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TURT/LE: Gefährlicher Einsatz (German Edition)

TURT/LE: Gefährlicher Einsatz (German Edition)

Titel: TURT/LE: Gefährlicher Einsatz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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hatte, es vor ihm zu verbergen, hatte er gesehen, wie tief sie immer noch durch Ghosts Tod verletzt war. Auch nach sieben Jahren stand in ihren Augen der gleiche schreckliche Kummer wie damals bei der Beerdigung. Als wäre es gestern gewesen. Verdammt, es war erst gestern gewesen. Weder er noch die anderen Mitglieder von SEAL Team 11 hatten jemals vergessen, wie es gewesen war, einen der ihren sterben zu sehen. Meist schafften sie es, die Erinnerung daran zu unterdrücken, doch sie war immer im Hinterkopf vorhanden, bereit, jederzeit hervorzubrechen.
    Der damalige kommandierende Offizier des Teams, Captain Clint Hunter, hatte kurz nach dem Vorfall im Regenwald von Costa Rica den Dienst quittiert und war auf die Ranch seiner Eltern in Montana zurückgekehrt. Obwohl außer demjenigen, der den Abzug gedrückt hatte, niemand die Schuld an Ghosts Tod trug, hatten sie sich alle verantwortlich gefühlt. Clint aber besonders, weil er den Befehl zum Eingreifen gegeben hatte. Immerhin hatten sie bei der Mission einer sehr wichtigen Waffenexpertin aus Washington das Leben gerettet. Unglaublich, dass Karen Lombard inzwischen seit mehreren Jahren Clints Lebensgefährtin war. Allgemein hatte sich im Team in letzter Zeit einiges geändert. Auch Clints Nachfolger, Matt Colter, damals in Costa Rica noch zweiter Mann, hatte letztes Jahr das Team verlassen. Allerdings war er in Coronado geblieben und fungierte nun als Kommandeur und Ausbilder der Westküsten- TURT s und war gleichzeitig die Schnittstelle zwischen den Agenten und den SEAL s.
    Verschiedene Gruppen der Antiterroreinheit waren im ganzen Land stationiert, meist auf SEAL - oder anderen Militärstützpunkten. Im Gegensatz zu den militärischen Eingreiftruppen bestand ihre Aufgabe darin, Informationen zu sammeln und auszuwerten, die Überwachung von verdächtigen Objekten oder Personen und die Infiltrierung von Terrorgruppen. Die spätere Verhaftung oder Eliminierung würden dann andere vornehmen. Das machte den Job trotzdem nicht weniger gefährlich, besonders wenn man bedachte, dass die TURT s in die unruhigsten Regionen der Erde geschickt wurden – und sie kein Team als Rückendeckung hatten. Meist waren sie ganz auf sich gestellt oder hatten höchstens einen Partner, weil sonst die Gefahr einer Entdeckung viel zu groß war. Eine Person fiel einfach weniger auf als eine ganze Gruppe. Zudem dauerten die Missionen teilweise Monate, wenn nicht sogar Jahre.
    Normalerweise ging Rock immer sofort zur Baracke von Team 11, aber heute wollte er sich erst nach dem aktuellen Stand erkundigen. Es war ratsam, über eine Situation informiert zu sein, die jederzeit zu einem Einsatz des Teams führen konnte. Mit einiger Anstrengung schaffte Rock es, seinen Gesichtsausdruck zu glätten, bevor er die Tür des Lagezentrums öffnete. Nur wer ihn gut kannte, würde jetzt noch vermuten, dass er sich Sorgen machte.
    Trotz der frühen Stunde wimmelte es in dem kleinen Gebäude schon vor Menschen. Es roch nach Kaffee und Schweiß, Aftershave und Parfüm. Eine ungewöhnliche Mischung auf einer SEAL -Basis, aber langsam gewöhnte er sich daran, dass inzwischen auch Frauen Zugang hatten. Zumindest hier in dieser Baracke, die restlichen SEAL -Behausungen waren weiterhin tabu. Beziehungen zwischen SEAL s und TURT / LE s wurden nicht gerne gesehen, waren aber nicht offiziell verboten, da es sich um zwei getrennte Organisationen handelte. Trotzdem herrschte eine deutlich andere Stimmung in den Räumen, in denen sowohl Männer als auch Frauen Zutritt hatten. Die jungen SEAL -Anwärter hatten es besonders schwer, sich auf ihr Training zu konzentrieren, wenn gleichzeitig Frauen im Hindernisparcours unterwegs waren.
    Rock drängte sich zu Matt durch, der am anderen Ende des Raumes in ein Gespräch mit Daniel Hawk vertieft war. Hawk, ein ehemaliger NSA -Agent, war im letzten Herbst zu TURT gestoßen und seitdem das zivile Gegenstück zu Matt. Während der Captain sich um alles kümmerte, was Training, Ausrüstung und Unterstützung der Navy anging, bekam Hawk seine Befehle direkt vom Verteidigungsministerium. Er war dafür zuständig, den einzelnen Agenten ihre Missionen zuzuweisen, Informationen zu beschaffen und dafür zu sorgen, dass alle US -Dienste mitarbeiteten. Gemeinsam versuchten sie, die verschiedenen Interessen unter einen Hut zu bringen und gleichzeitig die Antiterroreinheit aufzubauen. Und bisher war ihnen das auch fast reibungslos gelungen. Die beiden Männer ähnelten sich nicht nur in

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