön. Er erkannte es wieder; die gerade Nase, den ziemlich breiten Mund, die hohe, von braunen Locken umrahmte Stirn. Die Zeit war auch an ihr nicht spurlos vorbeigegangen, aber vor einigen Jahren hatte sie noch seine Träume beunruhigt. In der Zwischenzeit hatte er sie aus den Augen verloren, aber einmal, als er den Namen Jocelyn Lawrie auf einem Plakat der Weltfriedensbewegung gelesen hatte, waren die alten Wunden wieder aufgebrochen, und er hatte sich noch intensiver in seine Kriegsvorbereitungen gestürzt.
    Der erste Schreck verging. Sein Mißtrauen erwachte. »Was machst du hier?« fragte er unfreundlich.

 
10.
     
    Später erinnerte er sich mit Selbstironie, wie vorsichtig er gewesen war. Nachdem er vorgeschützt hatte, er werde dringend auf der Sternschnuppe II gebraucht, war er noch in derselben Stunde mit der Jacht gestartet. Aber Koumanides blieb freiwillig zurück, um den Leuten von der Quest einen »Höflichkeitsbesuch« abzustatten. Heim wußte, daß der Grieche bei den Verhandlungen auf Staurn gute Arbeit geleistet hatte; wie er mit seinen Rassegenossen von der Quest zurechtkommen würde, war eine andere Sache, aber es mußte sein. Koumanides und Wong waren die einzigen Mitglieder seiner Mannschaft, die die Sprache der Einheimischen fließend beherrschten und daher die abhörsichere Maserleitung des Landeplatzes benützen konnten.
    Nach drei Stunden meldete sich der Grieche. »Sie sind in Ordnung, Kapitän. Ich wurde im ganzen Schiff herumgeführt und habe mit allen gesprochen. Die eigentliche Mannschaft besteht aus acht Mann. Es sind gewöhnliche Raumfahrer, die für diese Forschungsreise anheuerten, weil sie gerade frei waren. Sowas kann man nicht spielen. Wer ein so guter Schauspieler ist, arbeitet für das Fernsehen und nicht in der Handelsschiffahrt.«
    »Sie brauchen nicht zu schauspielern«, sagte Heim. »Sie brauchen bloß ein Pokergesicht aufzusetzen.«
    »Diese Leute nicht. Sie haben mich umschwärmt und mit Fragen überschüttet. Sie sagten, es sei eine tolle Idee, und ein paar von ihnen wären am liebsten zu uns gekommen.«
    »Für einfache Fahrensmänner ist das nicht weiter erstaunlich. Aber wie waren die Offiziere?«
    »Der Ingenieur ist in Ordnung. Kapitän Gutierrez und sein Erster Offizier waren allerdings ziemlich steif und förmlich. Ich wurde nicht klug aus ihnen. Wahrscheinlich halten sie aus Prinzip nichts von uns und denken, die Kriegführung sollte man der Marine überlassen.«
    »Und wie ist es mit dem wissenschaftlichen Personal?«
    »Ein buntzusammengewürfelter Haufen. Bragdon und Mrs. Lawrie scheinen die einzigen zu sein, die schon außerhalb des Sonnensystems gewesen sind. Dann sind da noch ein weiterer Xenologe, ein Sprachforscher, ein Geologe, ein Biologe und acht oder zehn Assistenten und graduierte Studenten. Keiner von ihnen war schon früher einmal auf Staurn.«
    »Komisch.«
    »Chi Wong und ich kannten den Planeten auch noch nicht, als Sie uns losschickten. Diese Leute haben wie wir unterwegs Sprachstudien getrieben. Jedenfalls kann ich Ihnen sagen, daß wir von diesen akademischen Typen nichts zu befürchten haben. Ich glaube nicht, daß außer Bragdon jemand mit Waffen umgehen kann. Sie geben sich uns und unserem Vorhaben gegenüber ziemlich gleichgültig, und deshalb blieben die Beziehungen kühl, wenn auch keine bösen Worte fielen. Aber sie sind keine Gefahr.«
    »Verhielten sie sich alle so?« fragte Heim. Etwas wie Enttäuschung kam in ihm auf.
    »Nein nicht alle. Komischerweise waren Bragdon

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