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TTB 116: Freibeuter im Weltraum

TTB 116: Freibeuter im Weltraum

Titel: TTB 116: Freibeuter im Weltraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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wandte sich an Galveth. »Warum sind wir nicht gewarnt worden?«
    Koumanides übersetzte, und der Agent antwortete sichtlich überrascht. »Er sagt, man hätte es nicht für wichtig gehalten.«
    »Verdammt!« knurrte Heim. »Sie wissen über die Alerionakrise Bescheid, und sie müssen wenigstens eine Vermutung über unsere Schwierigkeiten mit unserer eigenen Regierung gehabt haben.«
    »Ich weiß nicht, ob diese Staurni die Zusammenhänge jemals begriffen haben«, sagte Koumanides. »Für sie ist es lächerlich, daß wir uns nicht zu Hause bewaffnet haben und nach Gutdünken gestartet sind. Übrigens kann dieses Schiff keine nuklearen Waffen an Bord haben, sonst hätte es keine Landeerlaubnis bekommen.«
    »Handfeuerwaffen genügen, um uns in die Hölle zu schicken«, erwiderte Heim ärgerlich. »Sehen Sie zu, daß Sie diese Leute loswerden und kommen Sie an Bord. Ich muß die anderen warnen.«
    Er lief hastig zur Jacht, erkletterte die Gangway und verschwand in der Luftschleuse. Er mußte in der Kammer warten, bis die Pumpen die Atmosphäre von Staurn abgesaugt und durch Sauerstoff ersetzt hatten, und die alte, hilflose Wut kehrte zurück. In den vergangenen Wochen, die der Kreuzer gebraucht hatte, um die achtzig Lichtjahre zu diesem Planeten zurückzulegen, konnte viel geschehen sein, ganz zu schweigen von den drei weiteren Wochen, die mittlerweile mit Umrüstungsarbeiten vergangen waren. Wahrscheinlich hatte man seine private Kaperfahrt inzwischen für illegal erklärt.
    Andererseits, so sagte er sich, handelt es sich nicht um ein Kriegsschiff. Es ist ein kleineres Handelsschiff. Aber was, wenn es einen offiziellen Befehl mitbringt, daß ich umkehren soll? Ja, was dann? Soll ich einfach weitermachen – als Pirat? Es hätte nicht viel Sinn. Wenn die Erde die Chance nicht nützt und uns für vogelfrei erklärt, sind wir für Alerion nichts weiter als Unruhestifter, und eines Tages wird man uns stellen und kurzen Prozeß machen. Dann werde ich Lisa nie wiedersehen. Man wird ihr für den Rest ihres Lebens erzählen, ihr Vater sei ein Verbrecher gewesen.
    Aber vielleicht kann auch ein Pirat etwas ausrichten. Da gab es einmal Männer wie Francis Drake …
    Die innere Tür öffnete sich. Endre Vadasz stand auf der Brücke. Er blickte unverwandt aus der Luke. Als Heim näherkam, sagte er: »Ich habe den Männern gesagt, sie sollen sich bewaffnen. Hier ist dein Gewehr; ich habe es aus der Kajüte geholt.«
    »Sehr schön.« Heim nahm die Waffe. Es war ein belgisches Schnellfeuergewehr, der Stolz seiner Sammlung. Vadasz hatte sich eine Laserpistole umgehängt.
    »Ich weiß nicht«, bemerkte der Ungar, »was wir sechs Männer ausrichten können, wenn sie zu stürmen versuchen. Das Schiff hat für mindestens dreißig Platz.«
    »Wir können sie abwehren, bis unsere Jungen von der Sternschnuppe kommen«, sagte Heim, »und das sind an die hundert Mann. Vorausgesetzt, die Staurni unternehmen nichts, um den Kampf zu verhindern.«
    »Die werden nichts tun«, sagte Vadasz. »Ihren Landeplatz können wir mit unseren Waffen nicht beschädigen, und soviel ich gehört habe, gibt es bei ihnen kein Gesetz gegen Blutvergießen.«
    Das fremde Schiff setzte auf. Sein Schatten fiel auf die Jacht. Heim hörte ein paar unterdrückte Flüche von seinen Männern. Ein Ventilator blies frische Luft in sein schwitzendes Gesicht.
    Als Koumanides hereinstampfte, fuhr Heim mit einer Plötzlichkeit herum, die seine Nervosität enthüllte. »Haben Sie was erfahren?« schrie er den anderen an. Der Grieche lächelte. »Ich glaube, es besteht kein Grund zur Aufregung, Kapitän«, sagte er. »Galveth erklärte, daß diese Leute eine Weile auf Staurn bleiben wollen, um sich ein bißchen umzusehen und Fragen zu stellen. Eine xenologische Expedition, mit anderen Worten.«
    Heims Miene verfinsterte sich noch mehr. »Es dauert eine ganze Weile, bis eine Expedition organisiert ist. Warum haben wir auf der Erde nichts davon gehört?«
    »Wir waren ziemlich beschäftigt«, sagte Vadasz trocken. Er ging ans Radiophon. »Soll ich versuchen, Verbindung aufzunehmen?«
    »Was? … Oh, ja. Natürlich.« Heim verwünschte sich, weil er nicht auf diesen naheliegenden Gedanken gekommen war.
    Die Verbindung war sofort hergestellt. »MDS Quest aus den Vereinigten Staaten«, sagte ein freundlicher junger Mann. »Kapitän Gutierrez ist noch beschäftigt, aber ich kann Sie mit Doktor Bragdon verbinden. Er ist der wissenschaftliche Leiter der Expedition.«
    Die Erleichterung war

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