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TTB 176 - Laumer, Keith - Diplomat der Grenzwelten

TTB 176 - Laumer, Keith - Diplomat der Grenzwelten

Titel: TTB 176 - Laumer, Keith - Diplomat der Grenzwelten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith - Diplomat der Grenzwelten TTB 176 - Laumer
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ich dir den Kopf herum, daß du deinen eigenen Rücken betrachten kannst.«
    »He, sei vorsichtig, Lou!« schrie Sean. »Harrumph ist unser Verbündeter!«
    »Das ist nicht richtig«, erwiderte Lou, ebenfalls ziemlich laut. »Ein Fremder, der alle vier Beine unter unseren Tisch steckt, während wir seine Genossen bekämpfen …«
    »Er sagte dir schon, daß er kein Freund dieses Hikops ist, welcher den ganzen Wirbel veranstaltet. Und jetzt laß ihn in Frieden, sonst drehe ich dir die Nase nach hinten.«
    »Äh, General …« Ein glatzköpfiger Mann tauchte auf. »Wie lange wollen Sie und Ihre Armee noch auf meinem Gut bleiben? Ich muß die Frühjahrssaat wegbringen, Holz schneiden und ein Scheunendach flicken.«
    »Immer langsam, Freund«, knurrte Sean. »Schließlich haben meine Jungen euren Satelliten zurückerobert. Da werden Sie ihnen wohl das kleine Fest gönnen.«
    »Mir kann es doch egal sein, wem der Felsbrocken da draußen gehört«, erwiderte der Besitzer. »Und Ihre Leute haben den Biervorrat für das ganze nächste Jahr verbraucht.«
    »Ich sagte Ihnen doch, daß Sie entschädigt werden. Und was soll das heißen – es ist Ihnen egal, wem der Mond gehört? Sie glauben doch nicht, daß die Hatracks nur auf dem lumpigen Mond bleiben? Als nächstes sitzen sie hier auf Ihrer Farm, fressen Ihre Vorräte und zertrampeln Ihre Kornfelder.«
    »Das ist für mich gehüpft wie gesprungen«, murmelte der Mann.
    »Wir dürfen nicht übertreiben«, mahnte Tolliver seinen Vorgesetzten. »Sean, ich frage mich, ob wir nicht wieder zum Blauen Mond aufbrechen sollen und …«
    »Ich soll mich zurückziehen? Ich soll aufgeben, was ich auf dem Schlachtfeld gewonnen habe? Kommt überhaupt nicht in Frage.« Sean knallte seinen Krug auf den Tisch. »Ich habe eine Botschaft nach Jawbone durchgegeben und die Leute gebeten, alle Grenzwelten zu verständigen. Sobald es sich herumspricht, daß die Krebse krebsen, bekommen wir unsere Verstärkungen. Darauf warte ich, und dann starte ich einen Angriff, der die Hatracks für immer von hier vertreibt.«
     
    *
     
    Es war achtundvierzig Stunden später, als Harrumph in die zugige Halle trat und den Schnee von seinen grotesken Hufen schüttelte.
    »Ess isst eindeutig«, sagte er. »Während der letzen drei Sstunden war ich im Funkraum und habe alle Flottenanordnungen abgehört. Hikop hat die Hälfte sseiner verfügbaren Truppen vor dem Ssysstem verteilt und hindert jeglichen Verkehr von oder nach Blackstrap. Die zweite Hälfte der Truppen ssammelt ssich vor dem Blauen Mond zum Angriff.«
    Sean, der am Tisch saß und mit einem Hammer Nüsse knackte, warf das Instrument zur Seite.
    »Verdammt noch mal, wo bleiben diese Verstärkungen?« brüllte er. »Ich hatte eine feste Zusage von Saddlesore, daß man mir drei umgewandelte Zerstörer mit voller Besatzung schicken würde. Jawbone versprach zweitausend Mann! Und Hardtack wollte Bodenfahrzeuge liefern …«
    »Es hat doch keinen Sinn, sich darüber aufzuregen, Sean«, begann Tolliver.
    »Wer regt sich denn auf! Und was ist das überhaupt für eine militärische Ordnung? Ihr Cowboys wißt wohl nicht, daß man den Boß mit ›Sir‹ anredet, was?«
    »Jawohl, Sir«, sagte Lisobel scharf. Sie kam aus der Küche und trug ein riesiges Tablett mit Suppenschüsseln. »Das Essen ist fertig, Sir. Hoffentlich mögen Sie Rindssuppe, Sir. Denn etwas anderes ist nicht mehr da, Sir. Die Einheimischen sagen, daß sie ab jetzt Bargeld sehen wollen … Sir.«
    »Arrr!« Sean legte die Hände an die Stirn und pflanzte die Ellbogen auf den Tisch. »Man kann doch eine Armee nicht wie ein Mädchenpensionat führen. Ich brauche eine entschlossene Truppe, die den Krebsen zeigt, wie der Hase läuft.«
    Lisobel stellte das Tablett ab und setzte sich zerknirscht neben ihn. Sie legte ihm die Hand auf den Arm und lächelte schwach. »Tut mir leid, Sean. Iß jetzt deine Suppe, Sie schmeckt nicht schlecht. Deine Verstärkungen kommen sicher bald …«
    »Ich mache mir selbst etwas vor«, sagte Sean ruhig, »Meine letzte Botschaft wird nicht durchgekommen sein. Wir sind abgeschnitten und haben zu wenige Leute und Waffen. Das ist das Ende.«
    »Schsch! So darfst du nicht reden. Du schickst einfach noch eine Botschaft ab …«
    »Ich habe es versucht – sechsmal, das letztemal über Bellerophon. Nichts. Die Krebse haben alle Frequenzen unter Kontrolle.« Sean rieb sich mit der schweren Hand über das Stoppelkinn. »Zum Glück weiß Hikop nicht, in welcher Situation wir uns

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