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TTB 176 - Laumer, Keith - Diplomat der Grenzwelten

TTB 176 - Laumer, Keith - Diplomat der Grenzwelten

Titel: TTB 176 - Laumer, Keith - Diplomat der Grenzwelten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith - Diplomat der Grenzwelten TTB 176 - Laumer
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fahren die Krebse mit uns Schlitten!«
    »Und wenn er nicht lügt«, wandte Sean ein, »dann geht ihr Schlag durch uns hindurch wie eine große Zehe durch billige Socken.«
    »Ich finde, wir sollten sie erschießen und dann in Stellung gehen«, erklärte ein glatzköpfiger Kerl mit einem roten Gesicht. »Wir können uns keine Schwachheiten leisten.«
    »Warum wollt ihr nicht lieber abwarten?« fragte eine kräftige weibliche Stimme. Ein schlankes Mädchen schob sich zwischen zwei Männern durch, die hastig ihre Haare zu glätten begannen. Das Ziel ihrer Aufmerksamkeit warf Retief aus kühlen grünen Augen einen Blick zu und wandte sich dann an Sean.
    »Ein Mann müßte schon ein Idiot sein, wenn er mit einem Angehörigen des Gegners zum Spionieren hierherkäme«, sagte sie. »Wenn er gelogen hat, werden wir es ohnehin bald erfahren.«
    »Lisobel, du mischst dich nicht ein«, sagte Sean.
    Das Mädchen warf den Kopf zurück. Sie hatte langes, honigblondes Haar, eine klassische Kinnlinie und eine kurze, gerade Nase. Ihre zart gewölbten Augenbrauen verrieten verborgenes Feuer.
    »Ich stecke nun schon mittendrin«, fauchte sie. »Ebenso wie du.« Sie deutete auf Retief. »Der Mann hier hat vielleicht sein Leben riskiert, um euch diese Information zu bringen. Und ihr wollt ihm nicht einmal eine Chance geben?«
    »Also, hör mir zu, Lisobel …«
    Im Hintergrund entstand Bewegung. Retief drehte sich um, froh über die Unterbrechung.
    »Laßt mich durch«, rief ein hagerer Mann mit Indianerprofil. Er hatte einen bandagierten Arm und ein geschwollenes Kinn. Mit einem Ruck blieb er vor Retief stehen.
    »Aber das ist er ja!« keuchte er. »Das ist der Kerl, von dem ich euch erzählt habe. Sean! Er und der Krebs! Sie sind Spione. Haltet sie fest.«
     
    *
     
    »Freut mich, daß Sie es geschafft haben, Lou«, sagte Retief leichthin. »Wo ist Jack?«
    »Wir haben uns getrennt. Wahrscheinlich haben ihn die Krebse erwischt – Ihretwegen!« Lou wandte sich an Sean und erzählte ihm seine Version vom Verlust des Schiffes und der anschließenden Gefangennahme und Flucht.
    »Ich habe mich täuschen lassen – eine Weile«, schloß er. »Aber jetzt ist mir alles klar.«
    »Wenn ich eines nicht leiden kann«, sagte Sean und nahm eine Pistole, die sein Nachbar ihm schweigend reichte, »dann ist es ein Terry-Überläufer …« Er zielte auf Retief.
    »Also los, Leute – nehmt ihn mit. Und laßt ihn ganz, denn er muß mir noch ein paar Fragen beantworten.«
    Zwei Männer traten selbstsicher vor. Retief drehte sich halb um, und plötzlich schossen seine beiden Fäuste gleichzeitig vor. Die Männer taumelten zurück. Retief lehnte sich gegen Harrumphs Rücken und grinste den Anführer fröhlich an.
    »Was ist, Sean, können Sie Ihre Schmutzarbeit nicht selbst erledigen?«
    Lou, der neben dem Rotschopf stand, fauchte und trat mit gesenktem Kopf vor. Retief empfing ihn mit einem rechten Haken in die Magengrube. Lou klappte zusammen und fiel nach vorn. Ein heißblütiger junger Mann mit schwarzen Locken sprang über den Bewußtlosen und schlug einen Rückwärtssalto, als Retief einen Uppercut anbrachte. Von links und rechts drangen jetzt die Terraner heran. Retief merkte, daß auch Harrumph kräftig mitmischte.
    »Halt«, schrie Tolliver, der blonde Hüne. »Gebt ihnen eine Chance …« Aber seine Stimme ging in dem Gegröle unter. Ein Mann sprang Retief von der Seite an. Er schüttelte ihn ab, wandte sich zwei neuen Angreifern zu, packte einen davon am Kragen und warf ihn gegen den anderen. Drei Leute kamen gleichzeitig an und wurden mit zwei Schwingern und einem Knie abgefertigt. Dann überrannte eine ganze Horde den terranischen Diplomaten und hielt ihn an Händen und Füßen fest. Harrumph erging es nicht viel besser.
    »He, Sean«, rief ein Mann aus dem Panzerfahrzeug. »Eine Durchsage vom Kobalt-Turm!« Er beugte sich dicht über das Feldgerät. Ein aufgeregtes Geschrei drang bis zu Retief vor.
    »… Verstärkungen! Eben von Jawbone hereingekommen, sagen sie. Sind einfach aus dem Nichts aufgetaucht. Riesige Schiffe – gleich zwei.«
    Die Männer begannen zu jubeln. »Wir wußten doch, daß sie uns helfen würden.«
    »Es wartet also eine Hatrack-Flotte vor dem Planeten, was?« fragte Sean grimmig über den Lärm. »Sieht so aus, als könnte sie unseren Freunden nichts anhaben. Ich schätze, das ist eine gute Antwort auf Ihr Märchen.« Er winkte die Männer zurück und hob die Waffe …
    »Nur ein Feigling würde einen Unbewaffneten

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