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Türkei

Türkei

Titel: Türkei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Snowdon Hoyer Herkommer
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überwiegend erschlossene Kü- dern, Schirmpinien, Macchien und viel nos, Perge, Aspendos und Side, um nur stenstreifen – kleinräumig gegliedert in mediterranes Buschwerk das Gesicht der einige zu nennen, noch viel Unentdecktes Talböden, kleine Becken, flachauslau- Region. So ergibt sich zusammengenom- auf uns wartet. Die Türkei, so ist zu hören, fende Hänge und zuweilen durch Ein- men das Wunschbild, das sich ein Mittel- habe nicht die Mittel, alle auf die Antike sturzbeben entstandene Senken – ist über- europäer vom sonnigen Süden macht. verweisenden Spuren zu verfolgen, da aus fruchtbar, wo nicht gerade hohe Fjordartige Buchten gliedern die Küste selbst viele bekannte Stätten noch nicht Felswände bis ans Meer reichen. Im und geben ihr einen besonderen Reiz. Fel- freigelegt sind.
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    s muß nicht Mittel- oder gar Ost-
    anatolien sein. Oft genügen nur we-
    nige Kilometer Entfernung von den
    ETouristenhochburgen, und schon
    bietet sich dem Betrachter ein ganz ande-
    res Bild der Türkei. Selbst an der langen
    Küste zwischen den Dardanellen und der
    Bucht von Antalya liegt der türkische All-
    tag oft hautnah neben den Hotels. Zu-
    meist sind es nur wenige Serpentinen,
    welche die Badebuchten von den Feldern
    der Landarbeiter trennen. Nach einigen
    Kehren, die auf eine kleine Anhöhe füh-
    ren, eröffnet sich auf einmal eine andere
    Welt, eine Welt der täglichen Auseinan-
    dersetzung mit der Natur und deren unter-
    schiedlichen Gegebenheiten.
    Die Dörfer liegen oft weit auseinander,
    die Wege zu den Feldern sind weit. Das
    Mittagessen bereiten die Bäuerinnen in
    der Regel im Freien zu. Die wichtigsten
    Zutaten für ein Mahl werden mitgenom-
    men. Ein kleines, den Windverhältnissen
    angepaßtes Loch wird gegraben, Feuer ge-
    macht, und schon kann man mit der Zube-
    reitung der hauchdünnen Fladenbrote be-
    ginnen. Dazu gibt es Ayran, einen mit
    kaltem Wasser verdünnten Joghurt, der
    wunderbar den Durst löscht, sowie ge-
    schälte und der Länge nach durchge-
    schnittene gesalzene Gurken. Der Tee, der
    Cay für zwischendurch, darf nicht fehlen.
    Wenngleich die türkische Küche zu den
    besten der alten Welt zählt, fällt die Spei-
    sekarte der ärmeren Familien doch recht
    kärglich aus. Brot, Tee, Schafskäse und
    Oliven sind die Hauptbestandteile der täg-
    lichen Nahrung.
    Eine Landschaft, wie
    hier in der Nähe von
    Kas, findet sich in vielen,
    in Küstennähe gelegenen
    Bereichen. Auch
    Sonnenblumenfelder
    gehören zur Türkei. Man
    trifft sie hauptsächlich in
    der europäischen Türkei
    sowie in geeigneten Lagen
    nahe dem Marmarameer.
    Fast eine Zeremonie: Das
    Backen von Fladenbrot ist
    eine Kunst, die der
    Übung bedarf.
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    ie Basare und Marktstände von
    Istanbul bis zur syrischen Grenze
    sind orientalische Wunder in Far-
    Dben und Düften. Die berühmten
    „Wohlgerüche des Orients“ steigen einem
    hier besonders in die Nase, eine Mischung
    aus Gewürzen und Früchten, Rosenöl, ge-
    röstetem Sesam, Schafskäse und Dörr-
    fleisch.
    Die Türkei ist altes Agrarland, und auch
    heute lebt noch ein Großteil der Bevölke-
    rung von den Erträgen des Bodens. Den-
    noch sind die Strukturen und die Art der
    Landwirtschaft in den einzelnen Regio-
    nen ganz unterschiedlich. Die Plantagen-
    besitzer im europäischen Teil des Landes
    und längs der ägäischen Küste produzie-
    ren vorwiegend für den Export und haben
    mit den zentralanatolischen Bauern, die
    ihre Felder noch mit dem Hakenpflug be-
    stellen, wenig gemein. Aber jede Region
    hat darüber hinaus auch ihre Spezialitä-
    ten: Die Feigen aus Izmir, dem griechi-
    schen Smyrna, gelten seit der Antike als
    die besten der Welt, während Bursa für
    seine Pfirsiche berühmt ist. In den weiten
    Ebenen Pamphyliens entlang der Mittel-
    meerküste reihen sich Zitrusplantagen,
    Erdnuß- und Baumwollfelder aneinander,
    soweit das Auge reicht. Teeplantagen fin-
    det man vor allem in der regenreichen Kü-
    stenlandschaft bei Rize, Reisfelder dage-
    gen vorwiegend im Osten des Anatoli-
    schen Kernlandes. Die blauen Trauben,
    aus denen die Hausfrauen einen dicken
    Sirup für den Wintervorrat kochen, stam- Sie erfreuen nicht nur
    men aus der fruchtbaren Konyaebene in den Gaumen, sondern
    auch das Auge:
    Kappadokien.
    Knuspriges Brot, das ein
    Oliven, Pistazien, Sesam, Datteln, Sultani- Bäcker in Göreme zum
    nen: das Land ist reich an kulinarischen Verkauf anbietet, in
    Schätzen. Daß dem Essen ein ganz beson- Salzlake

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