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Turm-Fraeulein

Titel: Turm-Fraeulein Kostenlos Bücher Online Lesen
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und richtete sich wieder auf. »Paß gefälligst auf, wohin du tappst!«
    »Hör mal zu, Froschschnauze«, konterte Grundy, »das hier ist mein Weg! Du hast hier nichts zu suchen.«
    »Ich habe hier auf einem Krötenschemel gesessen, und das steht mir ja wohl zu«, protestierte die Kröte. »Du bist hier bloß hindurchgestürmt.«
    Das Wesen war zwar nicht ganz im Unrecht, doch das scherte Grundy nicht. Seine Verärgerung über die Situation – ja über ganz Xanth – brachte ihn dazu, auf die vertraute Weise zu reagieren, die er doch eigentlich lieber abgelegt hätte. »Weißt du, was ich davon halte? Ich werde die Stinkdinger in Stücke schlagen!« Und er grabschte nach einem Stock und hieb wild um sich, links und rechts Krötenschemel umwerfend. Grundy war zwar kein Riese, doch die Pilze reichten ihm ja auch nur bis zum Knie und ließen sich mühelos beseitigen.
    »Hilfe!« krächzte die Kröte. »Ein Berserker läuft Amok!«
    Plötzlich raschelte es mächtig in den grünen Büschen neben der Schloßmauer. Kröten kamen hervor und hopsten ihrem Gefährten zu Hilfe. Zuerst waren es nur ein paar kleine, dann etwas größere und schließlich eine ganz riesige.
    Grundy merkte, daß er in Schwierigkeiten steckte. Er versuchte, wieder zum Fenster emporzuklettern, doch die Monsterkröte öffnete ihren riesigen Schlund und spießte den Golem mit der Zunge auf. Die Zunge war klebrig, und Grundy konnte sich nicht befreien. Dann zog die Kröte sie wieder ein und riß Grundy mit sich.
    »Friß ihn! Friß ihn!« schrien die Kröten. »Bring ihm bei, Krötenschemel in Ruhe zu lassen!«
    Grundy umklammerte einen halb im Erdreich vergrabenen Stein, und es gelang ihm, seine Reise in Richtung Krötenschlund abzubremsen. Doch nun sprangen die kleinen Kröten auf ihn, trampelten mit ihren Füßen auf ihm herum, und eine von ihnen machte ihn sogar naß.
    Angewidert und verängstigt grabschte er nach diesem Gegner und schleuderte ihn in den Schlund der Riesenkröte. Der Schlund schloß sich. Die Zunge ließ Grundy fahren und schnellte zurück. Offensichtlich war es der Riesenkröte egal, was sie fraß.
    Den kleinen Kröten aber gar nicht. »Hol das Ungeheuer!« quakten sie und schnappten mit ihren Zungen nach ihm. Einzeln hätten sie ihm zwar nicht viel anhaben können, als Gruppe jedoch sehr wohl. Der Golem versuchte, den schnappenden Zungen auszuweichen, doch die Gegner waren übermächtig.
    Außerdem merkte die Riesenkröte gerade, daß sie noch nicht alles vertilgt hatte. Sie wandte sich wieder Grundy zu.
    Plötzlich erblickte er einen Hypnokürbis. Das war möglicherweise die Lösung! Er rannte darauf zu und sprang dahinter, so daß das Guckloch von ihm fort auf die Kröten zeigte. Als die Riesenkröte wieder ihr Maul öffnete und die schreckliche Zunge in Anschlag brachte, schob Grundy den Kürbis so herum, daß sie sich in genauer Ziellinie des Gucklochs befand. Die Riesenkröte blickte zu ihm hinüber – und erstarrte. Der Kürbis hatte ihren Blick eingefangen.
    »So, Schmutzzunge!« rief er. »Jetzt sitzt du in der Patsche!«
    Doch die kleinen Kröten saßen noch lange nicht in der Patsche. Sie wandten den Blick ab und sprangen wieder auf ihn zu. Eine von ihnen landete auf seinem Kopf und riß ihn um. Grundy schüttelte die Kreatur zwar ab, doch unglücklicherweise blickte er dabei selbst kurz in das Guckloch.
    Plötzlich fand er sich im Inneren des Kürbis wieder. Er stand umgeben von riesigen Zahnrädern. Auch die Riesenkröte war da, eines ihrer Beine war zwischen die Räder geraten. Die zogen es langsam, aber unerbittlich immer weiter auf sich zu und zermalmten es dabei.
    »Hölfe!« rief sie. »Öch… krächz!«
    »Na ja, geschieht dir ganz recht, du wolltest mich ja immerhin auffressen!« versetzte Grundy. Doch die Sache gefiel ihm nicht; es war ein allzu schrecklicher Tod.
    Er versuchte, die Kröte fortzureißen, doch die Zahnräder waren zu stark. Dann erblickte er ein kleines, nur lose befestigtes Zahnrad. Er nahm es auf und rammte es neben das Bein der Kröte. Als die beiden sich drehenden Zahnräder einander berührten, wurde das kleinere zermalmt. Einen Augenblick später kamen die anderen zitternd zum Halten.
    Ein riesiger Hengst mit mitternachtsschwarzem Fell und noch schwärzer glitzernden Augen erschien, er stieß Feuer aus den Nüstern hervor. »Das hätte ich mir denken können!« schnaubte der Nachthengst. »Ein Golem im Getriebe!«
    Und im nächsten Augenblick befanden sich Grundy und die Riesenkröte

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