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TTB 176 - Laumer, Keith - Diplomat der Grenzwelten

TTB 176 - Laumer, Keith - Diplomat der Grenzwelten

Titel: TTB 176 - Laumer, Keith - Diplomat der Grenzwelten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith - Diplomat der Grenzwelten TTB 176 - Laumer
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Retief zu, den bisher niemand in seiner Felduniform und dem drei Tage alten Bart erkannt hatte. »Wir besorgen das Kämpfen, und dann kommen die da und tun, als gehörte ihnen das Universum.«
    »Wir haben sie hergeholt«, erinnerte Retief den großen Rotschopf leise. »Du könntest auch sagen, daß wir Glück gehabt haben, denn das Schiff vom Friedenserhaltungskorps betrachtete uns als siegreiche Patrioten und nicht als Piraten.«
    Seans Faust schlug auf den Tisch, daß die Aschenbecher tanzten.
    »Glück!« dröhnte er. Dann senkte er die Stimme, als ein Dutzend eisiger Diplomatenblicke ihn durchbohrten.
    »So, Großadmiral«, sagte ein kleiner Untersekretär im tadellos geschnittenen Nachmittagsfrack. »Sie brauchen Ihre Wünsche nur anzumelden …«
    Sean knurrte, stand auf und stampfte zum Kamin, wo er mit gespreizten Beinen stehenblieb, bis die gegenseitigen Höflichkeitsbezeugungen zu Ende waren und die Diplomaten ihre Köfferchen geschlossen hatten. Sie gingen zu ihrem Schiff, begleitet von Harrumph und seinen Adjutanten.
    »Bin ich froh, daß diese fleischfressenden Papageien weg sind!« stöhnte er, als sich die Tür hinter einem gequält dreinblickenden Unter-Untersekretär schloß. »Wenn wir die Sache diesen Idioten überlassen hätten, wären wir jetzt alle Sklaven der Haterakans. Wir schlagen die Krebse mit unserem Schweiß und Blut zurück, und sie tun, als wären sie ein Leben lang ihre besten Freunde gewesen…«
    »Es war ja leider kein Waffensieg«, erinnerte Retief den zornigen General. »Der Mut der Legion ließ nichts zu wünschen übrig – aber wenn Harrumph nicht eingesehen hätte, daß ein Waffenstillstand das beste sei, wären wir beim nächsten Angriff flachgewalzt worden.«
    »Vielleicht«, sagte Sean ruhig. »Aber zum Glück haben sich die Dinge jetzt geändert. Die Blockade des CDT ist aufgehoben, und die Truppen von Jawbone und den anderen Welten werden zu uns stoßen. Ich brauche nur den kleinen Finger zu rühren, und die Freiwilligen werden scharenweise zusammenströmen.«
    »Du vergißt, daß der Krieg vorbei ist«, meinte Retief.
    »Ist er das?« Sean warf ihm einen scharfen Blick zu und starrte wieder ins Feuer. »Und wer sagt das? Das CDT. Was bedeutet mir das CDT? Diese Schreiberlinge ließen uns im Stich, als wir unter Druck standen, und kamen dann rechtzeitig wieder, um den Ruhm einzustecken.« Er wirbelte herum, und sein Gesicht war hart.
    »Diese dreifach verdammten Diplomaten haben den Krebsen ihre gesamte Flotte gelassen. Und du hast selbst die Waffenstillstandslinien gesehen. Einen Sprung von den Terry-Welten entfernt, mehr nicht. Sobald die Krebse vom CDT alles bekommen haben, was sie sich wünschen – schwupp! Sie werden alle Grenzwelten auf einmal angreifen und uns hinauswerfen – aber das CDT wird immer neue Zugeständnisse machen.«
    »Das glaube ich nicht, Sean«, meinte Retief. »Das CDT hat jetzt die Unterschriften der Haterakans, und es kann nicht ohne weiteres zusehen, wenn sie den Vertrag brechen. Das wäre der Auftakt für sämtliche Landhaie des Westlichen Armes, um uns anzugreifen. Ich bin überzeugt davon, daß wir Harrumph trauen können …«
    »Ich traue keinem Fremden«, fauchte Sean. »Auf welcher Seite stehst du eigentlich, West? Wenn mich nicht alles täuscht, warst du vor dem letzten Angriff der Haterakans verschwunden. Arbeitest du etwa für zwei Seiten?«
    »He, Sean«, rief Harry, »so kannst du doch nicht mit Bully reden …«
    »Ich rede, wie ich will!« brüllte Sean. »Und jetzt reicht es mit dem Geduze! Ab heute heiße ich General Braze.« Er rückte die ehemals so prachtvolle Uniform zurecht und straffte die Schultern.
    »Es wird Zeit, daß wir die Lage realistisch betrachten.« Er funkelte seine Veteranen an. »Wir alle wissen, daß die Krebse nicht geschlagen sind – nur einen Moment lang aufgehalten. Sobald sie sich wieder stark genug fühlen, gibt es die nächste Wasserloch-Schlacht.« Er schlug die schwieligen Hände ineinander. »Das CDT hat uns verkauft. Für diese Leute sind wir nur Einsatzmarken in einem Kartenspiel – und es ist ein Spiel, das wir nicht gewinnen können. Also nehmen wir es selbst in die Hand. Wenn wir alle Grenzwelten hinter uns haben, sind wir die stärkste Streitmacht in diesem Teil der Galaxis – solange uns diese Bürohocker nicht entwaffnen. Wollt ihr warten, bis sie es tun?«
    »Verdammt noch mal, nein!« rief jemand.
    »Kommt nicht in die Tüte, General!« erklärten andere.
    »Ja, aber …« Der

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