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Türme Der Dämmerung

Titel: Türme Der Dämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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zu Megaera.
    »Willkommen, Regenten über Recluce. Ich bin Hyel, Kapitän der Garde – bis zu Eurem Eintreffen.« Hyel verneigt sich mit ausgestreckten Armen so tief, dass seine langen Finger beinahe die staubigen Planken berühren. Sein Lächeln zeigt kräftige weiße, wenngleich unregelmäßige Zähne. »Das hier ist Joris, und die beiden Soldaten sind Thoirkel und Zarlen.«
    Creslin neigt den Kopf. »Creslin. Das ist Megaera, Sub-Tyrannin von Sarronnyn und Regentin von Recluce.«
    Hyel nickt nur stumm.
    »Ihr beansprucht keinerlei Titel?« fragt Joris verblüfft.
    »In Westwind gibt es keine Titel. Und ich würde mir keine anmaßen, selbst wenn es sie gäbe.«
    Hyel blickt zu Klerris hin und zieht die Brauen in die Höhe.
    »Klerris, früher aus Fairhaven, und immer noch Mitglied des Schwarzen Ordens.«
    »Verdammter Magier …«, stößt Zarlen durch die Zähne.
    »Schon möglich, aber hauptsächlich bin ich ein Heiler.«
    »Würde nicht schaden, einen hier zu haben«, meint Thoirkel. Es ist das erste Mal, dass er das Wort ergreift, seit Freigr ihn im Hafen begrüßt hat.
    »Die Hauptfrage ist: Wo werdet Ihr unterkommen?« fragt Hyel. »Wir sind nicht darauf eingerichtet … das Haus ist so klein … und wird bald einstürzen.«
    Creslin lächelt. »Ich nehme an, wir könnten eine der leeren Fischhütten nehmen, bis wir etwas Besseres bauen.«
    »Hier gibt es weder Maurer noch Zimmerleute, jedenfalls jetzt nicht«, erklärt Joris.
    »Wir werden uns schon einrichten.«
    Zarlen und Joris wechseln vielsagende Blicke.
    Creslin fängt die Blicke auf, seine Gedärme verkrampfen sich, doch er lächelt freundlich. »Es war eine lange Überfahrt. Vielleicht möchtest du dich mit mir mit der Klinge messen.« Er schenkt Megaeras besorgten Blicken keinerlei Beachtung.
    »Na ja … edler Herr, ich bitte um Vergebung, denn damit könnte doch etwas beginnen, das …«
    »Unsinn!« erklärt Creslin fröhlich. »Ich bin auch seit einiger Zeit außer Übung, abgesehen vom Steineschleppen.«
    »Aber … die Klingen?«
    »Creslin …«, sagt Megaera leise.
    »Eigentlich ist das völlig unangebracht«, mischt sich Joris ein.
    Creslin zuckt mit den Schultern. »Dann vielleicht ein freundschaftlicher Ringkampf?«
    »Welchen Grund auf Erden könnte es geben …« Joris schüttelt den Kopf.
    »Weil ich anstelle des Herzogs kämpfe.« Creslins Stimme ist so eisig wie ein Wintersturm. Er strahlt Kälte aus.
    Selbst Klerris tritt einen Schritt zurück.
    Zarlen liebäugelt mit Megaera und beachtet das Streitgespräch zwischen den Offizieren und Creslin nicht.
    »Wir haben einige Holzschwerter«, mischt sich Hyel ein. Schweiß bricht auf seiner Stirn aus, als er Zarlens Größe und Muskeln mit denen Creslins vergleicht.
    »Ja, zwei, glaube ich«, sagte Joris. »Ich hole sie.«
    Creslin muss insgeheim lächeln, als er sieht, wie Megaera sich ein wenig entspannt.
    »Haltet Ihr diese Übung wirklich für nötig?« fragt Hyel.
    »Leider ja«, sagt Creslin.
    Zarlen blickt auf Creslin hinab, dann zu Megaera. Er lächelt. Thoirkels Blick schweift von Zarlen zu Creslin. Hyel hat sich in die Pergamente vertieft, als wolle er zwischen den Zeilen eine besondere Bedeutung herauslesen.
    Klerris legt die Hand auf Megaeras Ärmel. Sie will ihn abschütteln, hält jedoch inne, als sie dem Magier in die Augen blickt.
    »Da sind wir«, erklärt Joris fröhlich mit zwei Schwertern aus weißer Eiche in der Hand. Er gewährt Creslin die erste Wahl. Dieser wählt das etwas kürzere Schwert. Zarlen nickt, als er das andere annimmt.
    Wortlos treten Hyel, Joris und Thoirkel zurück an die östliche Wand. Megaera und Klerris bleiben in der Nähe des Eingangs.
    Zarlen lächelt Megaera zu. Dann übernimmt er mit dem Schwert aus weißer Eiche die Führung.
    Creslin wartet ab. Dann nähert sich ihm Zarlens Holzklinge.
    Blitzschnell pariert Creslin den Angriff des Hünen. Seine Klinge scheint unabhängig von den Augen zu kämpfen. Er hat sich kaum von der Stelle gerührt, als Zarlen mit brutaler Gewalt auf ihn einschlägt. Dennoch streifen ihn die Hiebe des Gegners nicht einmal.
    »Du bist wohl ein Tänzer, was?«
    Zarlens Eichenschwert saust schneller durch die Luft, doch ohne Creslin zu treffen. Und dann schlägt Creslin zu.
    Zarlen schüttelt das Handgelenk, wo jetzt bereits eine hässliche rote Schwellung sichtbar wird. Er blickt auf die leere Hand und sein Holzschwert auf dem Boden. Wütend funkelt er Creslin an.
    »Berserker!«
    Creslin ist bereits außer

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