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TTB 176 - Laumer, Keith - Diplomat der Grenzwelten

TTB 176 - Laumer, Keith - Diplomat der Grenzwelten

Titel: TTB 176 - Laumer, Keith - Diplomat der Grenzwelten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith - Diplomat der Grenzwelten TTB 176 - Laumer
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Hier war ein scheußlicher Tumult im Gange. Sechs gelangweilte Polizisten erkannten mit einemmal, daß sie das Kollektivziel von sechs hungrigen Fleischkrähen geworden waren. Während die Unglücklichen um sich schlugen, hatten die Teufelsbullen die Loge über ihnen erreicht und trompeteten wütend. Niemand hielt Retief oder Harrumph auf. Sie kamen an den Duschräumen der Prominentenloge vorbei, und im gleichen Moment flohen unter Quieken und Krächzen zwei unbemalte Weibchen vor einer Horde Männchen.
    Am Ende des Korridors rannte Retief einen würdigen Haterakan über den Haufen, stieß ein paar Türsteher zur Seite und sprang ans Steuer des bereitstehenden Sportwagens. Harrumph landete neben ihm, während er losbrauste. Ein einsamer Schuß klang hinter ihnen auf, aber er ging in dem Lärm unter, der vom Erholungszentrum herüberdröhnte. Retief sah, wie in den oberen Stockwerken ein Fenster aufgerissen wurde und bunte Creditstreifen in die Tiefe rieselten. Ein betrunkener Haterakan stieß schrille Freudenschreie aus.
    »Wass – wass isst geschehen, Bully?« würgte Harrumph, der sich krampfhaft festhielt, als Retief durch Haarnadelkurven ging und über eine geländerlose Brücke raste.
    »Das sage ich dir später!« schrie Retief über das Pfeifen des Windes hinweg. »Erkläre mir lieber, in welcher Richtung der Hafen liegt. Und bete, daß Rukktooeys Boot nicht zu weit abseits geparkt ist.«
     

 
7
     
    »Ess isst unglaublich, Bully«, sagte Harrumph zum fünftenmal. Seine großen Augen glänzten im Licht des Instrumentenbords. Die Flucht mit der gestohlenen Jacht war geglückt. »Ein einziger Hauch von inth hätte dich lahmen müssen. Und gleich drei …« Er vollführte eine erstaunte Kopfbewegung. »Ihr Terriess sseid eine Überraschung.«
    »Auch ihr Haterakans habt eure merkwürdigen Seiten«, meinte Retief. »Deine Bemerkungen dem Großadmiral gegenüber verrieten übrigens eine meisterhafte Beherrschung der galaktischen Flüche.«
    »Der Empfänger hat mich insspiriert«, entgegnete Harrumph. »ahh – wenn ich daran denke! Mich, den Zweiten Kommandanten der Flotte von Archarch, in eine Kampfbahn mit wilden Tieren zu sstecken! Alss wäre ich ein Taschendieb oder ein Ssittensstrolch! Diesse Beleidigung kann nur mit dem Lebenssaft dess Großadmiralss bezahlt werden. Meine Rache lebe, Bully!«
    »Wir scheinen jetzt nicht mehr verfolgt zu werden.« Retief suchte den Schirm ab, wo das letzte der Patrouillenschiffe ganz am Rand zu sehen war. Die schnelle Jacht des Spielers hatte alle Verfolger abgehängt. »Und das bringt uns auf eine wichtige Frage: Wie sieht es mit der Zukunft aus? Soll ich dich irgendwo absetzen?«
    »Abssetzen? Wass heißt dass, Bully? Ssind wir nicht Waffenbrüder, Leidenssgefährten und Jusstizopfer? Müssen wir nicht in dick und dünn zussammenhalten? Wir werden dass Unglück in Wein ertränken, Kikissteine fessthalten und von unsseren Abenteuern erzählen.«
    »Tolles Programm, Harrumph«, meinte Retief. »Aber ich fühle mich immer noch verpflichtet, die Leute vom Blauen Mond zu warnen, daß der Admiral böse Absichten hat …«
    »Und? Glaubsst du vielleicht, ich lasse mir Gelegenheit entgehen, um dem Schuft Hikop einess ausszuwischen? Ha! Ich kann mir sseine Leiden vorsstellen, wenn Eingeborene sseinen ssorgfältig ausgeklügelten Plan durch einen Hinterhalt zunichte machen. Außerdem – wenn ich jetzt sseinem Größenwahn entgegenarbeite, rette ich vielen Haterakanss dass Leben.«
    »Ein Punkt, den man gelten lassen muß. Ich steuere also den Blauen Mond an.«
    »Du darfsst mich nicht mißversstehen, Bully«, fügte Harrumph noch hinzu. »Ich komme mit und helfe dir, aber du darfsst nicht verlangen, daß ich militärische Geheimnisse verrate.«
    »Das hätte ich nie getan«, versicherte Retief.
     
    *
     
    Zehn Stunden später schwoll die Azurscheibe des Blauen Mondes auf dem Bildschirm an.
    »Ein Glück, daß du Rukktooeys perssönliche Jacht aussgewählt hasst«, murmelte Harrumph, als er die Einheiten der Haterakan-Flotte betrachtete. »Und ein Glück, daß Rukktooey ssich alss Schmuggler betätigte. Sseine Abschirmvorrichtungen ssind hervorragend.«
    »Sieht aus, als wäre der Admiral ein wenig leichtsinnig«, meinte Retief. »Ich kann nur zwei größere Einheiten erkennen. Der Rest besteht aus Kanonenbooten.«
    »Hikop hat etwass dagegen, ssein zukünftigess Eigentum mehr alss nötig zu beschädigen«, erklärte Harrumph. »Hat keinen Ssinn, dass Land in Lavasseen zu

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