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Turm der Hexer

Turm der Hexer

Titel: Turm der Hexer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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er ins Wasser hineinritt, dicht hinter Belgarath.
    Hinter sich hörte er, wie Durnik versuchte, die jetzt unbeladenen Packpferde dazu zu bewegen, ins Wasser zu gehen.
    Der Fluß war nicht tief, aber sehr breit fast eine halbe Meile –, und sie waren alle bis zu den Knien hinauf durchnäßt, nachdem sie die Furt durchquert hatten.
    »Der Rest der Nacht verspricht einigermaßen unerfreulich werden«, stellte Silk fest und schüttelte einen durchtränkten Fuß aus.
    »Zumindest hast du den Fluß zwischen dich und Taur Urgas gebracht«, erinnerte Barak ihn.
    »Das läßt die Sache schon in freundlicherem Licht erscheinen«, gab Silk zu.
    Sie waren jedoch noch keine halbe Meile weit gekommen, als Mandorallens Schlachtroß mit einem Schmerzenswiehern zu Boden ging.
    Mit großem Gepolter fiel der Ritter ins Gras, als er aus dem Sattel geworfen wurde. Sein großes Pferd strampelte mit den Beinen und versuchte vergebens aufzustehen.
    »Was hat es denn?« fragte Barak scharf.
    Hinter ihnen brach, ebenfalls mit Schmerzenslauten, eins der Packpferde zusammen.
    »Was haben sie?« fragte Garion Durnik mit schriller Stimme.
    »Es ist die Kälte«, antwortete Durnik und schwang sich aus dem Sattel. »Wir haben sie bis zur Erschöpfung geritten, und dann mußten sie noch durch den Fluß. Die Kälte hat ihre Muskeln verkrampft.«
    »Was können wir tun?«
    »Wir müssen sie abreiben alle und zwar mit Wolle.«
    »Dafür haben wir keine Zeit«, wandte Silk ein.
    »Entweder das oder du mußt zu Fuß gehen«, erklärte Durnik, zog seine dicke Wolljacke aus und begann, die Beine seines Pferdes kräftig damit abzureiben.
    »Vielleicht sollten wir ein Feuer machen«, schlug Garion vor, der ebenfalls abgestiegen war und die zitternden Beine seines Pferdes massierte.
    »Hier gibt es nichts Brennbares«, erwiderte Durnik. »Hier ist alles offenes Grasland.«
    »Außerdem wäre ein Feuer ein Leitstrahl für jeden Murgo im Umkreis von zehn Meilen«, setzte Barak hinzu, die Beine seines grauen Pferdes bearbeitend.
    Sie arbeiteten so rasch wie möglich, aber der Himmel im Osten wurde bereits hell von den ersten Spuren der Morgendämmerung, bis Mandorallens Pferd wieder auf den Beinen war und die anderen Pferde sich wieder bewegen konnten.
    »Sie können noch nicht rennen«, erklärte Durnik ernst. »Wir sollten sie eigentlich nicht einmal reiten.«
    »Durnik«, protestierte Silk, »Taur Urgas ist hinter uns her.«
    »Sie werden keine drei Meilen durchhalten, wenn wir sie galoppieren lassen«, sagte der Schmied stur. »Sie haben keine Reserven mehr.«
    Im Schritt entfernten sie sich von dem Fluß. Selbst bei diesem Tempo spürte Garion, wie sein Pferd unter ihm zitterte. Sie alle sahen sich in Abständen um und beobachteten die noch im Dunkeln liegende Ebene hinter dem Fluß, während es allmählich heller wurde. Als sie die Kuppe des ersten flachen Hügels erreichten, verblaßten die tiefen Schatten, in denen das Grasland hinter ihnen verborgen gewesen war, und sie konnten Bewegungen erkennen. Etwas später sahen sie eine Armee von Murgos auf den Fluß zuströmen. In ihrer Mitte flatterten die schwarzen Banner von Taur Urgas persönlich.
    Die Murgos kamen in Schüben, bis sie das andere Ufer des Flusses erreicht hatten. Dann schwärmten ihre berittenen Späher aus, bis sie die Furt entdeckten. Der Hauptteil der Armee, die Taur Urgas auf die Ebene heruntergebracht hatte, bestand aus Infanterie, aber von hinten wurden Pferde herangetrieben, so schnell sie durch die schmale Schlucht im Kliff heruntergebracht werden konnten.
    Als die ersten Einheiten durch die Furt platschten, wandte sich Silk an Belgarath. »Was nun?« fragte der kleine Mann besorgt.
    »Wir müssen erst einmal von diesem Hügel herunter«, erwiderte der alte Mann. »Ich glaube nicht, daß sie uns schon gesehen haben, aber ich fürchte, das ist nur noch eine Frage der Zeit.«
    Sie ritten in eine kleine Senke hinunter, die unmittelbar hinter dem Hügel lag. Die Bewölkung, die den Himmel seit über einer Woche verborgen hatte, begann aufzureißen, und große eisblaue Flecken kamen zum Vorschein, wenn auch die Sonne noch nicht ganz durchgebrochen war.
    »Ich schätze, daß er den Großteil seiner Armee auf der anderen Seite lassen wird«, sagte Belgarath, nachdem sie abgestiegen waren. »Er wird sie erst hinüberbringen, wenn die Pferde alle da sind. Sobald sie diese Seite erreicht haben, werden sie ausschwärmen und nach uns suchen.«
    »So würde ich es auch machen«, stimmte Barak

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