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TTB 176 - Laumer, Keith - Diplomat der Grenzwelten

TTB 176 - Laumer, Keith - Diplomat der Grenzwelten

Titel: TTB 176 - Laumer, Keith - Diplomat der Grenzwelten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith - Diplomat der Grenzwelten TTB 176 - Laumer
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hörte er eine Stimme im Lautsprecher: »Sie da in dem Boot! Geben Sie sich zu erkennen. Ich warne Sie kein zweitesmal.«
    Er schaltete den Sichtschirm ein. Das grimmige Gesicht eines Polizeioffiziers starrte ihm entgegen – und über seine Schulter beugte sich Botschaftssekretär Bloodblister.
    »Ja – ich bin ganz sicher«, sagte der Diplomat atemlos. »Das ist er …«
    »Gut«, knurrte der Polizeioffizier. »Machen Sie keinen Unsinn, Mann. Sie sind wegen Mordes verhaftet.«
     
    *
     
    Drei kalte Augenpaare durchbohrten Retief, der mit schweren Handschellen vor seinen Untersuchungsrichtern stand.
    »… zusätzlich zu den Verbrechen, deretwegen man Sie in Abwesenheit zum Tode verurteilt hat«, sagte Generalkonsul Foulbrood, »kommt nun die Anklage wegen Mordes.«
    »Übrigens, wen habe ich eigentlich ermordet?« erkundigte sich Retief beiläufig. Dem Wachtposten gefiel sein Ton nicht, und er stupste ihn mit der Waffe in den Rücken.
    Der Konsul warf einen Blick auf Bloodblister und betrachtete dann die fettigen Züge seines Stellvertreters Overdog.
    »Als Sie auf illegale Weise aus Ihrer Zelle entwichen, haben Sie mindestens neun Wachtposten kaltblütig umgebracht«, stellte er ruhig fest.
    »Retief!« keuchte Bloodblister. »Wie konnten Sie das?«
    »Das frage ich mich auch«, meinte Retief und wurde von neuem mit der Waffe gestupst. Er drehte sich um. »Wenn Sie mich noch einmal mit dem Ding da anrühren, Freund«, sagte er leichthin, »schlinge ich es Ihnen um den Hals.«
    »Da!« stieß Foulbrood hervor, als der Posten erschrocken zurückwich. »Der Mann ist wahnsinnig. Wir sind von Feinden umgeben, Herrschaften. Solange dieser Verbrecher am Leben ist, sind wir alle in Gefahr.«
    »In Gefahr?« Bloodblister hob die Augenbrauen. »Ich verstehe nicht …«
    »Aber ich durchschaue sein Tun!« Foulbrood fuhr sich mit der Zunge über die blassen Lippen. »Und aus diesem Grunde ordne ich an, daß der Gefangene zur Exerzierhalle gebracht und dort und ohne Umstände …«
    »Einen Moment!« keuchte Bloodblister, als der Wachtposten Retief zu einer Seitentür führen wollte. »Sie wollen ihn – erschießen lassen? Einfach so?«
    »Natürlich.« Overdog rieb sich die Hände. »Das Hin und Her hat gar keinen Sinn. Wenn …«
    »Aber – aber … Ich protestiere! Der Mann mag angestellt haben, was er will, doch er ist offiziell ein Mitglied des CDT. Gewiß, ein Provinzgericht hat ihn zum Tode verurteilt, aber so etwas kann man mitten im Raum doch nicht als legal erklären. Wenn ich geahnt hätte, was Sie vorhaben, hätte ich niemals als – als …«
    »… als offizielles Aushängeschild für diese Tat gedient?« half ihm Retief. Der Wächter sah ihn drohend an.
    »Ich glaube, wenn Sie eine Zeitlang überlegen, werden Sie sehen, daß unsere Maßnahmen begründet sind, Mister Bloodblister«, fauchte Foulbrood. »Ich schlage vor, wir verschieben jetzt die Verhandlung, damit wir das Mittagessen nicht versäumen.«
    Im Gang hörte man ein Klappern und eine laute Stimme. Einen Augenblick später wurde die Tür aufgerissen, und die schmale Gestalt von Botschaftssekretär Magnan zeigte sich im Rahmen. Er rückte seine Jacke zurecht und spießte Foulbrood mit den Blicken auf.
    »Sie, Sir! Sind Sie für diese Freveltat verantwortlich?«
    »Sie – Sie meinen das V-verhör …?« stammelte Foulbrood und nahm die Papiere in die Hand.
    »Ich meine den vollständigen Mangel an Etikette, der hier herrscht!« donnerte Magnan. »Vor einer halben Stunde bin ich auf dieses Schiff gekommen. Hören Sie, ich mußte Sie ohne Hilfe ausfindig machen! Und nicht nur das – ich wurde von Bewaffneten daran gehindert, den Raum zu betreten.« Er funkelte den Posten an, der verdattert im Eingang stand.
    »He, Boß«, begann der Mann. »Dieser Kerl …«
    Foulbrood hatte sich erholt und winkte dem Posten, daß er still sein sollte. »Wer sind Sie eigentlich, Sir?« fragte er. »Ich führe hier ein offizielles Verhör über sehr wichtige Vorgänge durch, und …«
    »Schnickschnack, mein Lieber«, sagte Magnan streng. »Wenn Sie meinen Funkspruch gelesen hätten, wüßten Sie über meinen bevorstehenden Besuch Bescheid.«
    »Das … das ist Botschaftssekretär Magnan vom Sektor-Hauptquartier«, ächzte Bloodblister und wischte sich den Schweiß von der Stirn. »Du liebe Güte, Mister Magnan, was machen Sie h-hier draußen?«
    Magnan sah die beiden Männer kühl an.
    »Berichten Sie der Reihe nach. Ich möchte alles über die merkwürdigen

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